Ærzte
Steiermark
 || 09|2013
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cirSlmedicAl
Magenperforation spät erkannt
Der aktuelle „Fall des Monats“ kommt aus dem Bereich
Chirurgie. Eingebracht wurde er von einer Ärztin/einem
Arzt mit über fünfjähriger Berufserfahrung.
Die Patientin/der Patient war am Vormittag wegen
Bauchschmerzen in der Ambulanz eines anderen Kran-
kenhauses. Die dortige Diagnose lautete Gastroenteritis.
Am Abend des gleichen Tages kam die Patientin/der
Patient wegen unveränderten Bauchschmerzen in unsere
chirurgische Ambulanz. Die weitergehende Diagnostik
ergab eine Magenperforation. Es folgte eine Notoperati-
on, die komplikationslos verlief. Die Genesung der Pati-
entin/des Patienten konnte vollständig wieder hergestellt
werden.
Als Gründe für dieses Ereignis nannte die Ärztin/der
Arzt eine eventuelle Unerfahrenheit der Kollegin/des
Kollegen, die/der die Beschwerden der Patientin/des
Patienten nicht ernst genug genommen hatte. Positiv
merkte die Ärztin/der Arzt an, dass man sich nicht auf
den vorhergegangenen Ambulanzbesuch verlassen hat
und nicht die Meinung vertrat, dass die Patientin/der
Patient „eh nichts hat“.
Als Ratschlag für die Kolleginnen/die Kollegen führt
die Ärztin/der Arzt an, dass man einen „chirurgischen
Bauch“ immer der erfahrenen Chirurgin/dem erfahrenen
Chirurgen zeigen soll.
Lösungsvorschlag bzw.
Fallanalyse einer/s CIRS-Expertin/Experten:
Eine seriöse Beurteilung dieses Falles kann auf Grund
unzureichender Informationen nicht erfolgen. Ob ein
klinisch „akutes Abdomen” schon vormittags bestanden
hat und ob diese/r Patient/in eingehend diagnostiziert
wurde, kann nicht eruiert werden. Der „take-home-
message” der/des Berichterstatterin/Berichterstatters
kann ich mich nur anschließen: ein „akutes Abdomen”
immer einem/einer erfahrenen Chirurgen/Chirurgin
zeigen! Falls unter ambulanten Bedingungen Diagnose-
unsicherheit besteht, Beobachtung und eventuell weiter-
führende Diagnostik der/des Patientin/Patienten unter
stationären Bedingungen. Eine Magenperforation, wie
in diesem Fall, könnte sich auch erst am Nachmittag
entwickelt haben. Hier wäre die Information der/des
Operateurin/Operateurs wichtig, wie lange die Perfora-
tion schon bestanden hat.
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