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Ærzte
Steiermark
 || 03|2013
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wirtschaft
&
Erfolg
Aushängeschild Praxis
Hand aufs Herz:
Haben Sie Ihre Praxis bereits einmal aus Patientensicht betrachtet?
Gerhild Wentner
„Wenn in einer Praxis eine At-
mosphäre zum Wohlfühlen
herrscht, dann ist das ein kla-
rer Anreiz für die Patienten,
gern wiederzukommen“,
schreibt die Medical Tribune
in ihrem Praxis-Handbuch.
Eine ansprechende Ordina-
tionsgestaltung lässt War-
tezeiten kürzer erscheinen,
wirkt Ängsten entgegen und
lässt die Ärztin oder den Arzt
bereits vor der Behandlung
kompetent und professionell
wirken. Auch das Arbeitskli-
ma für die Angestellten wird
angenehmer, wirkt sich auf
deren Stimmung und damit
auch auf ihren Umgang mit
den PatientInnen aus. Eine
komplette Renovierung der
Räumlichkeiten ist dabei in
vielen Fällen nicht nötig, oft
reichen kleine Maßnahmen,
um eine entsprechende Wir-
kung zu erzielen.
Altlasten entfernen
Erster Schritt zur anspre-
chenden Praxis ist das Ent-
rümpeln: Vergilbte Uraltpo-
ster und Broschüren, verwa-
schene Fußabtreter, Teppiche
und Vorhänge zu entsorgen,
schafft Platz für schöne Din-
ge. Räume mit aufeinander
abgestimmten Farben, er-
gänzt mit dazu passenden
Bildern, lassen die Ordinati-
on gepflegter wirken. Für das
Lichtkonzept gilt: Mehrere
kleinere, statt einer groß-
en Lichtquelle, sorgen für
ein angenehmeres Ambiente.
Nehmen Sie auch Ihre Böden
puncto Erneuerungsbedarf
unter die Lupe.
Aufräumen
Ein aufgeräumter Empfang
und ein ordentliches Büro
lassen eine Praxis struktu-
riert und professionell wirken.
Tauschen Sie offene Regale
gegen geräumige, geschlos-
sene Kästen und halten Sie
IhreMitarbeiterInnen dazu an,
die Schreibtische in Ordnung
zu halten. Der Empfangs-
tisch sollte hell und einla-
dend, aber auch praktisch
sein. So kann eine Ablage für
Handtaschen in Such-Höhe
eine Erleichterung für die
PatientInnen sein. Auch eine
ansprechende Garderobe mit
genügend Kleiderhaken und
einem Schirmständer sowie
die Beschriftung von WC,
Untersuchungsräumen, War-
teraum etc. gehört zum Ge-
samtkonzept. Ordnung sollte
auch im Untersuchungsraum
herrschen. Ein aufgeräumter
Schreibtisch und Zertifikate
und Urkunden, welche Sie
als kompetente Ärztin/kom-
petenten Arzt ausweisen, an
den Wänden wirken anspre-
chender als vergilbte See-Tests,
veraltete Plakate sowie Akten-
stapel auf dem Tisch. Nicht zu
vernachlässigen ist auch die
Gestaltung der Toiletten: An-
geschlagene, abgenutzte Toi-
lettenpapierhalter, Seifen- oder
Handtuchspender sollten aus-
getauscht werden, ein anspre-
chendes Farbkonzept ist auch
am stillen Örtchen durchaus
empfehlenswert. Natürlich
sollen sich in Ihrer Ordination
aber nicht nur PatientInnen
wohl fühlen, sondern auch
Sie selbst. Bringen Sie bei der
Gestaltung daher auch Ihre
ganz persönliche Note ein, ob
Sie es nun lieber stylish oder
gediegen mögen.
Generell gilt: Eine Praxis mit
durchdachten einheitlichen
Farb- und Raumkonzept mit
passenden Mobiliar, wirkt
ansprechender und professio-
neller als ein Sammelsurium
an Möbeln auf denen sich
Papiere stapeln.
Die Praxis ist ein Aushängeschild für Ärztinnen und Ärzte – oder auch nicht.
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