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tionskatalog wird auf rein stationär
ersetzende Leistungen reduziert.
Einigung bei Sanatorien
Nach elf Jahren Quasi-Honorarstill-
stand kam es zur Jahresmitte 2011 zu
einem Sanatoriumsboykott, erst da-
nach wurden Ärztinnen und Ärzte in
die Verhandlungen einbezogen. Mit
Hauptverhandlungsführer Gerhard
Leitinger, er ist der Vorsitzende des Sa-
natoriumsausschusses, konnte Anfang
2012 eine Einigung erzielt werden: Sie
sieht ein Plus von 3,7 Prozent ab Februar
2012 vor, für die Jahre bis 2017 gilt: Ab-
geltung der Inflationsrate und darüber
hinaus ein Plus von zwei Prozent pro
Jahr. Besonders stark fällt mit plus 10
Prozent die Erhöhung für die konser-
vativen Leistungen aus. Operative Ho-
norare, Geburten und Untersuchungen
des Neugeborenen kommen auf ein Plus
von 3 Prozent. Eine Reduktion gibt es
allerdings bei den Kataraktoperationen,
und zwar um 7 Prozent. Das erste Kon-
silium, das bisher mit rund 53 Euro
dotiert war, wird auf 70 Euro erhöht,
das Honorar für die weiteren Konsilien
beträgt rund 53 Euro.
Hausarztmodell
Laut Sozialökonomin Agnes Streissler-
Führer bringt die Umsetzung des von
der Österreichischen Ärztekammer
vor zwei Jahren erstmals präsentierten
Hausarztmodells in Österreich Einspa-
rungen von bis zu 330 Millionen Euro –
und eine bessere medizinische Versor-
gung. Vertrauensärztinnen bzw. Ver-
trauensärzte – Allgemeinmediziner
Innen und FachärztInnen – wären
demnach für die zentrale Koordinati-
on der medizinischen Versorgung der
PatientInnen zuständig. Dadurch wür-