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„Strukturen zu schaffen,
in denen Sparprogramme
nicht mehr dem Lackmus-
test der fachlich-medizini-
schen Bewertung und
(konstruktiven) Kritik
ausgesetzt sind, klingt
nach politischer Ver-
zagtheit.“
ÄK-Präsident
Herwig Lindner
in allen wirtschaftsbehördlichen Fra-
gen allein zuständig, der FA8A blieben
die sanitätsbehördlichen Aufgaben.
Mit dieser neuen Struktur nahm die
Steiermark auch eine Bund-Länder-
Einigung vorweg, die eine Aufwertung
der Landesgesundheitsfonds vorsah.
„Ärztinnen und Ärzte von Entschei-
dungen fernzuhalten heißt, dem brei-
ten Forum der Gesundheitsplattform
ein Präsidium verpassen zu wollen,
in dem die Treuhänder unter sich
sind. Die gesetzlich verankerte (!)
Gesundheitsplattform bekommt de
facto den Charakter eines beratenden
Gremiums, das die Treuhänderent-
scheidungen nur nachträglich korri-
gieren könnte, was aber realpolitisch
kaum denkbar ist“, kritisierte Ärzte-
kammerpräsident Herwig Lindner,
Ernst Fartek, MBA:
Ab April 2013: KAGes-Vorstandsdirektor für
Finanzen und Technik
Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Tscheliessnigg:
Ab April 2013: KAGes-Vorstandvorsitzender
„.aber Strukturen zu schaffen, in denen
Sparprogramme nicht mehr dem Lack-
mustest der fachlich-medizinischen
Bewertung und (konstruktiven) Kritik
ausgesetzt sind, klingt nach poli-
tischer Verzagtheit.“
Schwerwiegende inhaltliche Bedenken
kamen auch von den Ärztevertreter-
Innen innerhalb der Gesundheitsplatt-
form, so machte Niedergelassenen-
Obmann Jörg Garzarolli deutlich, dass
mit massiven Reaktionen der niederge-
lassenen ÄrztInnen zu rechnen wäre,
sollten die Pläne der Landesrätin die
gesetzlich festgeschriebene Sozialpart-
nerschaft unterwandern. Auch Ange-
stellten-Obmann Martin Wehrschütz
stellte in Aussicht, dass die zukünftige
Gestaltung der Gesundheitsversor-
gung ohne ÄrztInnen scheitern würde.
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