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Entwicklung der Kassenhonorare
Die Honorarstatistik der §2-Kassenärzt­
Innen im Jahr 2012 zeigt im Vergleich
zu 2011 mit einem Fallwert von 42,41
Euro ein Plus von 2,36% bei den Allge-
meinmedizinerInnen.
Bei den FachärztInnen fällt das Plus
mit 2,66% beim einem Fallwert von
59,52 Euro höher aus. Die Honorare für
AllgemeinmedizinerInnen stiegen um
2,17% auf 176.879,00 Euro, jener der
FachärztInnen stiegen um 2,82% auf
260.779,00 Euro.
Kassenverhandlungen
Die Verhandlungen zwischen Ärzte-
kammer und Gebietskrankenkasse
sind 2012 mit einem einvernehm-
lichen Ergebnis abgeschlossen worden.
Was nach langen und schwierigen
Verhandlungen unter dem Strich he-
rauskam, ist aus ärztlicher Sicht kein
Grund zur Euphorie, aber dennoch
positiv: Der im Vertrag festgelegte
Wertsicherungsmechanismus (Hono-
rarautomatik-Tarifanpassungsfaktor)
hätte bei einem Scheitern der Verhand-
lungen nur 1,57% gebracht.
Für ÄrztInnen für Allgemeinmedizin
und FachärztInnen (ohne Radiologie
und Labormedizin) wurde eine Ta-
rifanhebung von 2% für 2012 verhan-
delt. Für Labormediziner und Radio-
logen gab es für 2012 eine Nullrunde.
Kurienobmann Jörg Garzarolli dazu:
„Die Erhöhung ... ist aber sicher das
Maximum, das in der derzeitigen wirt-
schaftlichen Gesamtsituation möglich
war. Eine Kündigung mit allen be-
kannten Folgen, das war die einhellige
Meinung, ist unter den derzeitigen
Bedingungen auch keine wirkliche
Lösung.“
Planstellengespräche
Für Verärgerung bei der Kurie Nieder-
gelassene Ärzte sorgt das Vorhaben der
STGKK – entsprechend dem RSG – bis
2020 die 615 Planstellen für Allgemein-
medizin auf 601 zu reduzieren. Auch
für die Chirurgie sieht der RSG die
Eliminierung von Planstellen bis 2020
und den Aufbau anderer Versorgungs-
einrichtungen vor. Laut STGKK können
chirurgische Leistungen in Ambu-
lanzen erbracht werden, endoskopische
Leistungen durch FachärztInnen für In-
nere Medizin. Die Kurie stellt fest: „Wir
wollen keine Reduktion, sondern die Er-
haltung der einzusparenden Planstellen
als
strategische Reserve
. Strategische
Maßnahmen sind bereits geplant.“
Neue Rahmenvereinbarung über ambu­
lante Operationen in den Ordinationen
Mit Wirksamkeit ab 1. Jänner 2012
konnte eine neue Rahmenvereinba-
rung über ambulante Operationen
abgeschlossen werden, nachdem diese
zum 31. Dezember 2011 vom Versiche-
rungsverband gekündigt worden war.
Gefordert wurde von den Vertretern
der Kurie Niedergelassene Ärzte eine
Erhöhung der Honorare um die Inflati-
onsrate von 2,4%, wobei auch die Pau-
schaltarife in der Interpretations- und
Auslegungsrichtlinie zu berücksichti-
gen sind. Der bisher gültige Operati-
onskatalog sollte in dieser Form beibe-
halten werden. In den Verhandlungen
konnte eine Erhöhung der Honorare
um 2,5% erreicht werden, die Regien
werden um 2,9% erhöht. Der Opera-
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