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Ærzte
Steiermark
 || 12|2013
Über Stock
und Stein
Jakob Nimpf
genießt im
Moment im Rahmen seines
Turnus die Ausbildung in ei-
ner Lehrpraxis und darf sich
seit September Mountain-
bike-Marathon-Weltmeister
nennen.
Robert Ernst-Kaiser
Rund 1.000 Mountainbiker waren bei den
„Mountainbike Marathon World Games“
in Saalbach am Start. 80 Kilometer und
3.678 Höhenmeter (fünf hohe und weniger
hohe Berggipfel wurden überquert) hatten
sie vor sich, und alle gemeinsam hatten ein
Ziel: sich am Ende der Strecke als Amateur-
Weltmeister feiern zu lassen. Gelungen ist
das im heurigen September Jakob Nimpf,
der im Moment in Semriach bei Gerhard
Brodnig im Rahmen seines Turnus in der
Lehrpraxis arbeitet. „Es ist ein wirklich
schönes Gefühl zu wissen, der beste Ama-
teur der Welt in diesem Sport zu sein. Viele
Kollegen sagen nun Weltmeister zu mir. Ich
sehe mich jedoch als einen guten Amateur“,
freut sich Nimpf über diesen Erfolg. Ein
kleiner Vergleich zur Veranschaulichung:
Die Königsetappe der Tour de France führt
die Radfahrer jährlich auf das berühmt
berüchtigte Alp d´Huez. Nimpf absolvierte
diese Höhenmeter, welche die Straßenrad-
fahrer auf dieser Etappe zurücklegen, in
Saalbach drei Mal.
Sein Weg auf den Mountainbike-Sattel war
früh vorgezeichnet. Seine Eltern absol-
vierten schon Marathon-Rennen auf dem
Mountainbike, so war es für Sohn Jakob
selbstverständlich, dieser Leidenschaft
ebenfalls zu folgen. „Mit 13 Jahren habe ich
intensiver mit diesem Sport begonnen, und
ich war während dem Medizin-Studium
auch als ‚Profi‘ in diesem Sport unterwegs.“
Der Tagesablauf aus dieser Zeit: Training,
Lernen, Uni. „Was anderes ist sich damals
nicht ausgegangen.“ Dass Nimpf, der in Graz
geboren wurde und über die Stationen Ba-
den bei Wien und Kanada wieder den Weg
in die Steiermark gefunden hat, das Zeug
zur absoluten Weltspitze hat, zeigen die
Ergebnisse aus dieser Zeit: Er befand sich
unter den Top-10 der Welt, musste dann
jedoch die Entscheidung treffen, wohin sein
Weg führen soll. „Ich habe gesehen, dass
es in diesem Sport leider nicht möglich ist,
genügend Geld zu verdienen, obwohl Geld
nie die Antriebsfeder war. So habe ich mich
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