AERZTE Steiermark - Magazin
AERZTE Steiermark ist das Monatsmagazin der Ärztekammer Steiermark. Alle steirischen Ärztinnen und Ärzte erhalten es automatisch. Ärztinnen und Ärzte, die nicht Mitglieder der Ärztekammer Steiermark sind, können AERZTE Steiermark zum Preis von 25 Euro pro Jahr abonnieren.
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Die letzten Ausgaben:
AERZTE Steiermark 09/2024
Frage des Monats September: Wird die Vereinfachung der Bestellungen die Beteiligung an der Influenza-Impfaktion verbessern?
Erfahrung
Viele niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sind gegenüber Primärversorgungseinheiten skeptisch. Diejenigen, die Erfahrungen damit haben, sind jedoch sehr zufrieden.
Forschergeist
Der gebürtige Ägypter Mahmoud Abdellatif hat an zahlreichen Universitäten studiert. Der Forschung an der Medizinischen Universität Graz stellt ein gutes Zeugnis aus.
Welt
Adrian Moser kennt die Welt der Medizin und die Forschung. Seit rund eineinhalb Jahren ist er aber gerne Kassenallgemeinmediziner im weststeirischen Bärnbach.Recht
Recht
Das Arbeitsrecht ist nicht frei von Unwägbarkeiten. Oft genug kommt es auf den richtigen Zeitpunkt an.
Lenkbar
Mit guten Argumenten sind Patientinnen und Patienten gut lenkbar. Das entlastet auch die Notaufnahmen der steirischen Krankenhäuser.
Besser
Nach den mäßig guten Erfahrungen mit der Bestellung des Influenza-Impfstoffes im Vorjahr wurden nun die Regeln geändert. Das sollte manches erleichtern.
AERZTE Steiermark 07-08/2024
Frage des Monats Juli/August: Ist die Arbeit aus ärztlicher Sicht in einer PVE besser als in einer Einzelpraxis?
Kaum spürbar
Wie misst man die Qualität einer ärztlichen Praxis? Anders als bisher, offenbar. Oder doch nicht? Das Procedere der Qualitätsevaluierung ändert sich ein wenig. Die Betroffenen werden es aber kaum merken.
Glückhaft
Suchtmedizinerin und Psychiaterin Angelika Wandschneider hält Respekt vor der Individualität und Wertschätzung auch etwas schwieriger Patientinnen und Patienten für die wesentlichen Säulen geglückter Suchtmedizin.
Ernsthaft
Der Kauf einer Immobilie, egal ob Grundstück, Haus, Wohnung oder Geschäftsraum, ist für jeden ein großer Schritt, der gut überlegt, aber natürlich auch rechtlich gut begleitet werden sollte.
Gewechselt
Andreas Trobisch ist gerne Arzt, konkret Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde. Von der Grazer Universitätsklinik wechselte er an eine Kassenstelle in Feldbach.
Aufgeklärt
Das Thema „ärztliche Aufklärung“ ist kein einfaches. Das bestätigte sich auch bei einer Veranstaltung der Kurie der angestellten Ärztinnen und Ärzte. bei der erfahrene Rechtsanwälte referierten.
Geändert
Die Reihungsrichtlinie für Kassenordinationen wurde umfassend reformiert. Verbessert sagen die meisten. Hier die wesentlichen Neuerungen im Überblick.
AERZTE Steiermark 06/2024
Frage des Monats Juni: Wie finden Sie es, dass Mutterschutz-Zeiten in der Reihung für einen Kassenvertrag jetzt berücksichtigt werden?
Ärztinnen Power
Noch sind die Männer in der Mehrzahl. Aber bei den Jüngeren und in einigen Fachgruppen gibt es eine Ärztinnen-Mehrheit. Wir haben die genauen Zahlen.
Ärztin als Vorbild
Für die Kinder- und Jugendpsychiaterin Christine Kopp war ihre Hausärztin ein leuchtendes Vorbild. An der Medizin schätzt die die klaren Strukturen und die präzise Diagnostik.
Ärztinnen im Netzwerk
Die drei niedergelassenen Allgemeinärztinnen Barbara Schmidmayr, Hannelore Fauster und Monika Schuster bilden gemeinsam das Herz des ersten Primärversorgungsnetzwerkes der Steiermark namens „Schöckblick“.
Ärztliche Sprache
Ein Beispiel aus einer völlig anderen Welt zeigt: Rüde Formulierungen können eine Kündigung rechtfertigen. Davon ist auch für Ärztinnen und Ärzte gut zu wissen.
Schwangere Ärztinnen
Was ist bei Schwangerschaft & Co rechtlich zu beachten? Bei einer gemeinsamen Veranstaltung der Ärztekammer und der Arbeiterkammer Steiermark, veranstaltet von der Kurie angestellte Ärztinnen und Ärzte) gab es viele Antworten.
Ärztlicher Mutterschutz zählt
Die reformierte Reihungsrichtlinie für die Vergabe von Kassenplanstellen bringt mit 1. Juli 2024 zahlreiche Neuerungen. Zwei stechen hervor: Die Zeiten des gesetzlichen Mutterschutzes werden angerechnet und für die regemäßige Tätigkeit in einer bestimmten Ordination gibt es Punkte.
AERZTE Steiermark 05/2024
Frage des Monats im Mai: Sollen die Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen erweitert werden?
Einsatz
Ärztinnen und Ärzte leisten Beindruckendes für ihre Patientinnen und Patienten in der Niederlassung und im Krankenhaus. Das lässt sich auch durch Zahlen belegen. Hier ein Überblick.
Erfahrung
Monika Glawischnig-Goschnik ist Ärztin. Und doch als Professorin an der Grazer Kunstuniversität tätig. Dort lehrt sie Musiktherapie. Da hilft ihr nicht nur ihre umfangreiche Erfahrung, sondern auch eine fundierte Ausbildung.
Eigenverantwortung
Andrea Tomberger will als Hausärztin den ganzen Menschen sehen. Gerne vertritt sie deswegen hausärztliche Kolleginnen und Kollegen.
Entscheidung
Auseinandersetzungen zwischen Ärztinnen und Ärzten müssen vom Schlichtungsauschuss behandelt werden, bevor sie vor Gericht landen. Ein Ordinationskauf gehört aber nicht dazu, weiß Rechtsanwältin Eva Tscherner.
Erfolg
Die KAGes hat einen Passus in ihrer Blaulichtrichtline gestrichen, der einer Baulichtgenehmigung für Ärztinnen und Ärzte zu engen Grenzen setzt. Dagegen erfolgreich aufgetreten sind die Ärztekammer und der Gesundheitslandesrat.
Erklärung
In einer Resolution erklärt die Sektion Allgemeinmedizin, warum der Ärztevorbehalt beim Impfen der Sicherheit von Patientinnen und Patienten dient.
AERZTE Steiermark 04/2024
Frage des Monats April: Reicht die Kinderbetreuung im ärztlichen Bereich aus?
Natürlich
Künstliche Intelligenz ist in aller Munde. Natürlich auch in der Medizin. Bei einer Fortbildungsveranstaltung gaben Expertinnen und Experten Antworten auf viele drängende Fragen.
Selbstverständlich
Der Orthopäde und Traumatologe Peter Hausbrandt ist ambitionierter Notfallmediziner. Da ist es fast selbstverständlich, dass er in diesem Bereich tätig ist. Auch in der Luft.
Ganz klar
Primärversorgungseinheiten werden medial oft als Allheilmittel dargestellt. Was sie ganz klar nicht sein können. Auch wenn sie beliebt sind.
Eindeutig
Was dürfen und müssen Ärztinnen und Ärzte? Was dürfen bzw. müssen sie nicht? Zwei kompetente Juristen geben eindeutige Antworten.
Selbstredend
Das Teddybär-Krankenhaus wurde vor 20 Jahren ins Leben gerufen, um Kindern Ängste zu nehmen. Das ist selbstredend gelungen. Aber immer neue Generationen kommen nach.
AERZTE Steiermark 03/2024
Frage des Monats März: Wie verändert Künstliche Intelligenz die Medizin?
Die neue Rektorin …
… der Meduni Graz, Professorin Andrea Kurz, erklärt im AERZTE Steiermark-Gespräch ihre Ziele. Sie sieht Verbesserungsbedarf und Verbesserungsmöglichkeiten.
Die neue Mischung
Patrick Thurner ist niedergelassener Arzt für Allgemeinmedizin in Hartberg. Er ist auch Landwirt, Beides hochprofessionell.
Die neue Evaluierung
Wie gut sind die Ausbildungsstätten? Laut Evaluierung 2023 sehr gut in der Steiermark. 2024 soll der Rücklauf besser werden.
Der neue Leitfaden
Wohin sollen Eltern mit ihrem kranken Kind? Der neue Elternleitfaden gibt Aufschluss. Und findet großes Interesse.
Der neue Hausarzt
Seit neun Monaten ist der geborene Pölfingbrunner Florian Trinkl Hausarzt in seiner heimatlichen Marktgemeine. Und das gerne.
Neue Regeln?
Seit es die E-card gibt, können Patient:innen Ärztin oder Arzt ohne große Einschränkungen aufsuchen. Soll sich das ändern?
AERZTE Steiermark 02/2024
Frage des Monats Februar: Soll Psychotherapie ein eigenes Studium erfordern, wie im geplanten Gesetz vorgesehen?
Abschied
Professor Hellmut Samonigg hat als Rektor der Medizinischen Universität Graz aufgehört. Im AERZTE Steiermark-Gespräch lässt er seine Funktionsperiode Revue passieren und macht einen Ausblick auf die Zukunft.
Auftrag
Psychiater Johann Taucher ist auch ein erfolgreicher Maler. Seine jüngste Ausstellung abstrakter Werke fand in der Galerie Centrum in Graz statt, als „Umsetzung von Ahnungen und Ideen in Bilder“, wie er sagt.
Anfang
Nicht alle Ärztinnen und Ärzte sind von Primärversorgungseinheiten (PVE) begeistert. Aber alle, die sie mögen, wollen wissen, was vor und bei der Gründung eines Zentrums oder Netzwerkes beachtet werden sollte.
Ankunft
Die beiden Augenfachärzte Daniel Rampitsch und Lucas Baumann-Durchschein ordinieren am Grazer Flughafen. Kennengelernt haben sich die beiden in einem gemeinsamen Dienstzimmer am Klinikum Klagenfurt.
Aussicht
Die Ärztekammer hat in herausfordernden Zeiten zwei Hotels erfolgreich verkauft. Das ist gut für den Wohlfahrtsfonds und damit die Pensionen der Mitglieder der Ärztekammer Steiermark.
Auswahl
Herzkatheteruntersuchungen erfolgen an der Kardiologie des LKH-Universitätsklinikums Graz auch tagesklinisch. Wenn es das Richtige für die Patentinnen und Patienten ist. Das gewährleistet eine gute Vorauswahl.
Änderung
Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung können ihre Ausbildungsstätten wieder evaluieren. Die Aussagekraft steigt mit der Beteiligung. Hier hat die Steiermark noch Aufholbedarf. Die letzten Bewertungen waren jedoch sehr gut.
Augenmaß
Ärztinnen und Ärzte in der Lehrpraxis bekommen laut Kollektivvertrag besser bezahlt. Das ist eine logische Folge des verbesserten Gehaltschemas in der Steiermärkischen Krankenanstalten Gesellschaft KAGes.
AERZTE Steiermark 01/2024
Frage des Monats Jänner: Werden ärztliche Hilfseinsätze durch ein Blaulicht sicherer?
Alt
Die Zahl der älteren Menschen steigt. Das ist kein Geheimnis. Wie kann aber die Medizin damit umgehen? Antworten liefert der jümgste Akut-Geriatrie-Bericht
Erfahren
Chirurg Wolfgang Passath ist Feuerwehrarzt und Mitbegründer der Freiwilligen Feuerwehr Graz. Er ist Künstler und war Präsident der Wasserrettung.
Jung
Wenn Kinder krank werden, ist die Notfallambulanz (zu) oft die erste Adresse für die Eltern. Obwohl das nicht stimmen muss. Ein Elternratgeber schafft Orientierung.
Erfahrung
Im Mai 2024 findet die diesjährige dHealth statt. Sie hat einen starken Bezug zur Steiermark.
Bewertung
Ärzte werden oft im Internet rezensiert. Nicht immer gut. Wie sie sich gegen ungerechte Rezensionen wehren können.
Erwartung
Kann ein Luftreinigungssystem die Maske im Wartezimmer ersetzen? Die Antwort ist Jein.
Erledigung
Was Ärztinnen und Ärzte im Zusammenhang mit dem Wohlfahrtsfonds erledigen sollten.
AERZTE Steiermark 12/2023
Frage des Monats:
Werden kassenärztliche Stellen durch die 4-Tage-Woche leichter zu besetzen sein?
4 Tage
Die Vier-Tage-Woche für Kassenärzt:innen startet 2024. Sie bringt mehr Lebensqualität für die Ärztinnen und Ärzte sowie eine bessere Versorgung mit Konzept für die Patient:innen.
100 Stücke
Bis zu 100 gemeinsame Stücke spielt die Familienmusik Lindschinger. Gegründet hat sie der Vater von Internist Meinrad Lindschinger. Der trägt das Erbe der Elterngeneration weiter.
25 Jahre
Das steirische Impfnetzwerk der Wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin (WAVM) feiert das 25jährige Jubiläum. Es hat einen starken Aufschwung für das Impfen und mehr gebracht.
AERZTE Steiermark 11/2023
Frage des Monats November: Kann die Gesundheitsversorgung durch zusätzliche Kassenstellen verbessert werden?
Drei Punkte
Der neue steirische Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl nennt seine drei wichtigsten Ansatzpunkte für Verbesserungen im Gesundheitssystem: Eindämmen der überbordenden Dokumentation, Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Entlastung der Ambulanzen. Er setzt auf „Klugheit“ und „guten Willen“ aller Player im Gesundheitssystem.
