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aktivitäten des Landes weiterhin sehr
gering geblieben waren. „Übernahme
des LKH Graz West NEIN DANKE!!!!“
Vier Rufzeichen auf einem riesigen
Transparent am Gebäude drückten
sehr deutlich die Stimmung der Mit-
arbeiterInnen und ihre Enttäuschung
auch über eine Betriebsversammlung
aus, bei die Gesundheitslandesrätin
versucht hatte, die Gemüter zu beru-
higen. „Die Betriebsversammlung hat
nicht den Erwartungen entsprochen“,
so LKH-West-Betriebsrat Karlheinz
Dieber knapp. Die mehrfach geäußerte
Versicherung der Eigentümervertrete-
rin, keine Jobs abzubauen, war wenig
vertrauensbildend: „Als Immobilien-
inhaberin kann sie keine Jobgarantie
abgeben.“ Man fordere eine schrift-
liche Zusicherung des KAGes-Vor-
standes, verknüpft mit einer Garantie
des Landes, die erforderlichen Mittel
dafür zur Verfügung zu stellen. Auch
die Ankündigungen, auf dem LSF-Ge-
lände ein LKH Graz-Süd zu errichten,
hielt der Betriebsrat nur für eine „Be-
ruhigungspille („das können Sie wört-
lich schreiben“). Für dieses LKH Süd
werde kein Geld da sein, bestenfalls
in 15 bis 20 Jahren werde es kommen.
Eine öffentliche Unterschriftenakti-
on folgte – nicht zuletzt, weil die in
der landesseitigen „Argumentation“
immer wieder beschworenen Einspa-
rungseffekte stark bezweifelt wurden:
„Wenn der Akutversorgungsauftrag
eins zu eins übernommen wird, gibt
es keine Einsparungen“, so der LKH-
West-Betriebsrat.
Ärztekammerpräsident Lindner ver-
langte eine Garantie des Landes, dass
„insbesondere kostenaufwendige, aber
für die Qualität der Gesundheitsver-
sorgung unbedingt notwendige Hoch-
risikobereiche unabhängig vom Träger
gesichert bleiben“ – wie etwa die Ange-
bote für HIV- und Hepatitis-Patienten,