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ÆRZTE

Steiermark

 || 10|2015

GESUNDHEITSPOLITIK

Anstöße für die

Gesundheitsreform

David Matusiewicz, Professor

für BWL – insbesondere

Gesundheitsmanagement – an Deutschlands größter privater

Hochschule für Berufstätige gab im Rahmen einer Podiums-

dikussion zum Thema "Wettbewerb in der Krankenkasse?"

Denkanstöße zu Reformpotenzialen für das österreichische

Gesundheitswesen.

WALTER HOCH

Wie alle Bereiche könne auch

das Gesundheitswesen von

der digitalen Kommunikati-

on profitieren, argumentierte

Matusiewicz, der auch als

wissenschaftlicher Beirat der

Denkfabrik „Die Weis[s]e

Wirtschaft“ fungiert, und

stellte bei einer Podiumsdis-

kussion zum Thema "Wett-

bewerb in der Krankenver-

sicherung?" der in Wien be-

heimateten Denkfabrik die

Möglichkeiten der digitalen

Revolution im Gesundheits-

wesen anhand von Beispielen

aus Deutschland dar: Neben

raschen Terminvereinba-

rungen vor allem bei Fach-

ärzten per Internet ergäbe

sich für "kleinere Wehweh-

chen" etwa auch die Mög-

lichkeit, sich den Weg zum

Arzt zu ersparen und statt-

dessen mit ihm über Sky-

pe zu sprechen. Oder man

lasse sich schwer verständ-

lich formulierte Befunde in

eine verständlichere Sprache

übersetzen, indem man sie

zu Internet-Portalen schicke

– ohne durch Zweit- und

Drittbesuche beim Arzt Zeit

im Verkehr oder im War-

tezimmer zu verlieren. Die

"Übersetzungen" würden von

Studierenden der Medizin

vorgenommen, womit beide

Seiten – Patient und Anbieter

– gleichermaßen profitieren

würden.

Auch innovativ – und zwar

durch die Faktoren Infor-

mation und Marktpräferenz

– seien, so Matusiewicz, die

Gesundheitssparkonten in

Singapur, wo jeder Bürger auf

sein "Gesundheitssparkonto"

einzahle und Krankenhäuser

die Preise für "Gesundheits-

leistungen" wie Operationen

und auch die Verweildauern

im Internet veröffentlichen.

Jeder Patient könne damit

wählen, in welchem Kran-

kenhaus er einen allfälligen

Eingriff durchführen lassen

möchte. Die Behandlung von

armen Patienten oder von

solchen mit hohem Riso-

ko erfolge über gesonderte

Pools, in die zusätzlich von

allen eingezahlt werde.

"Revolution von unten"

Im Moment seien die klas-

sischen Akteure im Gesund-

heitswesen noch eher skep-

tisch, was die Möglichkeiten

von Verbesserungen im Ge-

sundheitswesen durch die

digitale Revolution anlange –

Matusiewicz geht aber davon

aus, dass diese neuen Mög-

lichkeiten eine "Revolution

von unten" in Gang bringen

können – ausgelöst durch

die Innovationskraft junger

Unternehmer und Start-ups,

die mit ihren Entwicklungen

und Apps das Gesundheits-

system verändern wollen.

In Deutschland gäbe es be-

reits die erste "Gesundheits-

App auf Rezept" – womit das

Smartphone sozusagen zum

Medizinprodukt werde. Da-

mit werde die Digitalisierung

durch die nachrückenden

„Computergenerationen“ von

selbst als globales Element

der Gesundheitsreform an

Bedeutung gewinnen.

Impulsfaktor

Wettbewerb

Auf die impulsgebende Po-

tenz des Wettbewerbs setzt

Matusiewicz aber nicht nur in

puncto Innovationskraft von

Unternehmern, sondern auch

durch die Innovationskraft

infolge Wettbewerb zwischen

Krankenkassenträgern. Der

könne aber nur entstehen,

wenn die Beitragszahler die

Die Steiermärkische Gebietskrankenkasse, der größte soziale

Krankenversicherungsträger in der Steiermark, sucht für das

Ambulatorium für Interne Erkrankungen im Fachärztezentrum

Graz eine/einen

Fachärztin/Facharzt

für Innere Medizin

auf Vollzeitbasis

Wir wenden uns an kommunikative, entscheidungsfreudige

Persönlichkeiten mit Teamfähigkeit sowie hoher fachlicher und

sozialer Kompetenz.

Fachliche und persönliche Anforderungen:

Kenntnisse bzw. besonderes Interesse im Fachgebiet

der Diabetologie

Bereitschaft zur interdisziplinären Zusammenarbeit mit

anderen Fachgebieten

Das Mindestentgelt

richtet sich nach der DO.B und beträgt bei

Vollarbeitszeit brutto EUR 68.213,92 pro Jahr. Bei Vorliegen

entsprechender Qualifikation sowie anrechenbarer Vor-

dienstzeiten wird eine deutliche Überzahlung geboten.

Bei Interesse senden Sie bitte Ihre Bewerbungsunterlagen bis

spätestens

20.10.2015

an:

Steiermärkische Gebietskrankenkasse

Personalabteilung, z.H. Herrn Dr. Johannes Hansmann

Josef-Pongratz-Platz 1, 8010 Graz

Tel: 0316/8035-1381

E-Mail:

pbuero@stgkk.at