Ærzte
Steiermark
|| 09|2013
19
datenschutz
Erfolgreiche Behandlung für
vieleWirbelsäulenbeschwerden
Dynamische Extensionstherapie
Schmerzlinderung bis hin zur völligen Schmerzfreiheit
Muskelentspannung, Verbesserung der Beweglichkeit
VerbesserungWS-bedingter Schlafstörungen
In vielen Fällen konnte eine Bandscheibenoperation
hinausgezögert und sogar gänzlich vermieden werden
Erfolgsquote von über 80% (siehe
Information zu Kauf - Leasing - Miete:
TKH-Medical · Thomas Kohler · Tel. 05634 6185 · Mobil 0664 1818 472
Testen Sie SwingMED:
Privatklinik Graz-Ragnitz, OK-Institut
Berthold-Linder-Weg 15, 8047 Graz
Terminvereinbarung:
Margit St
el.: 0316 596-2600
kommt nun der Ruf, dass Da-
ten nur von öffentlicher Hand
gesammelt und beantwortet
werden sollten. Wenn man
sich erinnert, dass vor weni-
gen Wochen Diskussionen
über Geheimdienste, die ja
staatliche Stellen sind, statt-
gefunden haben, dann ist es
erstaunlich, wie viel wider-
sprüchliche Schwarz-Weiß-
Malerei möglich ist, ohne dass
es jemandem auffällt.
War Ihnen vor Aufkommen der
Geschichte im „SpiegelOnline“
IMS Health ein Begriff?
Lindner:
Die Ärztekammer
hat sich ja zu diesem Projekt
schon im Vorjahr kritisch
geäußert. Es geht jetzt aber
nicht um das Unternehmen
IMS Health. Es geht um das
Prinzip. Ich arbeite in ei-
ner Infektionsabteilung mit
Patienten, die mit HIV und
Hepatitis diagnostiziert sind.
Da lernt man den Respekt vor
Ich arbeite in einer Infektionsabteilung
mit Patienten, die mit HIV und Hepatitis
diagnostiziert sind. ... einerseits denkt
man dort vielleicht noch genauer als
anderswo darüber nach, ob die Anonymität
gewährleistet ist. Andererseits weiß man
aber auch, dass eine Evaluierung von
Verschreibungen und Therapien unbedingt
notwendig ist, um die Qualität zu sichern
und zu verbessern.
dem Datenschutz und dem
Patientenschutz besonders in-
tensiv. Das heißt, einerseits
denkt man dort vielleicht
noch genauer als anderswo
darüber nach, ob die Anony-
mität gewährleistet ist. Ande-
rerseits weiß man aber auch,
dass eine Evaluierung von
Verschreibungen und Thera-
pien unbedingt notwendig ist,
um die Qualität zu sichern
und zu verbessern. Ich würde
da jetzt keinen Unterschied
zwischen staatlichen und pri-
vaten Dienstleistern machen.
Es geht um die Frage, ob
die Kontrolle ausreichend ist.
Missbrauch muss man durch
geeignete technische Maß-
nahmen und durch Sensibili-
sierung derer verhindern, die
mit diesen Daten arbeiten.
Kann die Ärztekammer etwai-
ge „schwarze Schafe“ finden
bzw. kann sich eine Standes-
vertretung selbst kontrollieren?
Lindner
: Ich kenne in die-
sem Zusammenhang keine
schwarzen Schafe und die
Ärztekammer kontrolliert
sich nicht selbst, sondern hat
auch eine behördliche Funk-
tion gegenüber den Mitglie-
dern. Die Frage ist, wo gibt
es die meiste Gelegenheit? Da
gibt es die Praxen, die Apothe-
ker sowie die Spitäler. Überall
muss man wahrscheinlich
auch durch unterschiedliche
Maßnahmen die Verhinde-
rung des Missbrauchs schaf-
fen. Viel gefährlicher als der
vorsätzliche Missbrauch ist
aber immer das unbedachte
Handeln. Und da muss man
die Menschen immer wieder
neu sensibilisieren.
Will man jetzt wöchentlich ein
Mail schreiben oder regelmäßig
schulen, um zu sensibilisieren?
Lindner
: Ich glaube nicht,
dass es alleine die Aufgabe
der Ärztekammer ist. Ich
denke, dass alle, die in diesem
Bereich mitwirken – Spitäler,
Versicherungen, Ärztekam-
mer, Apotheken, Ministerium
usw. – gemeinsam Strategien
entwickeln müssen. Umso
bedauerlicher ist es, dass di-
ese Kooperation auch durch
politischen Populismus, den
man sich vielleicht durch die
kommenden Wahlen erklären
kann, aber nicht gut heißen
muss, extrem erschwert wird
bzw. für gewisse Zeit unmög-
lich gemacht wird.
Heißt das, dass zwischen Kam-
mer und Politik eine Eiszeit
ausgebrochen ist?
Lindner
: Ich glaube, dass
man bis zum Tag der Wahl
mit dem Gesundheitsminister
nur sehr schwer wird reden
können, zumal er aus den
Medien auch erfahren musste,
dass er möglicherweise einer
kommenden Regierung nicht
mehr angehören wird. Aber
die paar Wochen wird man
durchtauchen.