Viele Rollen
Bernadette Einhauer spielt seit Kindertagen Theater und übernahm diverse Rollen vom verirrten Kind bis zum Engel. Ihre Bühnenerfahrung leistet(e) ihr auch im ärztlichen Setting gute Dienste: sowohl im Teddybärenkrankenhaus als auch bei ihrer Vortragstätigkeit für Reha-Patientinnen und -Patienten. Zur Medizin kam sie über ein Jahr als Heeressanitäterin.
Drei Preisträgerinnen
Die heurigen drei Preisträgerinnen des Raiffeisen-Landesbank-Turnusärzt:innen-Preises, der in Kooperation mit der steirischen Ärztekammer vergeben wird, erhielten die Auszeichnung für Fallbeispiele zu sekundärer Hypertonie, therapieresistenter Depression und Chemotherapie während der Schwangerschaft. Prämiert wurden Julia Auer, Adelina Tmava-Berisha und Belinda Limberger.
Drei Juristen
Drei Juristen, darunter Stefan Kaltenbeck (Ärztekammer Steiermark, Kammeramtsdirektor-Stellvertreter), geben in einer kompakten Auflistung einen Überblick, welche Rechte und Pflichten Ärzt:innen als Arbeitgeber:innen haben. Ein paar Besonderheiten – wie Berücksichtigung des Impfstatus oder Einschulung in den Umgang mit potentiell gefährlichen Materialien – gelten insbesondere für den Arbeitgeber Arzt.
Sieben Glorreiche
Im Zuge der Ausbildungsevaluierung schnitten sieben steirische Kliniken beziehungsweise Klinikabteilungen herausragend ab, darunter zwei Neurologie-Abteilungen und zwei psychiatrische Einrichtungen. Einziger Wermutstropfen: Die Beteiligung der steirischen Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung könnte beim nächsten Mal deutlich höher sein.
AERZTE Steiermark 10/2023
Frage des Monats Oktober: Gefährden zusätzliche Filialen der bestehenden Apotheken, wie sie im neuen Entwurf zum Apothekengesetz vorgesehen sind, die Hausarztpraxen?
Gemeinsamer Aufschwung
Im Gespräch mit AERZTE Steiermark erklärt Landeshauptmann Christopher Drexler, warum es ihm so ein Anliegen ist, Ärztinnen und Ärzte (und anderes Gesundheitspersonal) gut zu bezahlen. Auf seine Zeit als Gesundheitslandesrat blickt er kritisch zurück; die Zukunft skizziert er folgendermaßen: „Bund, Länder und Sozialversicherungen müssen einen gemeinsamen Bauchaufschwung schaffen.“
Erfolgreicher Ironman
Der Südoststeirer Philipp Lamprecht hat es bis zum Ironman auf Hawaii geschafft und die heurige Saison mit einem Ironman 70.3 im finnischen Lahti erfolgreich beendet. Sein nächstes Etappenziel, auf das der Triathlet mit voller Kraft zuläuft, sei die Facharztprüfung für Orthopädie und Traumatologie. Die Trainingsmotivation sei bei ihm intrinsisch, verstärkt durch Erziehung, meint er.
Daheim in allen Disziplinen
Labormediziner:innen müssen über Wissen in allen medizinischen Bereichen verfügen. Das Fach punktet mit Vielfalt, familienfreundlicher Arbeitszeit und der für Ärzte seltenen Möglichkeit des Homeoffice. Derzeit wird dringend Nachwuchs gesucht. Am Klinischen Institut für Medizinische und Chemische Labordiagnostik wirbt der Leiter Markus Herrmann auch um Quereinsteiger:innen.
Letzter Kraftakt
Wenn am 4. November der 14. Steirische Impftag über die Bühne geht, wird es für den bereits seit zwei Jahren pensionierten Impfexperten Werner Zenz der letzte unter seiner wissenschaftlichen Leitung sein: Er übergibt diese Aufgabe an seine frühere Mitarbeiterin, die Grazer Kinderinfektiologin Daniela Kohlfürst, die bereits seit drei Jahren Teil des Nationalen Impfgremiums ist.
Staffelübergabe in der WAVM
Mit Oktober hat die ehemalige Geschäftsführerin der Wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin, Margit Pufitsch-Weber, die Geschäftsführung an Sylvia Antrich übergeben und die Leitung der Interdisziplinären Kontakt- und Anlaufstelle an Klarissa Sandhu. Angesichts so engagierter Nachfolgerinnen gehe sie „mit gutem Gefühl“, betont Pufitsch-Weber.
AERZTE Steiermark 09/2023
Frage des Monats September: Wie lässt sich die COVID-Auffrischungsimpfung am besten zu den Menschen bringen?
Ärzte besser bezahlen
Das Einkommensniveau der steirischen Ärztinnen und Ärzte befindet sich im Steigflug. Auch Bedienstete der Med Uni (und möglicherweise der BHB) sollen die gleiche Lohnsteigerung wie KAGes-Angestellte erhalten. Zudem zeichnen sich bei den Niedergelassenen Verbesserungen ab. Die offiziellen Beschlüsse fehlen noch, sollten jedoch Formsache sein.
Junge ermächtigen
Isabel Klugherz ist erst seit Kurzem Ärztin am Grazer Universitätsklinikum. Davor hat sie neben ihrer Ausbildung gemeinsam mit Studierenden verschiedener Fachdisziplinen den Online-Kurs „dein-impact.org“ gestaltet. Er soll junge Menschen mit dem nötigen Werkzeug ausstatten, ihre Bürgerrechte aktiv wahrnehmen zu können.
Frauen berücksichtigen
Die Innsbrucker Kardiologin Margarethe Hochleitner spricht bei den Grazer Fortbildungstagen über den Status quo in der Gender Medicine und erklärt, warum das weibliche Immunsystem zu mehr Medikamentenunverträglichkeiten und Autoimmunerkrankungen führt. Nicht nur die weibliche Physis, auch die Lebenswelt von Ärztinnen müsse noch stärker berücksichtigt werden.
Patienten aufklären
Die Medizinrechtsexperten Daniel Heitzmann und Stefan Kaltenbeck haben kompakt zusammengefasst, nach welchen Kriterien ärztliche Aufklärung ordnungsgemäß erfolgt. Den steirischen Ärztinnen und Ärzten stehen mit AMBOSS und der Rechtsberatung der Ärztekammer auch Hilfsangebote im Konfliktfall zur Verfügung.
Nichtsteirer anwerben
Steirische Stellen für die ärztliche Basisausbildung lohnen sich für Absolventinnen und Absolventen: Nicht nur, dass man in der Steiermark ohne Wartezeit mit der praktischen Ausbildung beginnen kann – im Gegensatz zu Wien –, auch die Bezahlung ist dank erfolgreicher Verhandlungen deutlich attraktiver geworden.
AERZTE Steiermark 07-08/2023
Frage des Monats Juli-August: Wie bewerten Sie die Beendigung des Corona-Notstands durch die WHO?
Rechtlicher Rahmen
Arzt und KI-Experte Bart de Witte erklärt im Gespräch mit AERZTE Steiermark, unter welchen regulatorischen Umständen die Auswertung von Gesundheitsdaten durch KI medizinische Erkenntnisse vorantreiben und gleichzeitig allen Patient:innen nützen kann. Er erläutert auch, inwiefern die Nutzung von Gesundheitsdaten und die Erfindung des Buchdruckes zusammenhängen.
Vierhändiges Vergnügen
Wenn die beiden südsteirischen Allgemeinmediziner Robert und Guido Sponner als „Gebrüder Sponner“ vierhändig in die Tasten greifen, geht es gerecht zu: beim ihren Jazz-Improvisationen am Klavier achten sie darauf, dass jeder gleich oft seine musikalischen Ideen einbringen kann. Darüber hinaus achten sie darauf, dass sie nur ein handverlesenes Publikum zu hören bekommt.
Renommierte Rektorin
Der Universitätsrat der Medizinischen Universität Graz hat die Anästhesistin und Wissenschafterin Andrea Kurz einstimmig zur zukünftigen Rektorin gewählt. Ihre Funktionsperiode wird am 15. Februar 2024 beginnen. Kurz punktete bei der Auswahl mit ihrer internationalen Karriere, aber auch mit ihrer Orientierung an den Bedürfnissen von Mitarbeiter:innen und Patient:innen.
Diskutierenswerte Daten
Vertreter:innen der drei öffentlichen Med Unis Österreichs haben die Mortalitätsraten der ersten beiden Pandemiejahre ausgewertet und in zeitliche, räumliche und demographische Zusammenhänge eingeordnet. Ihre Publikation in science report soll, so Hauptautor Paul Zajic, die Grundlage für Diskussionen liefern. Geplant ist auch eine Aufarbeitung der später erhobenen Daten.
Strafrechtliche Stolperfallen
Schneller als gedacht ist man als Arzt oder Ärztin mit strafrechtlich relevanten Vorwürfen konfrontiert. Rechtsanwältin Theresia Leitinger und der stv. Kammeramtsdirektor Stefan Kaltenbeck erläutern die Rechtsgrundlagen und sprechen Handlungsempfehlungen aus, wie Ärzt:innen sich schützen – von der speziellen Dokumentation im Anlassfall bis zur Wahl eines Rechtsbeistandes.
AERZTE Steiermark 06/2023
Frage des Monats Juni: Führt die deutlich bessere Bezahlung der steirischen LKH-Ärztinnen und -Ärzte zu einer Linderung des Ärztemangels?
Expertise für Alte
Der Bevölkerungsanteil älterer Menschen steigt deutlich und damit auch der Bedarf an hochqualifizierten Geriaterinnen und Geriatern. Im September startet die Ärztekammer für Steiermark mit einem Diplomlehrgang für Geriatrie, dessen Absolvent:innen um die ÖÄK-Diplome für Geriatrie und Palliativmedizin ansuchen können.
Dermatologie für Pferde
Caroline Schaunig ist nicht nur praktizierende Dermatologin und Fachärztin für Plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie in Ausbildung, sondern auch aktive Springreiterin auf Turnieren. Ihr Herzenspferd Cliff trainiert sie mit großer Umsicht und versorgt es zudem bei Bedarf mit ihrer dermatologischen Expertise.
Leadership von Theologen
Zwei Theologen – Spitalsmanager Christian Lagger von den Elisabethinen und Clemens Sedmak, Professor für Sozialethik an der University of Notre Dame in den USA – führten per Briefwechsel Dialoge zum Thema Leadership auf Augenhöhe. Das daraus entstandene Buch „Leadership ohne Blabla“ präsentiert das anspruchsvolle Thema in leicht lesbarer Form.
Jubiläum für Styria vitalis
Seit 50 Jahren begleitet Styria vitalis die Steirerinnen und Steirer mit zielgruppenspezifischen präventiven Angeboten – von der Kariesprophylaxe im Kindergarten bis zum AktivCoach für betagte Menschen. Gütesiegel wie die „Grüne Haube“ oder „Mobilität fördern“ spornen diverse heimische Institutionen dazu an, ihre Arbeit in den Dienst der Gesundheit zu stellen.
Hilfe für Hassopfer
Patientinnen und Patienten befinden sich häufig in Stresssituationen und reagieren folglich nicht immer respektvoll. Einige gehen sogar physisch oder verbal auf Ärzt:innen los. Wie man sich speziell gegen Hate Speech zur Wehr setzen kann, thematisierte vor kurzem ein Webinar der steirischen Ärztekammer. Konkrete Hilfe bietet der Verein Zara.
Abschied vom Wahlleiter
Manfred Kindermann, Verwaltungsjurist der Abteilung 7 des Landes Steiermark für Gemeinden, Wahlen und ländlichen Wegebau, begleitete als Wahlexperte über mehr als 20 Jahre hinweg die steirischen Ärztekammerwahlen. Kürzlich starb er 63-jährig in seinem Büro.
Seine bisherige Stellvertreterin Eva Niesner übernimmt seine beruflichen Agenden.
AERZTE Steiermark 05/2023
Frage des Monats Mai: Können Sie sich vorstellen, in einer Primärversorgungseinheit (PVE) zu arbeiten?
Ärzte äußern Wünsche
Online-Fortbildungen boomen, aber bei Ärzt:innen am beliebtesten sind immer noch Kongresse und Seminare in Präsenz. Hybride Formen hingegen stellen Veranstalter vor große Herausforderungen. Welche Art von Fortbildung hätten Sie als steirischer Arzt oder steirische Ärztin gerne? In Kürze ist Ihre Meinung zu Ihren Fortbildungspräferenzen gefragt.
Kräuter erden die Gynäkologin
Die Gynäkologin Sandra Rabenstein steht kurz vor ihrer Prüfung zur Kräuterexpertin. Auch wenn sie ihr naturheilkundliches Wissen in der Frauenheilkunde gut nutzen kann, macht sie ihre Ausbildung primär für die eigene Körper-Geist-Balance. Das Buddeln in der Erde, um eine Beinwell-Wurzel zu vergraben, erdet sozusagen auch sie selbst.
Suchtkranke brauchen Ärzte
Wer opiatabhängige Menschen medizinisch betreuen möchte, kann das in der I.K.A., der Interdisziplinären Kontakt- und Anlaufstelle, tun. Dort sind zwei ärztliche Stellen vakant. Die spezielle Klientel stellt Ärzt:innen vor Herausforderungen – die jedoch im multiprofessionellen Team bewältigt werden; zu familienfreundlichen Arbeitszeiten. Interessierte Ärzt:innen können hospitieren kommen.
Ordinationen erhalten Förderungen
Ordinationsinhaber:innen führen ein Unternehmen. Das bedeutet für den Arzt oder die Ärztin nicht nur, für sämtliche wirtschaftlichen Belange der Arztpraxis zuständig zu sein, sondern auch, Förderungen beziehen zu können. Wichtig zu wissen ist, welche Arten von Förderungen ausgeschüttet werden und nicht zuletzt, bis wann diese zu beantragen sind. Ein Überblick.
Vertrag organisiert PVE
Der Rahmenvertrag für die Primärversorgungseinheiten (PVE) ist ausverhandelt. Die Ärztekammer Steiermark hat sich mit den Krankenversicherungsträgern auf die organisatorischen wie finanziellen Grundvoraussetzungen geeinigt. In Hinkunft können PVE als Zentrum oder als Netzwerk geführt werden. Vertragspartner:innen der Region werden eingeladen, wenn eine PVE geplant ist.
