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Ærzte
Steiermark
 || 03|2013
Foto: GEPA
serie
Arzt im besonderen Dienst
Medizin statt Profisport
Philipp Hofer
ist noch nicht Arzt, hat eine Profi-Karriere als Eishockeyspieler
hinter sich und sitzt inzwischen auch im Gemeinderat der Stadt Graz.
Gerhild Wentner
& Miriam Pichler
Der gebürtige Grazer mit
italienischenWurzeln wusste
schon in der Mittelschule,
dass er einmal Medizin stu-
dieren möchte. Seit damals
ist sein Traumberuf Chirurg,
weshalb er auch von Anfang
an Wert darauf legte, so viel
Erfahrung wie möglich in
diesem Bereich zu sammeln.
Deshalb hat er die vertiefte
Ausbildung, die im Medizin-
studium vorgeschrieben ist,
auf der plastischen Chirur-
gie gemacht und darf auch
bei einer wissenschaftlichen
Arbeit in derselben Station
mitarbeiten. Um mehr Erfah-
rung zu sammeln, absolvierte
er ein Auslandspraktikum
bei Prof. Ivo Pitanguy in Rio
de Janeiro. „Eine fantastische
Zeit, in der ich viele Kontakte
schließen konnte und ein ganz
anderes Gesundheitssystem
kennenlernen durfte“, so Ho-
fer. Auch Teile seiner weiteren
Ausbildung würde er gerne im
Ausland absolvieren.
Nach Beendigung seines Stu-
diums, welches er voraus-
sichtlich im April/Mai 2013
abschließt, möchte er sich
für eine Turnusstelle bewer-
ben und eine weiterführen-
de Ausbildung in plastischer
Chirurgie anstreben. Des
weiteren interessieren ihn
die Fachgebiete Unfallchi-
rurgie und Sporttraumato-
logie, schließlich hat er nicht
nur seinen Präsenzdienst als
Leistungssportler abgeleistet,
sondern auch eine Profikarri-
ere hinter sich.
Bereits mit sechs Jahren hatte
er beim UEC Graz mit Eis-
hockey begonnen, konnte
später mit dem U18 und
U20 Nationalteam Erfolge
bei einer Europameisterschaft
und zwei Weltmeisterschaften
feiern. Bis 2001 spielte er beim
EHC Graz, EC Graz und den
Graz 99ers, 1998 konnte er in
der zweiten Liga in Kapfen-
berg seinen ersten Titel holen.
Nachdem er im Jahr 2000
mit den Graz 99ers ebenfalls
Nationalligameister wurde,
beendete er seine Karrie-
re. „Studium und Eishockey
auf Profiniveau wären nicht
kombinierbar gewesen“, so
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