Wer verarztet in Zukunft das Land?
Beim siebenten Dialog im Haus der Medizin am 6. Juni 2011 begrüßte Präsident Dr. Wolfgang Routil den Vorsitzenden des deutschen Hausärzteverbandes Ulrich Weigeldt, der in seiner Keynote die Situation in Deutschland schilderte und die Parallelen zwischen Österreich und seiner Heimat darstellte. Unter der Moderation von Bernd Chibici diskutierten Dr. Julia Baumgartner, Obfrau der JAMÖ, Dr. Robert Gradwohl, Leiter des Geschäftsausschusses der GKK, Dr. Gert Klima, Geschäftsführer der Gesundheitsplattform, Mag. Volker Hornsteiner, Vorstandsdirektor der Billa AG, und Dr. Jörg Pruckner, Referent für Landmedizin der Österreichischen Ärztekammer.
Das Thema
Österreich – so wie in viele andere Regionen und Länder Europas – stehen zunehmend vor der Problematik, dass ländliche Gebiete von der Gefahr medizinischer Unterversorgung bedroht sind. Schnelle, medizinische Notversorgung könnte somit akut gefährdet sein.
Obwohl in Österreich derzeit noch rund 2000 Landärzte für die Betreuung der Patienten auch in entlegenen Regionen sorgen, wird diese Zahl in den kommenden Jahren sinken, denn etwa ein Drittel dieser Ärzte wird in absehbarer Zeit in Pension gehen. Die Anzahl an Bewerbungen um Landarztpraxen geht allerdings ebenfalls zurück. Seit 2006 zeigten um 20% weniger Ärzte Interesse für eine Landarztpraxis als davor.
Als wichtigste Lösungsansätze wurden folgende Punkte festgehalten:
- Die Einführung eines Facharztes für Allgemeinmedizin
- Die konsequente Förderung der Lehrpraxen
- Job-sharing Modelle
Foto: Ärztekammer Steirermark / Schiffer
(v.l.n.r.) Mag. Volker Hornsteiner, Vorstandsdirektor Billa AG, Dr. Wolfgang Routil, Ärztekammerpräsident, Dr. Jörg Pruckner, Referent für Landmedizin der Österreichischen Ärztekammer, Dr. Julia Baumgartner, Allgemeinmedizinerin und JAMÖ-Vertreterin, Dr. Gert Klima, Geschäftsführer der Gesundheitsplattform, Dr. Robert Gradwohl, Leiter des Geschäftsausschusses, GKK, Ulrich Weigeldt, Vorsitzender des deutschen Hausärzteverbandes