AERZTE Steiermark 04/2023
Frage des Monats April: Seit 1. April ist eine Abrechnung telemedizinischer Leistungen mit der ÖGK möglich. Wie sehr verändert dies Ihren beruflichen Alltag?
Geld und Geltung
Mitarbeiter bleiben an Arbeitsplätzen, wo ihnen Wertschätzung entgegengebracht wird – und diese besteht nicht nur (aber auch ) aus einer finanziellen Komponente. Umsichtige Arbeitgeber punkten zudem mit qualitätvoller Ausbildung, Arbeitszeitmodellen, Kinderbetreuung, Anzahl der Dienste etc. Nun sollen schon Kulturpass und Fußballticket Ärztinnen und Ärzte in periphere Spitäler locken.
Woher und warum
Theologie und Medizin einen aus Sicht von Horst Pilgram, der beides studiert hat, die großen Fragen nach dem Woher, Wohin und Warum. Pilgrams heutiger Fokus auf Palliativmedizin im Albert Schweitzer Hospiz in Graz resultiert nicht zuletzt daraus, dass ihn Arztkollegen aufgrund seiner theologischen Vorbildung oft am Lebensende von Patient:innen hinzugezogen haben.
Verarbeitung und Verantwortung
In Belgien hat es eine Spitalsküche geschafft, im Gault Millau gelistet zu werden. Auch in Grazer Spitälern sehen sich die Küchenchefs in der Verantwortung, nicht nur gesunde Ingredienzien zu verarbeiten, sondern mit ihren Kreationen auch Freude und Abwechslung in das Leben der Patient:innen – und der Mitarbeiter:innen – zu bringen.
Serie und Software
Mit der neuen Serie „Kassencheck“ geben der Kassenärztliche Referent Alexander Moussa, Kurienmanager Gerd Wonisch und Abrechnungsexperte Markus Huber Einblick in das System der Krankenkassen-Abrechnung. Noch im Jahr 2023 wird die Kurie Niedergelassene Ärzte eine neue Software zur Analyse und Optimierung der Kassenabrechnungen anbieten.
Bashing und Brief
In einem Offenen Brief antwortet Ärztekammer-Vizepräsident und Kurienobmann Dietmar Bayer auf das fortwährende Ärztebashing des ÖGK-Obmanns Andreas Huss. Nach seinen wiederholten Angriffen auf Wahlärzt:innen möchte Huss nun das Gesundheitssystem als Ganzes umorganisieren. Dietmar Bayers Replik punktet mit Sachlichkeit und Detailkenntnis.
AERZTE Steiermark 03/2023
Frage des Monats März: Bedeutet für Sie die elektronische Gesundheitsakte ELGA eine Erleichterung?
Der Neue über 47 Punkte
Im Interview mit AERZTE Steiermark spricht der neue technische Geschäftsführer der ELGA GmbH, Stefan Sabutsch, über ELGA und Datenschutz sowie Entwicklungen im Zuge der Pandemie. Er erklärt auch, wie es um die 47 Punkt zur Steigerung der Anwenderfreundlichkeit bestellt ist – und warum im Nutzerbeirat kaum Nutzer vertreten sind.
Noch 2, 3 Ideen
Internist Bernd Haditsch schreibt über das Wandern, verschreibt Wandern, organisiert Wanderungen und entspannt sich selbst beim meditativen Gehen. Wie sein großes Vorbild Viktor Frankl hat auch er einen Lebensberg, den Hochschwab. Ein paar interessante Gipfel stehen noch auf seiner Liste für die Zukunft: „Zwei, drei Ideen hab ich schon noch“, erzählt Haditsch.
2 Kliniken im Vergleich
Junge Ärzte aus der Klinik Luzk im Nordwesten der Ukraine lernten und lernen am Grazer LKH-Universitätsklinikum neue Methoden und Medikamente kennen, dank der Ärztekammer Steiermark, dem Verein „Auxilium – Wir helfen Menschen“ und der ukrainischen Charity-Organisation „Volyn SOS“. Der junge Facharzt Ivan Lehkodukh vergleicht seine Erfahrungen an den beiden Kliniken.
9 Medikamente als Cocktail
Ab fünf gleichzeitig verschriebenen Medikamenten steigt das Risiko für Wechselwirkungen deutlich an. Ab neun leiden praktisch alle Patient:innen unter unerwünschten Wirkungen, berichtet Geriater Gerhard Wirnsberger. Im einem „Seminar im März“ erklärt Wirnsberger in Kooperation mit der Pharmazeutin Ingrid Friedl, worauf bei Polymedikation im höheren Alter zu achten ist.
Über 1.000 zur Entlastung
Die neue Informationsinitiative der Ärztekammer Steiermark und des Landes Steiermark „Immer zuerst zur Hausärztin, zum Hausarzt“ soll die Spitalsambulanzen entlasten und Patientenströme sinnvoll lenken. Mehr als 1.000 hausärztliche Anlaufstellen bietet die Steiermark dafür, rechnete Alexander Moussa, Obmann der Sektion Allgemeinmedizin, anlässlich des Kampagnenauftaktes vor.
70 Prozent Rücklauf
In der Schweiz, wo die Evaluierung der Ärzteausbildung schon fast 20 Jahre von der ETH Zürich betreut wird, gewinnt man bei einem Rücklauf von rund 70 Prozent der Fragebögen wertvolle Erkenntnisse zur Qualität der Ausbildung. Heuer erstmals zeichnet die ETH Zürich auch für die Ausbildungsevaluierung in Österreich verantwortlich. Es gilt die 70-Prozent-Marke zu erreichen.
AERZTE Steiermark 02/2023
Frage des Monats Februar: Sollen Chatbots zur Beantwortung medizinischer Routinefragen als Unterstützung der Ärzt:innen eingesetzt werden?
Das Versprechen
Johannes Koinig, Medizinischer Direktor der KAGes und selbst Arzt, verspricht seinen Berufskolleginnen und -kollegen im Interview mit AERZTE Steiermark, sich für die bestmöglichen Arbeitsbedingungen in den Spitälern einzusetzen. Er schildert seine Auffassung des neu geschaffenen Jobs, der Strategisches, Versorgungsplanung, Innovation sowie Qualitätsmanagement umfasst.
Der Test
Oliver Malle, Arzt an der Abteilung für Endokrinologie am LKH-Universitätsklinikum Graz, spielt seit seiner frühen Kindheit leidenschaftlich und erfolgreich Klavier, unter anderem an der Grazer Kunstuniversität. Mittlerweile dem Klavierunterricht entwachsen, wollte er bei einem internationalen Amateurpianisten-Wettbewerb in Paris testen, wo er steht: Ganz vorne, weiß er nun.
Die Erweiterung
Infektiologie und Vakzinologie haben derart an Bedeutung zugenommen, dass der bisherige Österreichische Impftag ab dem kommenden Jahr zu einem eineinhalbtägigen Impfkongress erweitert wird. Aber auch am heuer noch einzelnen Impftag spannte sich ein breiter Themenbogen vom unvermeidlichen COVID-19 über Herpes zoster bis hin zur ersehnten RSV-Impfprävention.
Der Verdächtige
Das textbasierte Dialogsystem ChatGPT steht unter Verdacht, in Hinkunft Schulaufgaben eigenständig zu generieren und damit das Lernen auf den Kopf zu stellen. Und was weiß ChatGPT über die Ärzteschaft und das Gesundheitswesen? Einiges. Aber auch das Richtige?
Die Erinnerung
Wollen Ärztinnen und Ärzte ihre Patientenschaft zur Termintreue erziehen, helfen dabei ein paar Grundregeln der Kommunikation. Die größte Wirkung bei gleichzeitig überschaubarem Aufwand zeigt die automatisierte Terminerinnerung per SMS, beginnend am besten mit einer persönlichen Anrede.
Die Neuerung
Zwei positive Veränderungen kennzeichnen die Gratis-Impfaktion in der Steiermark im Jahr 2023: Erstens bekommen die Ärztinnen und Ärzte für Nicht-COVID-Impfungen pro verabreichter Dosis zwei Euro mehr. Und zweitens können sie ihren Patientinnen und Patienten nun bis zum vollendeten 21. Lebensjahr eine kostenlose HPV-Impfung anbieten.
AERZTE Steiermark 01/2023
Frage des Monats Jänner: Sollen Menschen, die einen fixierten Arzttermin ignorieren, eine Gebühr bezahlen?
Die Rahmenbedingungen zählen
Mindestens ebenso wichtig wie die – durchaus erweiterbare – Anzahl an Kassenstellen sind die Rahmenbedingungen, unter denen Kassenärzt:innen ihre Arbeit leisten. Mehr Gestaltungsfreiheit, weniger Limite und Degressionen und modernere Leistungskataloge sind dringend vonnöten. „Wir müssen die medizinische Versorgung neu denken“, fordert Ärztekammerpräsident Michael Sacherer.
Die Kinderchirurgin schreibt
Mit der Schlappohrhexe Lona hat die Kinder- und Jugendchirurgin und Familienärztin Alja Gössler eine kleine Lebenskünstlerin als literarische Figur geschaffen. Lonas Abenteuer sind bereits auf CD zu hören und sollen demnächst auch in Buchform erscheinen. Ebenfalls auf der CD zu hören: Alja Gösslers Stimme, die sie dem unterzuckrig grantelnden Zauberhasen geliehen hat.
Die steirische Ärzteschaft hilft
Ein Fest für alle Sinne soll der Benefiznachmittag des Vereins Auxilium am 4. Februar ab 17 Uhr in den Offenen Räumen der Ärztekammer Steiermark werden, mit ukrainischer Musik, Werken von Diana Deu, Tom Wenzl und Klaus Baumgartner sowie ukrainischen Kunstschaffenden, Kulinarik, Tombola und kollegialen Gesprächen. Die gesammelten Spenden ergehen an das Krankenhaus Luzk.
Die Impfung charakterisiert
Geimpft oder nicht geimpft – diese Frage wurde im Fall der COVID-19-Impfungen zum Persönlichkeitsmerkmal. Der Grad an Identifikation mit dem eigenen Impfstatus spielt laut einer internationalen Studie eine signifikante Rolle dabei, wie Menschen miteinander umgehen, aber auch, mit wieviel Widerstand sie auf staatliche Impfinterventionen reagieren.
Die ETH Zürich evaluiert
Die von der Ärztekammer initiierte Umfrage unter Assistenzärzt:innen zur Qualität ihrer Ausbildung wird heuer von der ETH Zürich durchgeführt. Das zur ETH gehörige Schweizerische Institut für ärztliche Weiter- und Fortbildung SIWF führt derartige Befragungen seit Jahren in der Schweiz und in Deutschland durch und wird nun das Feedback österreichischer Ärzt:innen in Ausbildung einholen.
Der CRP-Schnelltest bewegt
Währen SVS und BVAEB für ihre Versicherten alle indizierten CRP-Schnelltests bezahlen, beharrt die ÖGK auf Limiten. Die geplante Erweiterung auf zehn Prozent greift in der jetzigen Infektionssaison noch nicht – und einer von der ÖÄK erbetenen Freigabe in der akuten Ausnahmesituation erteilte die ÖGK eine Absage. Diese Entscheidung ist weder wirtschaftlich noch medizinisch nachvollziehbar.
AERZTE Steiermark 12/2022
Frage des Monats Dezember: Würden Sie jungen Menschen heute noch raten, Arzt oder Ärztin zu werden?
Kombinieren & kompensieren
Nur eine sinnvolle Kombination aus sofort wirksamen Maßnahmen und Langzeitstrategien könne den Ärztemangel im öffentlichen Gesundheitssystem beenden, betont der steirische Ärztekammerpräsident Michael Sacherer. Neue Stipendienmodelle des Landes Steiermark in Kooperation mit der Med Uni Graz sollen den Mangel kompensieren helfen.
Leiten & leisten
Der Judenburger Nephrologe Helmut Katschnig hat nicht nur ein eigenes Dialyse-Institut aufgebaut, für das er noch mit 75 Jahren als ärztlicher Leiter verantwortlich ist. Daneben hat er ein Hygienesystem zur Abfalldekontamination erfunden, das in mehr als 30 Ländern der Welt eingesetzt wird. Verantwortungsbewusstsein und Leistungsbereitschaft kennzeichnen sein Leben.
Spenden & senden
Als das Ärzteehepaar Wolfgang und Henriette Motter die gemeinsame Ordination in Hartberg nach 35 Jahren schloss und keine Nachfolge fand, spendete es die gesamte medizinische Einrichtung an das von der Hartberger Internistin gegründete Spital in Serekunda/Gambia. Noch fehlt allerdings das Geld für den Transfer; Abhilfe könnten weitere Geldspenden schaffen.
Einspringen & einplanen
Als Einspringerdienste, die wie Überstunden abgegolten werden, sollen künftig all jene gelten, die nach Erstellen des Dienstplans aus den anerkannten Gründen wie Krankheit, Pflegefall oder Todesfall in der Familie kurzfristig vergeben werden. Bisher betrug die Frist eine Woche bis zum Einspringen – nun können es bis zu sechs Wochen sein, woraus sich für Einspringer eine bessere Planbarkeit ergibt.
Verhandeln & verteilen
Die steirischen Honorarverhandlungen mit der ÖGK waren von konstruktiven Gesprächen geprägt und von Erfolg gekrönt: Mindestens 42,5 zusätzliche Millionen Euro wird es für 2022 bis 2024 geben, bei Frequenzsteigerung werden weitere Gelder ausgeschüttet. Die genaue Verteilung der Gelder wird noch festgelegt. Der ÖGK-Verwaltungsrat muss dem Ergebnis zustimmen.
AERZTE Steiermark 11/2022
Frage des Monats November: Sollen Ärztinnen und Ärzte verstärkt Medikamente zur Direktabgabe in ihren Ordinationen oder bei Hausbesuchen vorrätig halten?
