Ærzte
Steiermark
 || 12|2013
17
serie
Arzt im besonderen Dienst
Fotos: beigestellt
entschlossen, den Fokus auf
die Medizin zu legen. Ich sehe
den Sport nun als Ausgleich
zum Beruf und nicht mehr
als eine Sache, die unbedingt
sein muss. Ich sehe mich als
Amateur, der aber wie ein Profi
trainiert“, so der 27-Jährige,
der vom Gratweiner Radge-
schäft „2-Rad-Janger“ tatkräf-
tig unterstützt wird.
Mit dem Rad
in die Ordination
Das Training beginnt schon
sehr oft zeitig am Morgen um
5 Uhr. Im Grazer Süden in
Liebenau wohnhaft strampelt
Nimpf regelmäßig auf seinem
Mountainbike in die Ordi-
nation nach Semriach. Rund
80 Minuten dauert sein Weg
durch die Stadt in Richtung
Norden. Zusätzlich zu den
Fahrten in die Ordination
trainiert Nimpf wöchentlich
bis zu 25 Stunden. Abwechs-
lung im Trainingsalltag findet
Nimpf bei Kletter- und Schi-
touren sowie Bergläufen. „Die
Abwechslung, die ich nun zwi-
schen der Medizin und den
Sport habe, ist für mich genau
richtig, denn sich nur auf den
Sport zu konzentrieren, war
auf die Dauer unglaublich
schwierig.“
In der Lehrpraxis von Dr.
Brodnig befindet sich Nimpf
seit Mai dieses Jahres, zuvor
arbeitete er im Rahmen des
Turnus im LKH Schladming.
„Ich würde gerne länger als
sechs Monate in der Lehr-
praxis bleiben. Hier lerne ich
Dinge aus dem Leben und
die Arzt-Patient-Beziehung ist
um einiges intensiver als im
Krankenhaus. Auch die Kom-
„Nun will ich Ärzte-
Weltmeister werden. Das
wäre ein sehr cooler Titel.“
munikation mit dem Arzt ist
mit einem Turnus in einem
Krankenhaus nicht vergleich-
bar. Alleine die gemeinsamen
Fahrten zu den Visiten und
die Gespräche bei der Anfahrt
sind Goldes wert“, schwärmt
Nimpf über die Lehrpraxis-
Ausbildung bei Dr. Brodnig,
der seinen Schützling auch bei
seinen Mountainbike-Unter-
nehmungen tatkräftig unter-
stützt, und schickt auch gleich
eine Forderung in Richtung
Politik: „Die 12-monatige-
garantierte Lehrpraxis ist ein
Muss und gehört so schnell
wie möglich eingeführt.“
Sportliche Zukunft
Der berufliche Plan für die Zeit
nach der Turnus-Ausbildung
steht für Nimpf auch schon
fest. „Ich kann mir vorstellen,
als Allgemeinmediziner tätig
zu sein, will aber auch in Rich-
tung Sportmedizin gehen. Eine
weitere Ausbildung am Institut
für Präventiv- undAngewandte
Sportmedizin in Krems strebe
ich daher noch an.“ Auch sport-
lich hat der junge Mediziner
bereits neue Ziele definiert.
Den nächsten Event hat sich
Nimpf schon fett und rot im
Kalender eingetragen. „InWels
stehen im kommenden Juni
die Medigames am Programm.
Dort will ich imMountainbike-
Bewerb Gold holen und Ärzte-
Weltmeister werden. Das wäre
ein sehr cooler Titel.“ Die „Me-
digames“ gehen imJuni 2014 im
oberösterreichischenWels über
die Bühne.
Weitere Informationen dazu:
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