Ærzte
Steiermark
 || 12|2013
13
medien
Gesundheitspolitik
in Bildern
Auf 244 Titelblätter
bringt es AERZTE Steiermark (vor-
mals DAS STEIRISCHE ÄRZTEJOURNAL) seit 1992. Sie
erzählen eine spannende Geschichte der Gesundheitspo-
litik in der Steiermark und der teils einschneidenden Verän-
derungen für die Ärzteschaft in zwei Jahrzehnten.
Auch die Zukunft hat eine
Vergangenheit. „Das Spital
der Zukunft – die Zukunft
des Spitals“ war am Cover
vom Jänner 1992 zu lesen.
Im dazugehörigen Artikel
wurden so manche Probleme
angesprochen, die bis heute
nicht wirklich gelöst sind.
Apropos Zukunft: Für alle,
die Ärztinnen und Ärzte der
Technik-, insbesondere EDV-
Feindlichkeit verdächtigen, ist
vielleicht die März-Headline
1992 interessant: „Computer
in der Praxis: Der digitali-
sierte Patient“. 1997 gab es
eine Fortsetzung: „Informati-
onstechnologie: Die Zukunft
hat schon begonnen“ wurde
getitelt.
Konflikte und
Kooperation
„Vertragsloser Zustand“ mit
Fragezeichen war 1992 (mehr-
fach) ein Thema, aber auch
1993 („Urbefragung“). „Kas-
senkonflikte: Was unsere Pa-
tienten brauchen“ wusste man
1996. 2000 („Kranke Kas-
sen kündigen …“) und 2010
(„Kurs auf vertragsfreie Zeit“)
waren ebenfalls Konfliktjahre.
Mehrere Titel widmeten sich
dem ungelösten Gruppen-
praxis-Thema. „Ja von Ärzten
und Patienten“ hieß es be-
reits 1999, „Wie geht’s zur
Gruppenpraxis“ 2001. 2005
(„Gruppendynamik “ und
„Gemeinsam statt einsam“)
widmete sich AERZTE Stei-
ermark sogar zweimal dem
Wunsch nach extramuralen
Kooperationsformen.
Auch der konstruktiv-kri-
tische Umgang mit der e-
Card und später ELGA war
immer Coverthema. „Cheap
Card oder Chipcard“ war die
Frage 1997, „einen Härtetest
für die e-Card“ gab es 1999,
„Weniger Probleme als be-
fürchtet“ (in der ersten Test-
praxis von Milan Kornfeind)
und einen „e-Card-Auftakt“
mit HV-Projektkoordinator
Volker Schörghofer im Jahr
2005. „Risiko ELGA“ war
2007 am Titel zu lesen.
Proteste und Sorgen
Der kritische Umgang mit
(unglücklichen) Reformen
ist ebenfalls ein Dauerthe-
ma. „Zwischen Hippokrates
und Realpolitik“ hieß es 1994,
die Abschaffung der Arztge-
bühren stand im Raum und
am Cover. „Gemeinsam stark“
fühlte man sich beim österrei-
chischen Spitalsärztetag 1995.
Die 53. ASVG-Novelle war im
gleichen Jahr „der Anschlag“.
1998 zierten die Protestmaß-
nahmen unter dem Motto
„SOS Medizin“ den Titel. „Der
gefesselte Arzt“ wurde 2004
thematisiert, 2007 drohte die
„Staatsmedizin“.
„Das Recht auf beste Medizin“
war Thema 1999 „Qualität
heißt Quantität sichern“ hieß
die Forderung für die Spitä-
ler. „Ärzte unter Druck“ war
die Titel-Diagnose 2002, dass
„Gesundheit krank geredet“
wird, meinte der Meinungs-
forscher Wolfgang Bachmayer
in diesem Jahr. „Arzt willst du
ewig arbeiten?“ war die Fra-
ge zur Pensionsreform 2004.
„Wo sind die Ärzte hin?“ die
frühe Frage zum Ärzteman-
gel (2005) „Empörter Patient
– wuchernde Bürokratie“ hieß
es 2006 „Allzeit bereit“ 2008
– aber positiv gemeint, weil
sich eine Bereitschaftsdienst-
Lösung abzeichnete.
Das Jahr 2002 stand im Zei-
chen der geplanten und letzt-
lich verworfenen Übergabe
des KAGes-Managements
an einen privaten Betreiber.
Die Titel dazu: „Das freie
Spiel der Kräfte“, „Die Pri-
vaten“, Kommt nicht in Fra-
ge (als Aussage der KAGes-
Vorstände Fankhauser und
Martetschläger) und letztlich
„Eine gute Lösung“ als die
zuständigen Landespolitiker
Hermann Schützenhöfer und
Wolfgang Erlitz das Projekt
beendeten.
Europa
1994 (ein Jahr vor dem EU-
Beitritt Österreichs stand
„Europa für Ärzte“ am Cover,
der „Euro für Ärzte“ 1998.
„Arztprüfung eröffnet Euro­
pa“, sehr optimistisch war
2004 der Titel „Ein Arzt für
Europa“ über den Facharzt
für Allgemeinmedizin.
Reformen
Immer wieder schafften es Re-
formen und Reformvorschlä-
ge ganz nach vorne: „Das
österreichische Modell“ (der
Fortbildung) 1995, „Dr.ialog“
(LKF 1997), „DFP: Darum
machen Ärzte mit“, Vorrang
für die steirischen Spitalsärzte
(Dienstrecht 1998), „Therapie
Gesundheitsverbund“ (1998),
„Abschied vom praktischen
Arzt“ (1999), „Klare Spiel-
regeln für die Ausbildung“
(1999), „Schlechte Noten für
die Ausbildung“ (2000), „Di-
abetikerschulung mit Erfolg“
(2001), „Arzneidialog: Re-
zepte gegen zu hohe Kosten“
(2000), „Studienreform: Mehr
Nähe zur Praxis“ und „Tur-
nusärzteprofil“ (2000), „Ope-
ration Hauptverband“ (2001),
„Durchbruch bei Arzneidi-
alog“ (2002), „Voneinander
lernen“ (2004) „Gesunde
Reform“ (2006), „Der neue
Nachtdienst“ (2008).
Dem Thema „Qualitätsma-
nagement & Gesundheit“
widmete das ÄRZTE Journal
bereits 1997 Titel und eine
Serie, 2001 standen die Qua-
litätszirkel („Qualitätsinitiati-
ve“) am Titel.
Alle Titel der letzten Jahre
finden Sie auf den folgenden
beiden Seiten dieser Ausgabe.
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