Auenbrugger perkutiert
Zum 300. Geburtstag von Leopold Auenbrugger, dem Namensgeber jenes Platzes, auf dem sich das Grazer LKH-Universitätsklinikum befindet, zeichnet Medizinhistoriker Harald Salfellner ein sympathisches Bild vom Erfinder der Perkussion. Zu seiner Untersuchungsmethode inspiriert wurde Auenbrugger übrigens von der Art seines Gastronomen-Vaters, Weinfässer abzuklopfen.
Schmidt taucht
Per Zufall zum Tauchen gekommen, genießt die Kinder- und Jugendpsychiaterin Daliah Schmidt ihre Unterwasser-Erlebnisse mittlerweile als Mittel zur Stressreduktion. Besonders faszinierend findet sie Tauchgänge mit Haien, deren Verhaltensweisen sie zuvor gründlich studiert hat und deren Image sie mit Leidenschaft verbessern möchte.
Ausbildung startet
In der Steiermark fehlen die Suchtmedizinerinnen und -mediziner. Daher startet im März 2023 eine neue Basisausbildung für Substitution, online und in Präsenz. Ärztinnen und Ärzte, die drogenabhängige Menschen behandeln, brauchen eine Portion Idealismus, erleben aber auch immer wieder, dass sie mit ihrer Arbeit Leben retten können.
Turnusärztepreis motiviert
Die Gewinnerinnen des vorjährigen Turnusärztepreises haben gleich zwei der drei Preisträger*innen von 2022 dazu motiviert, am heurigen Wettbewerb teilzunehmen. Die prämierten Fallbeispiele des Jahres 2022 stammen aus der Hausarztordination ebenso wie aus der Notaufnahme und reichen von den Nebenwirkungen eines Kräuterpräparates bis zu jenen der SGLT-2-Hemmer.
Chronifizierung fordert heraus
Am 5. Elisabethinischen Schmerzsymposium erläuterte Janina Dieber, Anästhesie-Oberärztin und Leiterin der Schmerzambulanz am LKH Hartberg, am Beispiel des unspezifischen Rückenschmerzes, mit welchen interdisziplinären Interventionen einer Chronifizierung des Schmerzes vorgebeugt
AERZTE Steiermark 10/2022
Frage des Monats Oktober: Welcher Verhandlungspunkt zwischen Ärztekammer und ÖGK hat für Sie oberste Priorität?
Hilfe für die Helfenden
Ärztinnen und Ärzte sind Helfende. Aber auch Menschen, denen geholfen wird. Die steirische Ärztekammer hat ihre Hilfsangebote spezifiziert und vernetzt. Egal, ob Betroffene bei AMBOSS (der Anti-Mobbing-Burn-Out-Supervisionsstelle), dem Referat für Ärztliche Sondereinsätze oder der Ethik- und Beschwerdekommission andocken, sie ankern in einem sicheren Hafen.
Staatsmeister im Streckenflug
Wenn sich für ihn ein Zeitfenster auftut und das Wetter passt, steigt der Neurologe Jan Jagiello in seinen Segelflieger und erhebt sich in die Lüfte. Als Arzt wie als Flieger trifft er schnell Entscheidungen und verliert nicht so schnell die Nerven. Staatsmeister im Streckenflug wurde er nicht nur in Österreich, sondern auch schon in Italien.
Aufwertung der Allgemeinmedizin
30 Jahre nach dem Beschluss der Ärztekammer, den Facharzt für Allgemeinmedizin einzuführen, gibt es nun grünes Licht für die Allgemein- und Familienmedizin. Die Anerkennung als Fachausbildung soll Jungmediziner*innen dazu motivieren, diese Richtung einzuschlagen. Noch hakt es allerdings an den Details zu den Übergangsbestimmungen.
Besserungen für den Berufsalltag
Die Zahl der Ärztinnen und Ärzte in der Steiermark nimmt zu: konkret sind es um 120 mehr als noch vor einem Jahr. Knapp ein Drittel der österreichischen Medizin-Absolvent*innen können allerdings langfristig nicht im Land (oder im Beruf) gehalten werden. Die Spitze der steirischen Ärztekammer fordert daher Strukturen zur Verbesserung des ärztlichen Berufsalltags im öffentlichen Bereich.
Lehrinhalte zur Lebensgestaltung
ÖGKJP-Präsidentin Kathrin Sevecke hat ein Schulfach „Psychische Gesundheit“ vorgeschlagen. Steirische Expertinnen und Experten geben in AERZTE Steiermark ihre Einschätzung dazu ab, überlegen sich mögliche Lehrinhalte und sammeln Ideen, wie den krisengebeutelten Kindern und Jugendlichen auch ohne neues Schulfach so schnell wie möglich geholfen werden könnte.
AERZTE Steiermark 09/2022
Frage des Monats September: Wird die Erhöhung der Notarzt-Bezahlung die Besetzung der Dienste erleichtern?
Pandemie & Psyche
Auch wenn sich die Österreicher*innen schon wieder gesünder fühlen als zu Beginn der Pandemie, haben die letzten zwei Jahre Spuren hinterlassen. So lautet das Ergebnis des Austrian Health Reports (IFES im Auftrag von Sandoz). Während Ältere mit physischen Einschränkungen kämpfen, plagt die Jungen ihre Psyche. Die Mehrheit der Befragten plädiert für eine regionale Arzneimittelproduktion.
Klavier & Konzert
Eine Klavierlehrerin hat drei Weizer Fachärzt*innen zusammengebracht: Seit nunmehr elf Jahren spielen Kinderärztin Michaela Pinkas, Internist Paul Pavek und Zahnarzt Günter Weingrill alljährlich im Europasaal ein Konzert, dessen Erlös der Begabtenförderung zugutekommt. Ihr Repertoire ist dabei so unterschiedlich wie ihre Leidenschaft für das Klavierspiel ähnlich ist.
Seltene & Sensationelles
Auch wenn sie „Seltene Krankheiten“ heißen, sind Allgemeinmediziner*innen nicht so selten mit ihnen konfrontiert. Bei den Grazer Fortbildungstagen (GFT) findet der erste Teil einer geplanten multidisziplinären Fortbildungsreihe statt, die steirische Hausärzt*innen fit für Diagnostik und Behandlung Seltener Krankheiten machen soll. Auch das restliche Programm kann sich sehen lassen.
Infoabend & Impfwoche
Begleitet von der Kampagne „from TEN to TEEN“ wird vom 3. bis 7. Oktober die steirische HPV-Impfwoche stattfinden. Ein Online-Infoabend am 28.9. informiert zögernde Eltern. Die Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin wird kurz davor ein Mailing an jene Eltern senden, deren entsprechend alte Kinder noch über keinen (vollständigen) Impfschutz verfügen.
AERZTE Steiermark 07-08/2022
Frage der Monate Juli-August: Sollen die Bedingungen für die Bewerbung um eine Kassenstelle erleichtert werden?
Kein Gesundheitsschutz ohne Klimaschutz
Kein Lebensbereich ist von den negativen Auswirkungen des Klimawandels so sehr betroffen wie die Gesundheit. Der Klimawandel macht dabei krank, verursacht aber gleichzeitig hohe zusätzliche Kosten im Gesundheitssystem.
Keine Veränderung ohne Veränder*innen
Allgemeinmedizinerin und Betriebsärztin Waltraud Zika zog einst von Wien nach Murau. Und blieb. Die engen sozialen Vorgaben des Landlebens hinterfragt sie bis heute – und ermuntert mit ihrer Initiative „Scheiß di nix!“ auch andere dazu, das Korsett zu öffnen und tief durchzuatmen.
Eine Steiermark ohne Werner Leodolter
Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der KAGes, IT-Experte, Universitätsprofessor und Buchautor starb bei einem Unfall im Island-Urlaub. Noch bevor er das offizielle Pensionsalter erreicht hatte.
Keine Chirurgie ohne Chirurginnen
Auf dem 63. Österreichischen Chirurgenkongress Mitte Juni in Graz sprachen namhafte Chirurginnen über ihre Erfahrungen in einer (ehemaligen) Männerdomäne.
AERZTE Steiermark 06/2022
Frage des Monats Juni: Was hindert Ärztinnen und Ärzte an der Übernahme einer Kassenstelle?
Große Aufgaben anvisiert
Die neu konstituierte Vollversammlung der Ärztekammer für Steiermark steht vor Herkules-Aufgaben: dem Bewältigen des Ärzt*innenmangels, dem Abspecken der ärztlichen Verwaltungsaufgaben, der Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Weiterentwicklung der Digitalisierung. Erforderlich ist die konstruktive Zusammenarbeit aller.
Zwei Welten vereint
Die Allgemeinmedizinerin Katharina Dunst tanzt, choreographiert und lehrt SoulDance unter dem Namen Kaya Lasika. Im Tanz sieht sie eine Möglichkeit, Gefühle auszudrücken, eine gesunde Körperlichkeit zu leben und damit auch Heilung zu ermöglichen.
Ärztliche Expertise gefragt
DigitAAL Life entwickelt gemeinsam mit der Abteilung für Neurogeriatrie der Med Uni Graz aus ihrer Trainings-App für ältere Menschen (BrainMEE) eine angepasste Form für Long-COVID-Betroffene. Die Adaption basiert auf den Erfahrungen von Behandelnden wie Patient*innen. Ärztinnen und Ärzte können noch bis 15. Juli ihre Expertise einbringen.
Kultursommernacht ausgebucht
Die heuer wieder stattfindende Kultursommernacht der Medizin, veranstaltet von der Ärztekammer für Steiermark, war nach kürzester Zeit ausgebucht. Der große Ansturm gilt dem Kinderchirurgen und Kabarettisten Omar Sarsam sowie den kulinarischen Genüssen des Aiola im malerischen Schloss St. Veit; am 1. Juli geht das Event über die Bühne.
Kleine Wahlen angekündigt
Die Wahlen der Fachgruppenobleute, Bezirksärzte - und Spitalsärztevertreter*innen, die sogenannten „Kleinen Wahlen“ nach einer Ärztekammerwahl werden in der Steiermark voraussichtlich Anfang November 2022 stattfinden. Ärztinnen und Ärzte, die noch kandidieren möchten, können sich an eine Fraktion oder direkt an die Ärztekammer wenden.
AERZTE Steiermark 05/2022
Frage des Monats Mai: Sollen Ärzt*innen durch rechtliche Maßnahmen gezwungen werden, im öffentlichen Gesundheitssystem zu arbeiten?
Der Ärztemangel drängt
Was tun gegen den drängenden Ärztemangel im öffentlichen Gesundheitswesen? Ärztekammerfunktionär*innen, der ehemalige und der aktuelle Med-Uni-Rektor sowie Vertreter*innen der Gesellschaft für Allgemeinmedizin und der jungen Ärzteschaft analysieren Gründe für den Ärztemangel und präsentieren konkrete Lösungsansätze.
Der Handchirurg gärtnert
Der Handchirurg Luis Tax hat auch ein Händchen für Pflanzen: In seinem Garten über Bärnbach wachsen Zypressen neben Zirben und Lavendel neben Latschen – weil in manchen Bereichen ein Mikroklima wie im Südtiroler Meran herrscht. Neben den Pflanzen gestalten auch kunstvolle Natursteinmauern seinen Garten.
Die Substitutionstherapie wirkt
Die multiprofessionelle Beratung und Betreuung vieler steierischer Substitutionspatient*innen durch die Interdisziplinäre Kontakt- und Anlaufstelle I.K.A. der Wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin wirkt umfassend: Parallel zur Drogenersatz-Therapie stabilisieren sich auch Erwerbssituation und Wohnverhältnisse.
Das Schloss stellt aus
Die neue Ausstellung des Universalmuseums Joanneum auf Schloss Trautenfels thematisiert die Heilkunst von ihren antiken Anfängen bis zum Steirischen Gesundheitsplan 2035 und modernen medizintechnischen Errungenschaften. Sie soll aber auch einen Raum des Diskurses bieten, erklärt Katharina Krenn, Leiterin der Museumsabteilung Schloss Trautenfels.
Der Dichter-Arzt regt auf
Die Diskussion um eine mögliche Verbannung von Hans Kloepfers Werken aus den Regalen der Grazer Stadtbibliothek hat zu heftigen Medienreaktionen geführt. Medizinhistoriker und Kloepfer-Forscher Harald Salfellner zeichnet ein differenzierteres Bild von Kloepfers Persönlichkeit, soweit sie sich aus historischen Quellen erschließen lässt.
Die Palliativmedizin kommuniziert
In einem einzigartigen Projekt haben in der Steiermark Notfallmedizin und Palliativmedizin zusammengefunden und eine neue Form der Kommunikation gefunden: Die Palliativteams erarbeiten mit Patient*innen eine Notfallskarte, die das Vorgehen in medizinischen Notsituationen regelt. Sie dient im Akutfall den Notärzt*innen zur Orientierung.
AERZTE Steiermark 04/2022
Frage des Monats April: Was wird die stärkste Auswirkung der Einsparungen im Bereich der Bereitschafts- und Notdienste sein?
Bildung boostert
Statistik Austria zeigt in einer Studie, wer sich bisher gegen COVID-19 impfen hat lassen: beide Geschlechter gleichermaßen, Gebildete häufiger, Nicht-Erwerbstätige seltener und exponierte Berufsgruppen am Bau und im Gesundheitsbereich nur durchschnittlich oft. Spannende Hinweise in verschiedene Richtungen gibt die Auswertung nach Herkunftsland bei Menschen mit Migrationshintergrund.
Lebenskunst und Leidenschaft
Frederike Reischies-Meikl ist Ärztin und Tätowiererin. Nur in ihrer Grundausbildung hat sie Elefanten und Totenköpfe in Haut verewigt; in den folgenden Spezialausbildungen hat sie sich auf die Verbesserung von Lebensqualität durch medizinische Tattoos fokussiert. Reischies-Meikl spricht über künstlerische Ambitionen, die ungeahnte Bedeutung von Brustwarzen und ihr ungestochenes erstes Tattoo.
