Ærzte
Steiermark
 || 06|2013
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Interview
Foto: ÖRK/Helge O. Sommer
„An den Bruchlinien der
Gesellschaft arbeiten“
Investieren
in Wien
Immobilien-Beteiligung
am charmanten Wiener
Altbau:
Der Markt für Wo­
hnimmobilien erwies sich
nach der Finanzkrise als
der große Gewinner. Vor
allem das klassische Wiener
Gründerzeithaus, seit einigen
Jahren „Wiener Gold“ ge-
nannt, ist ein Renner bei den
Investoren. Das anhaltend
niedrige Zinsniveau sorgt
zudem für großes Interesse
an Immobilien mit mög-
lichst langfristig gesichertem
Cashflow. Da Grund und
Boden nicht beliebig ver-
mehrbar sind, erfahren vor
allem Objekte in Ballungs-
zentren wie Wien langfristig
eine deutlich über der Infla-
tionsrate liegende Wertstei-
gerung. Und aufgrund der
Bindung der Mieteinnahmen
an den Verbraucherpreisin-
dex sind diese Einnahmen
auch vor inflationsbedingter
Entwertung geschützt. Ins-
besondere Freiberufler und
Personen aus dem oberen
Management erkundigen
sich aktuell nach Immobilien
als Veranlagungsmöglich-
keit für die Verwertung der
Unternehmensgewinne aus
2012.
Passend dazu ein Angebot
der PREMIUM Immobilien
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zeit stammende Eckliegen-
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Der Steirer Gerald Schöpfer
wurde im Mai zum neuen Präsidenten des
Österreichischen Roten Kreuz gewählt. Der ehemalige Wirtschafts-Landes-
rat im Interview über Pläne und Ziele während seiner Amtszeit.
Robert ERnst-Kaiser
AERZTE Steiermark:
Was
werden die großen Heraus-
forderungen der kommenden
Jahre im ÖRK sein?
Schöpfer:
Die demografischen
Veränderungen bringen große
Anforderungen für unser Sozi-
alsystem und einen steigenden
Pflegebedarf. Dazu kommt,
dass sich die wirtschaftliche
und soziale Situation vieler
Menschen, nicht zuletzt durch
die steigende Arbeitslosigkeit,
verschlechtert hat.
Was sind ihre Ziele als Präsi-
dent?
Schöpfer:
Die Freiwilligkeit
muss noch weiter gestärkt wer-
den. Wir werden auch danach
trachten, unser Leistungsan-
gebot den neuen Herausforde-
rungen noch stärker anzupas-
sen. Wir werden uns auch an
den Bruchlinien unserer Ge-
sellschaft deutlich engagieren.
Welche Bereiche werden sie in
den Mittelpunkt rücken?
Schöpfer:
Wir sollten nicht
nur als eine hoch effiziente
„Blaulicht-Organisation“ wahr-
genommen werden. Ich glaube,
dass es auch für unsere so-
zialen Leistungen einen stei-
genden Bedarf gibt.
Die Freiwilligkeit ist eine
der höchsten Güter im ÖRK.
Es wird aber auch für diese
schwer langfristig zu planen
und einsatzbereit zu sein. Wie
wird das ÖRK der Zeitknapp-
heit entgegenwirken?
Schöpfer:
Freiwilligkeit ge-
hört tatsächlich zu den höch-
sten Gütern – nicht nur im
Roten Kreuz, sondern in un-
serer gesamten Gesellschaft.
Wir erkennen die Tendenz,
dass sich viele Menschen ger-
ne für begrenzte Zeit gezielt
in Projekten engagieren. Da-
her gibt es beim Roten Kreuz
Koordinatoren, an die sich
Freiwillige wenden können,
um sich entsprechend ihrer
Fähigkeiten und Interessen
einzubringen.
Wieviel Geld erspart sich Öster-
reich durch die Freiwilligkeit?
Schöpfer:
Allein beim ÖRK
engagieren sich knapp 60.000
Menschen freiwillig. Bewertet
man die Zeit, die sie aufwen-
den mit 27 Euro pro Stunde,
so ergibt sich eine Summe von
mehr als 287 Millionen Euro
für das Jahr 2012.
Sie kommen aus der Politik
und kennen die Mechanismen.
Wie werden sie als ÖRK-Präsi-
dent, z. B. beim Thema Pflege,
ihre Kontakte in die Parteizen-
tralen spielen lassen?
Schöpfer:
Selbstverständlich
werden wir unter Beachtung
unserer parteipolitischen
Neutralität mit den Partei-
zentralen über die „Zeitbom-
be“ der Pf legeproblematik
sprechen und unsere Vorstel-
lungen einbringen. In allen
Bundesländern ist die Steu-
erbelastung gleich, aber die
Leistungen im Pflegebereich
sind völlig unterschiedlich.
Das gehört reformiert.
Thema Zivildienst. Mit wel-
chen Forderungen werden sie
einer Reform entgegentreten?
Schöpfer:
Zusammengefasst
kann man sagen, wir haben
eine Forderung – und zwar,
dass es unter keinen Um-
ständen zu einer Verschlech-
terung der Situation jener
Menschen kommen darf, die
derzeit auf die Hilfe von Zivil-
dienern angewiesen sind.
Das ÖRK ist international
bei Krisen immer wieder im
Einsatz. Wie wichtig sind diese
Einsätze und wie werden sie
mit Schwesterorganisationen
zusammenarbeiten?
Schöpfer:
Katastrophenhil-
fe im In- und im Ausland
ist eine unserer Kernkom-
petenzen. Weltweit gibt es
188 Rotkreuz- oder Rothalb-
mondgesellschaften. Kommt
es zu einer Krise, gehören die
hauptberuflichen und freiwil-
ligen Mitarbeiter unserer je-
weiligen Schwesterorganisati-
on zu den ersten Helfern. Mit
ihnen koordinieren wir dann
unsere Hilfe. Bei Bedarf kön-
nen wir Suchhunde entsen-
den, Trinkwasser aufbereiten
oder – wie derzeit in Syrien
– lebenswichtige Hilfsgüter
anschaffen und verteilen.
Präsident des
Österreichischen
Roten Kreuzes:
Gerald Schöpfer
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