Konkrete Kommunikationstipps
Manchmal kontraintuitiv, immer respektvoll und am besten mit offenem Ausgang soll zur COVID-19-Impfung kommuniziert werden. Das ist der Succus eines Webinars zur Impfkommunikation, das die Gesellschaft für Vakzinologie und die Akademie der Ärzte veranstaltet haben. Konkrete Tipps zur Verpackung von Fake News in ein Sandwich bis zum Umgang mit Techno Babble inklusive.
Medizin aus der Männerhand
„Medizin in Frauenhand“ heißt das aktuelle Buch von Ruth Reitmeier und Alexander Foggensteiner, das neben grundlegenden Fakten zur Geschlechterverteilung im Gesundheitswesen zwanzig Portraits von Frauen umfasst, deren Beitrag zum Gesundheitssystem dieses aus Sicht der Autor*innen verbessert. Vor den Vorhang geholt werden sollen die bisher noch nicht so Sichtbaren.
Anlegen in Aquarell
Geld in Kunstwerken anzulegen hat gerade für Ärzt*innen wesentliche Nebeneffekte: Die sorgsam künstlerisch aufgewertete Ordination gilt auch als persönliches Statement den Patient*innen gegenüber, das Anlegen bringt beim Gustieren reichlich Kunstgenuss und im Falle einer Fehleinschätzung der Wertentwicklung bleibt dem Käufer immer noch das Kunstwerk an sich.
AERZTE Steiermark 03/2022
Frage des Monats März: Nehmen Sie an der Ärztekammerwahl 2022 teil?
Die Wahlvorschläge finden Sie hier: www.aekstmk.or.at/666
Medizin & Verfassung
Christoph Grabenwarter, Präsident des Verfassungsgerichtshofs, spricht im Interview mit AERZTE Steiermark über die gesellschaftspolitische Relevanz medizinischer Rechtsfragen und die unpolitische Orientierung des VfGH am „Maßstab des Rechts“. Seit Pandemiebeginn summierten sich beim VfGH allein 600 Fälle zu Maßnahmen der Pandemiebekämpfung; Reaktionen auf das Impfpflichtgesetz werden folgen.
Ärztin & Politikerin
Rosemarie Gössler ist Amtsärztin des Bezirks Voitsberg und mit Leib und Seele Vizebürgermeisterin der Marktgemeinde Stallhofen. Das Amt der Vizebürgermeisterin verdankt sie neben den Wählerinnen und Wählern einer geheimen Umfrage des Altbürgermeisters und der Überredungskunst ihrer fünf Kinder. Kontakte mit der Politik hatte sie davor schon auf sehr abwechslungsreiche Weise.
Jubiläum & Rückblick
AERZTE Steiermark feiert unter diesem Titel sein 20-Jahre-Jubiläum. Ein Streifzug durch die Coverstories des Monatsmagazins der Ärztekammer Steiermark, wie im Blattinneren zu finden, bietet nicht nur die Möglichkeit, das Wachsen und Werden des steirischen Ärztemagazins mitzuverfolgen, sondern auch, 20 Jahre Gesundheitspolitik im Zeitraffer zu rekonstruieren.
30 Jahre & 3 Primare
Zehn Jahre älter als AERZTE Steiermark ist die Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am LKH Feldbach-Fürstenfeld. In den vergangenen drei Jahrzehnten hat sich die Abteilung ebenso zu einem Geheimtipp für sanfte Geburten entwickelt wie zu einem renommierten Brustgesundheitszentrum. Die drei bisherigen Primar*innen blicken zurück – und in die Zukunft.
Impftag & COVID-19
Noch einmal stand der Österreichische Impftag im Fokus der COVID-19-Pandemie, mit Ausblicken auf zu erwartende neue Impfstoffe, Daten zur Impfeffektivität und möglichen Auswirkungen der Impfpflicht aus Sicht eines Verhaltenswissenschafters. Das Interesse war enorm; die pandemiebedingt eingeführte Möglichkeit der Online-Teilnahme wurde interaktiv genutzt.
Pandemie & Schularztrolle
Von der Kommunikation mit den Gesundheitsbehörden bis hin zur Krisenintervention bei belasteten Kindern und Jugendlichen haben sich in den vergangenen zwei Jahren neue Aufgabengebiete für den schulärztlichen Dienst herauskristallisiert. Angela Huber-Stuhlpfarrer, Schulärztereferentin in der Ärztekammer Steiermark, berichtet über die alte und neue Schlüsselrolle der Schulärzt*innen.
AERZTE Steiermark 02/2022
Frage des Monats: Wie stehen Sie zur geplanten Wirkstoffverordnung, also der Regelung, wonach Ärztinnen und Ärzte nur mehr einen Wirkstoff und nicht mehr explizit ein Medikament verschreiben können?
Enormes Echo
Die zuletzt gestellte Frage des Monats in AERZTE Steiermark „Das öffentliche Gesundheitswesen scheint für Ärztinnen und Ärzte immer unattraktiver zu werden. Warum hauptsächlich?“ bewegte zahlreiche Leserinnen und Leser zu teils ausführlichen Antworten. Deren Grundtenor: Nicht nur Arbeitsverdichtung und Bürokratie demotivieren, sondern vor allem mangelnde Wertschätzung.
Mücke und Medizinstatistik
Erste Gehversuche im Bereich der Medizinstatistik unternahm Florian Posch beim Klassifizieren von Anopheles-Mücken. Und geriet dabei ins Straucheln. Seit einem gleich darauf absolvierten Studium der Medical Statistics in London wendet er sein nunmehr fundiertes Wissen vielfältig an – von onkologischen bis zu nephrologischen Fragestellungen – und berät auch forschende Kolleg*innen.
Sterbeverfügungsgesetz studiert
Der Leibnitzer Rechtsanwalt Herbert Emberger hat das neue Sterbeverfügungsgesetz von allen Seiten beleuchtet und kommentiert. Gemeinsam mit dem Arzt und Juristen Thomas Wagner vom Grazer Universitätsklinikum wird er auch im Rahmen der Seminare im März über die Auswirkungen der neuen Regelung auf Ärzt*innen informieren.
Helfen durch Handeln
Wie Ärztinnen und Ärzte Opfer von Gewalt frühzeitig erkennen und wie sie ihnen aktiv helfen können, erläutert die Gerichtsmedizinerin Isabella Klasinc in dieser Ausgabe von AERZTE Steiermark sowie im Rahmen einer Veranstaltung der Seminare im März. Sie erzählt auch, wie im Kontext ihrer Arbeit ein Erfolgserlebnis aussehen kann.
Entschädigungsanträge explodieren
Die im Jahr 2021 deutlich gestiegene Zahl an Anträgen auf Entschädigung nach dem Impfschadengesetz resultiert aus zwei Gründen: den zusätzlichen 16,47 Millionen verabreichter Impfungen und der verstärkten Diskussion von Nebenwirkungen. 80 Prozent der Impfpflichtigen sind schon freiwillig geimpft. Echte Ausnahmen wegen „Überempfindlichkeiten & Co.“ wird es selten geben, eine Flut von Anträgen könnte Ambulanzen trotzdem lahmlegen.
AERZTE Steiermark 01/2022
Frage des Monats Jänner: Das öffentliche Gesundheitswesen scheint für Ärztinnen und Ärzte immer unattraktiver zu werden. Warum hauptsächlich?
Die Bevölkerung vertraut den Ärzten
Während in der Pandemie das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik schwindet, behaupten die Ärztinnen und Ärzte ihre Top-Vertrauensstellung: Stabile 85 Prozent der für das ÖÄK-Gesundheitsbarometer Befragten geben an, ihnen seien in der Bewältigung der Pandemie die Ärzt*innen positiv aufgefallen. Ähnlich rangieren die Spitäler. Arzt und Politiker Josef Smolle erklärt das Phänomen.
Der Primar sucht das Wasser
Mihael Rudes ist nicht nur Primar der Leobener HNO-Abteilung, sondern seit seiner Jugend ein passionierter Schwimmer, der zugunsten seines akademischen Ehrgeizes eine Profi-Schwimmkarriere hintangestellt hat. Heute schwimmt und taucht er, um die Balance im Leben zu halten und schwärmt von der Ruhe unter Wasser ebenso wie davon, einem Menschen sein Lachen (chirurgisch) wiederzugeben.
Die Lichtermeer-Erklärung mobilisiert Tausende
Die Grazer Ärztin Kristina Köppel-Klepp hat mit ihrer Lichtermeer-Erklärung 4.696 unterstützende Ärzt*innen mobilisiert. Ihr Text über das ärztliche Selbstverständnis, die politische Neutralität von Impfungen und das Bekenntnis, dass all jenen, die ärztliche Hilfe suchen, in gleicher Weise geholfen wird, ist ein Zeichen der Helligkeit in dunklen Zeiten.
Das Plakat propagiert Fairness
Sieben Jahre ist es her, seit sich Ärztekammer und Land Steiermark auf eine arbeitszeitgesetzeskonforme Lösung für die Spitalsärzt*innen geeinigt haben. Durch Stagnation ist das einstige Vorreiter-Bundesland nun ins Hintertreffen geraten und viele Ärzt*innen wandern ab. Eine Plakatserie der Ärztekammer soll dafür sensibilisieren, dass Fairness gegenüber der Ärzteschaft auch der Bevölkerung nutzt.
Der Ärztenotdienst braucht Hilfe
Der Erhalt des Grazer Ärztenotdienstes hängt am seidenen Faden: Basierend auf den pandemiebedingt eingebrochenen Zahlen von 2020 soll das nächtliche Angebot drastisch gekürzt werden. Die Kurie Niedergelassene Ärzte warnt davor, die ärztliche Notfallversorgung zum politischen Spielball werden zu lassen.
AERZTE Steiermark 12/2021
Frage des Monats Dezember: Rechnen Sie damit, dass viele Menschen ein Impfbefreiungsattest für die COVID-19-Impfung haben wollen?
Gerhard Starks neue Aufgabe
Gerhard Stark, einstiger Leiter der Deutschlandsberger Abteilung für Innere Medizin, ist in die KAGes zurückgekehrt, um die Nachfolge Karlheinz Tscheliessniggs als Vorstandsvorsitzender anzutreten. Im Interview mit AERZTE Steiermark spricht der verdiente Spitalsmanager, zuletzt Ärztlicher Direktor der gesamten Ordensprovinz Österreich der Barmherzigen Brüder, über seine Ziele und Pläne.
Georg Hammers Stille Nächte
Der Grazer HNO-Facharzt Georg Philipp Hammer ist nicht nur Spezialist für den Stimmapparat, sondern stimmt seit 16 Jahren seine Bratsche, um in Leo Kysélas Souly Nights mitzuspielen. Das Talent für die Musik wurde ihm in die Wiege gelegt; zum Medizinstudium kam er eher zufällig. Beides betreibt er heute mit Passion. Stille Nächte verbringt er gerne am Hochsitz.
Hans Kloepfers politische Wirrungen
Im dritten und letzten Teil der Serie widmet sich der Medizinhistoriker Harald Salfellner dem politischen Engagement des steirischen Dichterarztes Hans Kloepfer. Dessen Nähe zum NS-Regime und Huldigungsgedichte für den Führer haben letztlich sein Lebenswerk – das ein beachtliches ärztliches und soziales Engagement sowie Dichtkunst ganz anderer Art umfasst – überschattet.
Werner Zenz´ zweiter Aufbruch
Als außerordentlicher Universitätsprofessor und Pädiater an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde in Graz ist Werner Zenz kürzlich in den Ruhestand getreten. Mit einer 20-Prozent-Anstellung bleibt er allerdings für die kommenden drei Jahre als ambitionierter Forscher im Bereich der Kinderinfektiologie und als wissenschaftlicher Leiter des Grazer Impftages aktiv.
Der Pandemie bemühte Berichterstatter
In zwei von der Rudolf Augstein Stiftung initiierten Studien wird die Rolle der Medien in der Coronakrise hinterfragt. Agieren sie zu wenig regierungskritisch, zu expertenhörig? Das Ergebnis spricht dem deutschen Journalismus durchaus Sachlichkeit wie Kritikfähigkeit zu, aber auch ein noch verbesserungswürdiges Verhältnis zu wissenschaftlichem Dissens.
AERZTE Steiermark 11/2021
Frage des Monats November: Wie wird sich die allgemeine Impfpflicht auf die Impfbeteiligung auswirken?
Lust an der Angst
Die Art, wie über die Pandemie, Fallzahlen und Impfdurchbrüche berichtet wird, prägt die Emotionen der Menschen. Spüren sie Lust an der Angst, sind die Medien Verursacher der Pandemie-Panik – oder gehört die „Erregungsbewirtschaftung“ (®Ranga Yogeshwar) zu Politik und Medien einfach dazu? Bei einer Integral-Umfrage äußerten kürzlich 34 Prozent trotzdem das Gefühl, nicht die volle Wahrheit über die Pandemie zu erfahren.
Freude am Hindernis
Der Kinderchirurg Uwe Weitzer liebt Hindernisse – nämlich jene in den Parcours der TV-Bewerbe „Ninja Warrior“ auf RTL+ und auf Puls 4. Für seine zahlreichen Fernsehauftritte trainiert Weitzer in seinem eigenen Hindernisgarten im Carport – gemeinsam mit Mitbewerbern. Im AERZTE Steiermark-Interview erzählt der Hobby-Athlet, wozu er die antrainierte Stärke seiner Hände auch im Beruf braucht und wann selbst er sich schwach fühlt.
Leidenschaft am Abend
Der zweite Teil der Serie des Medizinhistorikers Harald Salfellner über den Dichterarzt Hans Kloepfer widmet sich dessen Talent für die Poesie und dessen literarischen Erfolgen. Schon Kloepfers erstes Büchlein Vom Kainachboden war so erfolgreich, dass es rasch nachgedruckt werden musste. Auch Peter Rosegger fand anerkennende Worte für den Dichterkollegen, der immer erst nach vollbrachter ärztlicher Tätigkeit am Abend seiner literarischen Leidenschaft nachgehen konnte.
Ehrlichkeit bei der Impfaufklärung
Der deutsche Impfaufklärungsverein Impf dich! besteht aus lauter ehrenamtlich tätigen Medizinstudierenden und Jungärztinnen und -ärzten, die seriöse Impfinformationen in Schulen, bei Kita-Elternabenden und in Flüchtlingsunterkünften weitergeben. Mitinitiator Steffen Künzel nennt wichtige Erfolgsrezepte von Impf dich!: den Peer-to-Peer-Ansatz und die ehrliche Aufklärung inklusive Nennung von Nebenwirkungen.
Hoffnung durch neue OP-Technik
Der Grazer Gesichtschirurg Michael Schwaiger hat aus London eine neue OP-Technik für Lippen-Kiefer-Gaumenspalten mitgebracht und in Graz etabliert. Mit seinen Operationen unterm Mikroskop erzielt er nicht nur ästhetisch ansprechende Ergebnisse, sondern ermöglicht eine verbesserte Sprachentwicklung. Wichtig ist ihm die interdisziplinäre Begleitung der betroffenen Familien ab der Erstdiagnose.
Selbstbewusstsein für die Allgemeinmedizin
Der heurige Jahreskongress der Jungen Allgemeinmedizin Österreich (JAMÖ) fand in Graz statt und bot vom Festvortrag zum „Risikofaktor Alter“ bis zur Podiumsdiskussion zum Thema „Pandemie Preparedness“ ein breites Programm. JAMÖ-Obmann Richard Brodnig sprach sich für die Schaffung des „Facharztes für Allgemeinmedizin“ aus, wofür Ärztekammerpräsident Herwig Lindner seine Unterstützung zusicherte.
Stolz auf den Turnusärztepreis
Die drei Gewinnerinnen des diesjährigen 11. Raiffeisen-Landesbank-Steiermark-Turnusärzt*innenpreises wurden nach einem Jahr pandemiebedingter Pause wieder im Rahmen der Grazer Fortbildungstage gekürt: Lioba Heuschneider, Elisabeth Feldmeier und Manuela Glinz. Das Themenspektrum der Einreichungen war breit – die Anzahl an Einreichungen könnte 2022 höher sein.
AERZTE Steiermark 10/2021
Frage des Monats Oktober: Fühlen Sie sich durch medizinische Falschmeldungen in sozialen Medien im ärztlichen Tun beeinträchtigt?
Dichtender Arzt
Hans Kloepfer war Arzt mit Leib und Seele, aber auch als Dichter bekannt. Zudem war er bekennender Nationalsozialist. Der Medizinhistoriker Harald Salfellner beleuchtet in einer dreiteiligen Serie in AERZTE Steiermark alle drei Facetten von Kloepfers Persönlichkeit. Zu Beginn widmet er sich den ärztlichen Aspekten.
Schneidernde Ärztin
Martina Lemmerer fasste während ihrer Ausbildung an der Höheren Lehranstalt für Mode & Bekleidungstechnik den Entschluss, Chirurgin zu werden. Die künftige Primaria der Villacher Privatklinik, die im OP den Beinamen „die Nähmaschine“ erhalten hat, sitzt in ihrer Freizeit immer noch gern an der Singer-Maschine ihrer Großmutter.
Wissbegierige Eltern
Der Elternsurvey der Wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin offenbart: Ein Drittel will sein Kind gegen COVID-19 impfen lassen, ein Drittel zögert, der Rest verweigert die Impfung. Selbst geimpfte Eltern stehen der Kinder-COVID-Impfung positiver gegenüber sowie jene, die zur Gesundenuntersuchung gehen. Viele wünschen sich mehr Information – und weniger Werbung.
Aktualisierte Empfehlung
Die Österreichische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe hat nach neuestem Wissensstand Empfehlungen zur COVID-19-Impfung bei Kinderwunsch herausgegeben. Darin verweist sie auf zahlreiche wissenschaftliche Studien zum Thema Fertilität und Impfung und empfiehlt ausdrücklich eine COVID-19-Impfung vor Eintritt der Schwangerschaft.
Arbeitendes Geld
Anton Pauschenwein, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Ärzte- und Apothekerbank, gibt im Interview mit AERZTE Steiermark Tipps für Anleger. Ob Fonds, Aktien oder Gold, eine ausführliche professionelle Beratung vor der Veranlagung empfiehlt sich jedenfalls. Damit auch das Geld arbeitet, während man selbst arbeitet.
Jüngste Allgemeinmedizinerin
Beatrice Rehberger führt als derzeit jüngste Kassen-Allgemeinmedizinerin gemeinsam mit ihrer Kollegin Eva Windisch eine Gruppenpraxis in Voitsberg. Medizinisch fühlte sie sich top vorbereitet auf die Arbeit als niedergelassene Ärztin – die Hürden auf dem Weg zur eigenen Praxis waren eher organisatorischer und juristischer Natur.
AERZTE Steiermark 09/2021
Frage des Monats September: Soll es eine Stornogebühr geben, wenn jemand einen Arzttermin ohne rechtzeitige Absage versäumt?
Kürbis kann´s
Die neue Serie in AERZTE Steiermark widmet sich dem gesunden Genuss. Diesmal im Fokus der Kulinarik-Journalistin Birgit Pichler und des Stoffwechsel-Experten Hermann Toplak: der Kürbis. Eine Reise durch dicke und dünne Schalen, von süß bis pikant – und eine Warnung vor dem Gift der Curcubitacine.
Pferdeliebende Primaria
Eva Kada kam durch den Schmerz zur Akademischen Reitkunst. Nun genießt sie die gemeinsame Arbeit mit ihrem Pferd Idolo und sieht in der sensiblen kommunikativen Annäherung an den Wallach auch Parallelen zum Berufsalltag als Primaria der Forensischen Psychiatrie. Und sie erklärt, was acht Nick-Cave-Tickets mit Lebenslust zu tun haben.
Künstliche Intelligenz, inklusive Kritik
Der Medical-Imaging-Experte Georg Langs wird anlässlich der Grazer Fortbildungstage über die (vermeintliche) Konkurrenz zwischen Ärzt*innen und Künstlicher Intelligenz referieren. Seine Erfahrung zeigt, dass Ärzt*innen die technischen Tools längst mit Interesse und ohne Scheu nutzen, aber auch kritisch Transparenz bei den Vorgängen in der Maschine fordern. Zu Recht, betont Langs.
Interessante Impfstudien
Rundum beleuchtet hat Anton Angerer, Statistiker der Wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin, die steirischen COVID-19-Impfdaten. Hängt die C-19-Impfrate vom sozialen Druck ab, von Parteipräferenzen oder anderen Durchimpfungsraten? Er entdeckte Unerwartetes. Enorme Resonanz verzeichnete eine Eltern-Befragung zu Impfungen und Belastungen während der Pandemie. Klare Wünsche der Eltern: sachliche Information über die C-19-Impfung und Entscheidungsautonomie.
Impftag online auf der Ottomane
Schon im Jahr 2020 verfolgten die Teilnehmenden des Grazer Impftages von den heimischen Polstermöbeln aus die Referate zum „Corona ohne Ende … bis zur Impfung?“. Das Setting hat sich bewährt, nicht nur wegen des Infektionsschutzes, sondern auch, weil die Online-Variante deutlich mehr Zuhörer verzeichnete. Das heurige Thema am 6.11.: „Corona ohne Ende … auch mit Impfung?“
AERZTE Steiermark 07-08/2021
Frage des Monats Juli: Was halten Sie von einer Corona-Impfpflicht in Österreich?
Planer ohne Kontrolle
Während Ärztemangel herrscht, vermehren sich die Planungsgesellschaften auf dem Gesundheitssektor stetig: Innerhalb von 15 Jahren hat sich die Mitarbeiterzahl der Gesundheit Österreich verdoppelt und im Steirischen Gesundheitsfonds verdreifacht; weitere Gesellschaften wurden gegründet. Nicht entsprechend gewachsen sind jedoch die Kontrollmechanismen.
Biopilzzüchter ohne Stress
Neurologe Albert Weinrauch hat eine IT-Firma gegründet, zwei Wahlarztpraxen aufgebaut, im Lockdown eine Demenz-Diagnostik-App programmiert und ist jüngst auch noch unter die Biopilzzüchter gegangen. Inklusive Besuch der landwirtschaftlichen Abendschule. Stress hat er trotzdem keinen.
Ärztestatistik ohne Bereinigung
Alljährlich veröffentlicht die OECD die Statistik der Ärztedichte in Europa – auch heuer hat Österreich wieder die zweithöchste Dichte nach Griechenland. Und das bei deutlich gefühltem Ärztemangel. Denn wie schon bisher gibt es keine Datenbereinigung. Zählt Österreich wie andere Länder bestimmte Gruppen von Ärzten nicht dazu, liegt es plötzlich im Mittelfeld.
Jugend (nicht) ohne Impfung
Ursula Wiedermann-Schmidt, Leiterin des Nationalen Impfgremiums und zugleich Mitglied der deutschen STIKO, erklärt, worin sich die deutsche und die österreichische COVID-19-Impfempfehlung für Jugendliche unterscheiden – und auch wieder ähneln. Angesichts der Delta-Variante rät sie insbesondere bei älteren Jugendlichen dringend zur Impfung.
Fortbildungstage ohne Hindernisse
Bühne frei für die wohl größte regelmäßig stattfindende Ärztefortbildung im deutschsprachigen Raum: Die Grazer Fortbildungstage erleben vom 4. bis 9. Oktober 2021 ihre 31. Auflage. Wie gewohnt im Congress Graz und mit einem ebenso erlesenen wie vielfältigen Programm. Hoffentlich ohne virusbedingte Hindernisse – und auch online unter www.grazerfortbildungstage.at.
Kinderimpfungen ohne Unterbrechung
Großes Lob gebührt den steirischen Kinderfachärzt*innen und -ärzten sowie ihren Allgemeinmediziner-Kolleg*innen: Die Beteiligung an den Kinderimpfungen ist im vergangenen Jahr trotz Pandemie im Vergleich zu 2019 sogar gestiegen. Wobei die Steiermark wieder einmal mit der Feinauflösung ihrer Impfdaten punktet – Analysen sind sogar auf Gemeindeebene möglich.
AERZTE Steiermark 06/2021
Frage des Monats Juni: Hatten Sie schon mit einem Menschen zu tun, der an Long COVID leidet?
Runder Tisch für Long Covid
Long COVID stellt für Betroffene wie für das Gesundheitssystem eine Belastungsprobe dar: Die Patientinnen und Patienten mit der neuen chronischen Erkrankung sind schon da, mehr Wissen darüber muss aber erst generiert werden und Versorgungsstrukturen müssen aufgebaut werden. Die Verantwortlichen in der Steiermark sind erstmals am Runden Tisch zu Long COVID zusammengekommen.
Bühne frei für den Chirurgen
Der Transplantationschirurg Florian Iberer hatte schon seinen Ruhestand genossen und seine Freizeit zu einem guten Teil mit Gitarrespielen verbracht, da übernahm er im vergangenen Spätherbst am Höhepunkt der Pandemie die ärztliche Leitung des hochgefahrenen LKH Hörgas. Seit Mitte Juni tritt er nun mit einer neuen Band im Zaubertheater auf – neben der Leitungsfunktion.
Stimmen für das Weiterleben
Die steirischen Palliativmediziner*innen Brigitte Hermann, Philipp Jost, Daniela Jahn-Kuch und Gerold Muhri verleihen ihren Befürchtungen zur Gesetzesänderung zur Sterbehilfe Ausdruck und formulieren aus ihrer Sicht unbeantwortete Fragen dazu. Grundtenor ihres Plädoyers für das Weiterleben: Alle palliativmedizinischen Möglichkeiten auszuschöpfen bedeutet auch, Leiden zu beenden.
Ärztekompetenz für die Ärzteausbildung
„Finger weg von der ärztlichen Ausbildung“, mahnt Ärztekammerpräsident Herwig Lindner. Im Raum steht eine Übernahme der Ausbildungsverantwortung durch die Länder, unter dem Mantel ländereigener Gesellschaften. Als „dem Hund die Wurst geben“, bezeichnete ÖÄK-Präsident Thomas Szekeres das von der Ärzteschaft allseits kritisierte Vorhaben.
Etappensieg für steirischen Rechtsanwalt
Dietmar Bayer, Facharzt für Psychiatrie in Leibnitz und Ärztekammer-Vizepräsident, wurde im Web mit gefälschten Patientenbewertungen diskreditiert. Der Rechtsanwalt Herbert Emberger konnte bei Google für ihn erwirken, dass diese Bewertungen gelöscht wurden. Dem Urheber der Fake-News konnte er damit freilich nicht das Handwerk legen.
Schutzausrüstung für die Ukraine
Allmonatlich werden Ärztinnen und Ärzte per Mail auf die Möglichkeit hingewiesen, Schutzausrüstung zu bestellen. Trotzdem waren die Lager übervoll, als ein Hilferuf aus der Ukraine einlangte, wo Mangel an Masken, Mänteln und Desinfektionsmittel herrscht. Während geklärt wird, wie eine Weitergabe an die Ukraine möglich ist, sind die steirischen Ärzt*innen aufgerufen, zuvor ihren Bedarf bekanntzugeben.
AERZTE Steiermark 05/2021
Frage des Monats Mai: Wie lange soll es noch eine staatliche Corona-Impfstoff-Beschaffung geben?
Verschnupfte Ärzte
Vorrang auf Impfstraßen, Hausärzt*innen in der verkehrsberuhigten Zone – so sah es lange aus bei den COVID-19-Impfungen. Die steirischen niedergelassenen Ärzt*innen kamen im Bundesländervergleich noch früh zum Zug, kämpfen aber mit organisatorischen Hemmschuhen. Zeit für einen offenen Dialog mit dem neuen Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein.
Verzauberte Primaria
Die neue Anästhesie-Primaria bei den Grazer Kreuzschwestern, Astrid Preininger, ist passionierte Taucherin und Seglerin und fühlt sich vom Meer verzaubert. Mit ihrem Mann zusammen hat sie ein Rückholservice für erkrankte oder verunfallte Urlauber*innen und eine medizinische Hotline gegründet. Kooperiert wird unter anderem mit dem Pannendienst der Wasserstraßen Seahelp.
Verschmähte Wiegen
Während das Coronavirus weltweit keinen Kuschelkurs gegen die Menschheit führt, wird auch weniger gekuschelt: Schon der Jahrgang 2020 war europaweit ein extrem geburtenschwacher und der Trend setzt sich fort. Lediglich Ungarn, Finnland und Island trotzen der Entwicklung und verzeichnen laut einer Studie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ein Geburtenplus.
Vermessene Reinfektionen
Der Grazer Facharzt Stefan Pilz hat – gemeinsam mit der AGES und der University of Stanford – die erste landesweite Studie zu COVID-19-Reinfektionsraten publiziert. Mit dem Ergebnis, dass eine Infektion zumindest im ersten halben Jahr danach genauso zuverlässig schützt wie die derzeit effektivsten Vakzinen. Mit entsprechenden Fördergeldern würde er gerne weiterforschen.
Verpackte Wissenschaft
Die Science Busters unter der Ägide des einstigen Medizin-Studenten Martin Puntigam haben Themen rund um COVID-19 leicht verdaulich aufbereitet und in mundgerechte Happen verpackt. Im Alternativ-Radiosender FM4, aber auch in einer neuen Staffel in ORF 1, landen sie mit humorvollen, aber wissenschaftlich fundierten Dialogen mit Wissenschafter*innen Quotenhits.
AERZTE Steiermark 04/2021
Frage des Monats April: Soll es auch in Österreich Sterbehilfevereine geben wie etwa in der Schweiz?
Pläne für Präsenz-Fortbildung
Die 31. Grazer Fortbildungstage vom 4. bis 9. Oktober 2021 sollen Weiterbildung für Ärztinnen und Ärzte wieder in Präsenz ermöglichen. Inklusive Live-Diskussionen und informelle Pausengespräche. Hermann Toplak, Fortbildungsreferent der Ärztekammer Steiermark, erläutert sein Sicherheitskonzept und macht Gusto auf ein erstklassiges Menü an Themen.
Gold im Gewichtheben
Bettina Pretterklieber, Assistenzärztin für Anatomie, ist, nachdem sie sich als Triathlon-Staatsmeisterin (sportlich) bereits zur Ruhe gesetzt hatte, vor ein paar Monaten noch zu einer Goldmedaille im Gewichtheben gekommen. Derzeit trainiert sie coronabedingt daheim im Wintergarten. Was sie am schwersten stemmt? Wenn Menschen Hygiene-Maßnahmen boykottieren.
Netzwerk für COVID-Neuigkeiten
Allgemeinmedizinerin Kristina Köppel-Klepp hat zum kollegialen Austausch im ersten Lockdown die Facebook-Gruppe „Ärzte vs Covid-19“ ins Leben gerufen. Ein Jahr nach der Gründung zählt die Gruppe fast 2.800 Mitglieder, bewährt sich als High-Speed-Informationsplattform und findet auch international Beachtung.
Ein Hoch auf den impfenden Hausarzt
In einer Umfrage im Auftrag des deutschen Bundesverbands der Arzneimittelhersteller sprachen sich die Befragten deutlich für eine COVID-19-Impfung bei Vertrauensärzt*innen aus, gefolgt von regionalen Impfzentren und Krankenhäusern. Am schlechtesten schnitten Apotheken ab: Vergleichsweise wenige wollen sich dort impfen lassen; viele wollen sich dort gar nicht impfen lassen.
Regelung für Restimpfstoffe
Zwei Matching-Plattformen, erstellt von der Wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin im Auftrag des Landes, werden für möglichst effiziente Impfstoffnutzung sorgen: Auf STOFFI werden Impfstoffreste einfach und rasch weitervermittelt, während die Plattform STIMMT-IST impfwillige Ärzt*innen nach Bedarf an regionale Impfstraßen vermittelt .
AERZTE Steiermark 03/2021
Frage des Monats März: Bis wann wird Österreich gegen COVID-19 geimpft sein?
Impfstoff im Überfluss
Werden alle vier nunmehr in der EU zugelassenen COVID-19-Impfstoffe im vertraglich vereinbarten Ausmaß geliefert, steht der Steiermark sogar eine Überversorgung bevor. Und das selbst dann, wenn 100 Prozent der Steirer*innen impfwillig wären und auch die Kinder geimpft würden (was gar nicht zugelassen ist). Die große Frage bleibt jedoch, wann es soweit sein wird.
Energiebündel in Indien
Krankenhaushygienikerin Andrea Grisold unterstützt als Ärztin wie als Leiterin des Med-Uni-Graz-Projektes Global Health & Development die Versorgung Leprakranker im indischen Salem. Grisold, die selbst kaum zu bremsen ist, hat ein indisches Vorbild in Unermüdlichkeit: die über 80-jährige Schwester Francina, mit der sie vor Ort zusammenarbeitet.
AstraZeneca-Vakzin im Fokus
Sarah Walters, Österreich-Verantwortliche von AstraZeneca, berichtet in einem Kommentar für AERZTE Steiermark über den mit Skepsis betrachteten COVID-19-Impfstoff ihres Unternehmens. Sowohl die Studiendaten vor der Zulassung als auch eine schottische Real-World-Studie bescheinigten dem Vakzin hohe Wirksamkeit bei herkömmlichen Impfreaktionen, betont Walters.
Embolie-Risiko im Normbereich
Thomas Gary, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Internistische Angiologie und Facharzt an der Klinischen Abteilung für Angiologie des Universitätsklinikums Graz, erklärt, warum die drei bekannten Fälle von Embolien nach COVID-19-Impfungen kein Grund sind, die Impfung abzulehnen. Im Fall einer COVID-19-Infektion sei das Embolie-Risiko deutlich höher.
Präsident Lindner in der WMA
Der steirische Ärztekammerpräsident und ÖÄK Vizepräsident Herwig Lindner wurde für zwei Jahre in den Rat der World Medical Association (WMA) delegiert. Ermöglicht hat diese Ehre ein Wahlsystem, bei dem mehrere kleine Länder ihre Stimmen an Österreich vergeben haben. Lindner sieht darin eine Anerkennung des bisherigen Netzwerkens Österreichs und will die Tradition fortführen.
Impfen in der Steiermark
Zur optimalen Durchimpfung der Bevölkerung gegen COVID-19 hat die Steiermark eine Doppelstrategie gewählt, die sich als Erfolgsmodell erweist: Zahlreiche Vertrauensärzt*innen impfen jene Menschen, die sie auch sonst ärztlich betreuen, daneben ergänzen öffentliche Impfstraßen das Angebot. Landeshauptmann Schützenhöfer betont, gemeinsam sei die Pandemie zu besiegen.
AERZTE Steiermark 02/2021
Frage des Monats Februar: Wie sehr hängt Ihre persönliche Impfentscheidung vom Impfstoff ab?
Vergleichbar statt verzerrt
Wo liegen die steirischen Corona-Hotspots – und warum gerade da? Und inwieweit sind die Zahlen überhaupt vergleichbar? Der steirische Landesstatistik-Chef Martin Mayer legt den Ursprung der COVID-19-Daten offen, gibt Auskunft über die üblichen Plausibilitätsprüfungen und spricht über den Nachhall überholter Zahlen in den Köpfen.
Gespräch mit Geigerin Glehr
Allgemeinmedizinerin Reingard Glehr verleiht der COVID-19-Impfkampagne ein Gesicht. Bleibt ihr daneben und zusätzlich zu ihren Aufgaben an der Untersuchungsliege wie am Babybett noch Zeit, spielt sie Geige oder Bratsche – in den verschiedensten Hartberger Formationen.
Impfstoffhersteller informiert
Pfizer-Österreich-Geschäftsführer Robin Rumler gibt Einblick in zu erwartende Impfstoff-Lieferungen des Jahres 2021, erklärt die sechste Dosis, berichtet über die Fortschritte der Kinder-COVID-19-Impfung und zeigt sich grundsätzlich optimistisch. Auch in Hinblick auf die Wirksamkeit der Impfung bei Mutationen.
Hauttumor-Screen per Handy
Mit der Handy-App SkinScreener lassen sich mittels Künstlicher Intelligenz Hauttumoren und deren Vorstufen erkennen. Die App eignet sich für Vorsorgeuntersuchungen bei Allgemeinmediziner*innen wie für Laien. Michael Tripolt erzählt, wie aus dem Zwei-Mann-Garagen-Unternehmen ein Start-Up geworden ist, für das sich auch die australische Botschaft interessiert.
Gleichbehandlung für Geimpfte
Der deutsche Ethikrat argumentiert für eine Gleichbehandlung COVID-19-Geimpfter gegenüber Ungeimpften, bis die Impfung für alle zugänglich geworden ist und Fragen der Infektiosität ausreichend geklärt sind. Nur in den Alten- und Pflegeheimen plädiert er für partielle Lockerungen, um die Lebensqualität der Bewohner*innen zu verbessern.
AERZTE Steiermark 01/2021
Frage des Monats Jänner: Das Sterbehilfeverbot muss in Österreich weiter gelockert werden. Wie stehen Sie dazu?
Gefährliches Terrain Sterbehilfe
Der Verfassungsgerichtshof fordert eine Überarbeitung des § 78 StGB, also eine Neuregelung der Beihilfe zur Selbsttötung. ÄK-Präsident Herwig Lindner warnt davor, Ärzte könnten unter Druck gesetzt werden, Sterbehilfe zu leisten und davor, Sterbehilfe könnte sich zum Geschäftsmodell entwickeln. In puncto echter ärztlicher Hilfe beim Sterben – Palliativmedizin – zählt Österreich zur europäischen Spitze.
Niederlande als Vorbild?
Der niederländische Theologe und Ethiker, Theo Boer, der selbst über Jahre Mitglied einer der fünf regionalen Euthanasie-Prüfungskommissionen der Niederlande war, spricht über seine dortigen Erfahrungen und den damit einhergegangenen Einstellungswandel zur Sterbehilfe, die Gratwanderungen bei erlaubter Euthanasie und über neu entstehende Grauzonen.
Weites Land der Juristerei
Thomas Wagner ist nicht nur Blutgruppenserologe und Transfusionsmediziner am Grazer Uniklinikum, sondern hat auch ein Jusstudium absolviert. Das macht ihn zum gefragten Lehrenden in den Bereichen Medizin, Recht und Ethik, hat aber auch seine Leidenschaft für das Schachspiel-artige Denken der Juristen, für Rechtsgeschichte und das Römische Recht entfacht.
Neuland COVID-19-Impfkampagne
Medizinhistoriker und Arzt Harald Salfellner vergleicht die Kampagne zur COVID-19-Impfung mit der Zeit der Einführung von Pocken-, Diphtherie- und Tetanusimpfungen, als die Angst vor der Krankheit so groß war, dass der Nutzen selten in Zweifel gezogen wurde. Er plädiert aber auch dafür, Bedenken von Impfskeptikern ernst zu nehmen.
Brachland e-Impfpass
Von der Einführung des e-Impfpasses zeitgleich mit der COVID-19-Impfung ist in den Ordinationen wenig zu spüren – die Verknüpfung mit der Arzt-Software braucht Zeit. Telemedizin-Experte Vizepräsident Dietmar Bayer bedauert, dass die sorgsam gehegten Daten der steirischen Impfdatenbank nicht sofort, wie technisch möglich, in das Brachland e-Impfpass eingepflegt werden.
AERZTE Steiermark 12/2020
Frage des Monats Dezember: Werden Sie sich mit einem in der EU bzw. in Österreich zugelassenen Impfstoff gegen COVID-19 impfen lassen?
Online only: Projekt „niere.schützen“ – Herz, Gefäße und Niere schützen!
2016 startete das Präventionsprogramm „niere.schützen“. Es ist laut Evaluierung noch nicht optimal in den Praxen angekommen. Dies soll nun durch begleitende und intensivierte Maßnahmen verbessert werden.
Auftakt zur COVID-19-Impfung
Zwischen Hoffnung und Skepsis oszillieren die Einstellungen zur COVID-19-Impfung. 6 Vorverträge der EU mit Impfstoffherstellern sollen die Versorgung auch der österreichischen Bevölkerung sichern. Fachleute versichern, die Qualitätsstandards würden wie gewohnt eingehalten. Beim Grazer Impftag war die COVID-19-Impfung das bestimmende Thema.
Arboretum eines Arztes
Johann Kainz, Anästhesie-Doppelprimar in Bruck und Leoben, sucht in seiner Freizeit die Ruhe und findet sie im Wald. Holzaffin ist er von Jugend an, arbeitete er doch viele Jahre im Holzschlägerunternehmen seines Vaters mit. Im Gespräch mit AERZTE Steiermark erzählt er, warum er seinen Christbaum trotzdem nicht selbst fällt und stattdessen eine Linde pflanzt.
Anstrengung gegen Influenza
Zwei Influenza-Gratisimpfaktionen, die eine für Kinder bis zum 15. Geburtstag, die andere für mobil oder stationär betreute Menschen ab 65, sollen vor jener Bedrohung schützen, gegen die es bereits einen Schutz gibt. Organisatorisch abgewickelt werden die Aktionen über die Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin.
Archiv medizinischer Schätze
Die Biobank Graz gehört zu den Vorreiterinnen in Europa und beherbergt unter High-Tech-Bedingungen mehr als 20 Millionen Proben von Körperflüssigkeiten und Geweben zu Forschungszwecken. Unter strengsten Datenschutzauflagen sowie unter Wahrung der Patientensicherheit. Auch in COVID-19-Zeiten ist ihr Service international gefragt.
AERZTE Steiermark 11/2020
Frage des Monats November: Sind Coronatests ohne ärztliche Aufsicht sinnvoll?
Verzweiflung im Verdachtsfall
Ein anonymer steirischer Patient, Corona-Verdachtsfall mit Seitenstrang-Angina, schildert seinen Leidensweg, der nicht nur symptom-, sondern eher systembedingt war. Leider nutzten weder Gesundheitsfonds noch ÖGK die Gelegenheit zur Stellungnahme zu seinen Ausführungen. Christoph Schweighofer als Vertreter der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte gab Antwort.
Langmut durch Lamas
Petra Mächler-Neuner ist nicht nur Ärztin für Allgemeinmedizin, spezialisiert auf kardiologische Rehabilitation ebenso wie auf ayurvedische Medizin, sondern auch Gefährtin dreier Lamas. In AERZTE Steiermark erklärt sie, welchen Beitrag diese Tiere zur Burnout-Prävention leisten können – und welche der Lama-Charakterzüge bereits auf sie abgefärbt haben.
Opferschutz organisiert
Die neue Primaria der Anästhesie im LKH Graz II Standort West, Natalija Cokić, ist zudem Sprecherin der Opferschutzgruppe in der steirischen Region Süd-West. Sie spricht in AERZTE Steiermark über die Bedeutung von Toilettenanlagen als kommunikative Drehscheibe für Gewaltopfer, betont die Wichtigkeit von Vier-Augen-Gesprächen und berichtet von ihren Erfahrungen.
Nachruf auf einen Nachdenklichen
Walter Pieringer ist tot. Zeitlebens engagierte sich der ehemalige Vorstand der Grazer Universitätsklinik für Medizinische Psychologie und Psychotherapie für eine psychosomatisch orientierte Medizin. Als Gründer des Wiener Instituts für Religiosität in Psychiatrie und Psychotherapie versuchte er, Brücken zwischen Religionen, Psychologie und Medizin zu bauen.
Aufruf zum Arztbesuch
Auch im zweiten Lockdown scheint die Bevölkerung anstehende Arztbesuche zu vermeiden – und nimmt damit – wohl unbewusst – eine Gesundheitsschädigung in Kauf. Die steirische Ärztekammer steuert mit einer Kampagne und gezielter Medienarbeit dagegen. Die Botschaft: Jedenfalls zum Arzt gehen. Bloß vorab anrufen!
AERZTE Steiermark 10/2020
Frage des Monats Oktober: Sollen Patientinnen und Patienten, die meinen ärztliche Hilfe zu brauchen, wieder in die Arztpraxen kommen?
Indirekt leiden an COVID-19
Menschen leiden an COVID-19 – oder an den Schutzmaßnahmen. Psychiater Michael Musalek zeigt in einer Studie, dass ein Viertel der Befragten durch die Krise psychisch belastet ist, ein wenig mehr als sich finanziell belastet fühlen. Je größer der Wohnort, desto größer der Druck – und Frauen trifft es durch die Mehrfachbelastung härter. „Alkohol als Medizin“ erlebt gerade eine Hochkonjunktur.
Arzt mit 2 Fußball-Beinen
Dermatologe Puja Parvin wollte mit den Austrian Medical Soccers zur Ärzte-Fußball-WM nach Argentinien reisen. Coronabedingt wurde die WM abgesagt – und so reist er für AERZTE Steiermark gedanklich zu seinen Anfängen im Fußball zurück und voraus zu seinen visionären Berufsträumen im Regenwald.
Mangel an §2-Ärzten
Die Steiermark liegt im Mittelfeld, wie eine aktuelle Studie von HS&I zeigt, welche die Leistungskraft der Bundesländer-Gesundheitssysteme in Zeiten von COVID-19 vergleicht. Deutlicher Ausreißer unter den Durchschnittswerten: der Mangel an §2-Kassenärzten – der sich nicht zuletzt auch in geringen (öffentlichen) Kosten niederschlägt.
Frauenklinik 1938–1945
Nach jahrelanger Forschungsarbeit zur Grazer Frauenklinik in der NS-Zeit förderte Medizinhistorikerin Gabriele Czarnowski erschreckende Eingriffe an Zwangsarbeiterinnen und deren Föten zutage. Auch war die Versorgung der Frauen entsprechend der NS-Rassenideologie sehr unterschiedlich. Czarnowskis Beitrag war einer von acht bei einer Tagung am MEDCAMPUS.
Staffelübergabe mit 67
Niedergelassenen-Kurienobmann Norbert Meindl legt nach mehr als drei Jahrzehnten höchst engagierter Standespolitik das Staffelholz in die Hände des styriamed.net-Referenten und bisherigen Meindl-Stellvertreters Christoph Schweighofer. Der Kapfenberger Allgemeinmediziner will allen Patientinnen und Patienten den Zugang zu ärztlicher Hilfe sichern.
AERZTE Steiermark 09/2020
Frage des Monats September: In Vorarlberg ist der Erstkontakt über Telefon 1450 statt über Hausarztpraxen geplant. Was halten Sie davon?
Party statt Panik
Die Angst vor dem Corona-Virus sinkt in vielen europäischen Ländern – und mit ihr die Bereitschaft zur Impfung. Vor allem Menschen unter 55 und Frauen stünden ihr kritisch gegenüber, berichtet Jonas Schreyögg, Direktor des Hamburger Center for Health Economics. Gründe dafür ortet er (auch) in zunehmend kritischer Diskussion um die Impfstoffsicherheit; Abhilfe sollen Transparenz und Aufklärung bringen.
Island als Inspiration
Neurologin Karoline Wenzel züchtet, trainiert und liebt Isländer-Pferde. Aber auch deren Heimat hat es ihr angetan: die überwältigende Natur, die isländischen Freunde und die Sprache, die sie fließend spricht. Bei ihren Pferden findet Wenzel Entspannung – in ihnen aber auch Lehrmeister zur Persönlichkeitsbildung.
Trends beim Testen
Primar Klaus Vander und OA Georg Steindl vom KAGes-Institut für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie warnen vor einem unbedachten und Umgang mit COVID-19-Testkapazitäten. Sie fordern, nur ungeschützte Kontakte zu einer bestätigt infizierten Person mögen zur Testung führen. Wichtig sei ein optimal aufeinander abgestimmtes Trio von Prävention, Diagnostik und Therapie.
Bandbreite der Bundesländer
Jedes österreichische Bundesland testet anders auf SARS-CoV-2 – und zählt vor allem anders: nur behördlich angeordnete Tests wie in Kärnten oder sämtliche tatsächlich durchgeführten wie in Wien. Das macht die Daten wenig vergleichbar. Durch die Bank gekämpft wird mit der Vorgabe des Gesundheitsministeriums, Testergebnisse binnen 48 Stunden zur Verfügung zu stellen.
Landärzte und Lebensmenschen
Nach 35 Jahren gemeinsamer Landarztpraxis in St. Margarethen an der Raab gingen Renate und Willibald Kelz mitten in der Corona-Krise in Pension. Sie blicken zurück auf eine Zeit räumlicher und inhaltlicher Nähe, wechselseitiger Unterstützung und trotzdem ganz eigener ärztlicher Schwerpunktsetzung.
AERZTE Steiermark 07-08/2020
Frage des Monats Juli-August: Soll die Wirtschaftsleistung (BIP) der Maßstab für die Gesundheitsausgaben bleiben?
Smolle erhofft Vernunft
Der ehemalige MUG-Rektor und Dermatologe Josef Smolle ist auch ÖVP-Nationalratsabgeordneter. Seine persönliche Perspektive auf die COVID-19-Pandemie ist geprägt von diesen zwei unterschiedlichen Rollen. Von der Bevölkerung erhofft er sich weiterhin Vernunft und Vorsicht – und von der Politik die Implementierung des einst beschlossenen verpflichtenden Impfgesprächs.
Breznik beschreibt Sterben
Die in der Schweiz tätige Psychiaterin mit steirischen Wurzeln Melitta Breznik hat im Luchterhand-Verlag ein Buch über das Sterben ihrer Mutter veröffentlicht. Im Gespräch mit AERZTE Steiermark plädiert sie dafür, dem Tod im Leben wieder mehr Raum zu geben, erzählt aber auch von ihrer „Methodenpragmatik“ sowie einem Faible für Reiseschreibmaschinen.
Thies fordert Transparenz
Jan Thies, Redaktionsleiter der Rechercheplattform Addendum, kritisiert die Intransparenz von Regierungsentscheidungen in puncto COVID-19. Journalistische Anfragen seien oft mangelhaft beantwortet oder gar ignoriert worden. Vor allem zu Beginn der Pandemie sei die mediale Berichterstattung zum Verlautbarungsjournalismus verkümmert.
Lax publiziert COVID-Studie
COVID-19 verursacht umfassende Organschäden, auch an Leber, Niere und Pankreas. Die Betroffenen sterben AN und nicht bloß MIT COVID-19. So lauten die wichtigsten Erkenntnisse einer Grazer Obduktionsstudie mit Erstautor Sigurd Lax, erschienen in den Annals of Internal Medicine. Mit seiner Veröffentlichung zählt das Grazer Team weltweit zu den Vorreitern der COVID-19-Forschung.
Wählen beeinflusst Impfen
Präferenzen für politische Parteien und Impfeinstellung sind auf erstaunliche Weise miteinander verbunden, wie französische und österreichische Daten zeigen. Der Trend lässt sich an der Influenza-Impfbeteiligung ebenso ablesen wie an der Bereitschaft zu einer künftigen COVID-19-Schutzimpfung. Unbeantwortet bleibt die Frage nach dem Warum.
AERZTE Steiermark 06/2020
Frage des Monats Juni: Was halten Sie von den COVID-19-Empfehlungen für Arztpraxen?
Pandemien im Vergleich
Medizinhistoriker Harald Salfellner hat ein Buch über die Spanische Grippe 1918 geschrieben. Die 2. Auflage erweiterte er um ein Corona-Kapitel. In AERZTE Steiermark spricht er über Unterschiede und Parallelen der beiden gesundheitlichen Notstände, voll Zuversicht, dass wir die Situation meistern können. Er bedauert bloß, keinen medizinhistorischen Rückblick von 2120 lesen zu können.
Wald in Ö(h)l
Die Wiener Allgemeinmedizinerin Maria Luise Öhl hat sich seinerzeit für das Medizinstudium entschieden, die Liebe zur Malerei aber immer weiter gepflegt. Im Ruhestand lässt sie sich von steirischen Motiven inspirieren und amtiert als Obfrau des Ärztekunstvereins. Dieser sucht noch künstlerisch schaffende Mitglieder – auch für eine zukünftige Ausstellung zum Thema „Virus“.
Zahlen im Fokus
Wer sind die Vorzeigeländer in der Corona-Zeit, wer die Verlierer? Je nach Auslegung der Zahlen, sieht die Situation anders aus: Die Großen schneiden bei den Absolutzahlen schlecht ab, manche Kleinen in Relation zur Bevölkerungszahl – wenn sich gerade dort ein Ausbruchscluster gebildet hat. Andere, wie die Färöer, verzeichnen zwar hohe Ansteckungsraten – aber keine COVID-19-Toten.
Medizinethik in Corona-Zeiten
Martina Schmidhuber, Professorin für Health Care Ethics an der Karl-Franzens-Universität, beleuchtet ethische Fragen der Corona-Zeit, begrüßt den respektvollen Umgang mit älteren Menschen, hebt den Wert der Berührung hervor und steht zur Lockerung der Maßnahmen zugunsten wirtschaftlich vulnerabler Personen. Und sie mahnt Eigenverantwortung ein.
Fortbildungstage im Jungbrunnen
Die Grazer Fortbildungstage 2020 wurden abgesagt – zu unsicher ist die Entwicklung. Da sie nicht nur von exzellenten Vortragenden profitieren, sondern besonders vom direkten Austausch, werden sie nicht ins Web verschoben, sondern ins kommende Jahr. Das Zeitfenster nutzt Organisator Hermann Toplak zur Verjüngung – ein möglicher Partner ist der International Student Congress der Med Uni Graz.
AERZTE Steiermark 05/2020
Frage des Monats Mai: Soll es eine COVID-19-Impfpflicht geben, wenn ein sicherer Impfstoff zur Verfügung steht?
Gute Erfahrungen
Die Corona-Krise sorgte für einen Aufschwung der Telemedizin. Die große Mehrheit der Ärztinnen und Ärzte will weiter auch Medizin über elektronische Kanäle anbieten, selbst wenn die Telemedizin neben ihren Möglichkeiten auch viele Grenzen hat. In der „neuen Normalität“ der Telemedizin braucht es jedoch gute Qualitäts- und Sicherheitsstandards.
Neue Sicherheiten
Eine COVID-19-Impfung soll dem Coronavirus SARS-CoV-2 den Schrecken nehmen. Darüber sollte man aber nicht vergessen, dass es gegen viele gefährliche Krankheiten längst verlässliche Impfungen gibt. Bei einigen ist die Impfbeteiligung aber eher gering: Gegen die Influenza oder saisonale Grippe ist laut Umfrage nur einer von zehn Menschen durch eine Impfung geschützt.
Rosige Zukunft
2017 war Stefanie Essl als damals jüngste niedergelassene Allgemeinmedizinerin „Österreicherin des Jahres“ der Tageszeitung „Die Presse“ in der Kategorie „Ländliche Entwicklung“. Vieles von dem, was sich die Ärztin vor drei Jahren vorgenommen hat, ist ihr auch gelungen. Anderes will sie noch erreichen. In der Corona-Krise hat sich die Praxis bewährt.
Schnelles Bilanzieren
Alfred Gränz, Facharzt für Hygiene und ehemaliger stellvertretender Landessanitätsdirektor zieht seine persönliche Corona-Bilanz. Und er zieht Vergleiche mit der Bewältigung der „Vogelgrippe-Krise“, die zwar weniger dramatisch verlief als die derzeitige, den Verantwortlichen aber dennoch einiges abverlangte. In seiner Beurteilung wird Gränz durchaus persönlich, bleibt aber sachlich.
Beste Ausgangslage
Die Corona-Krise hat auch die Wirtschaft getroffen. Und das betrifft naturgemäß die Veranlagungen des Wohlfahrtsfonds für die steirischen Ärztinnen und Ärzte. Der Wohlfahrtsfonds hat aber zwei Assets: Erstens konnte er das Jahr 2019 außergewöhnlich gut abschließen. Zweitens hat er einen langen Atem. Kurzfristige Einbrüche machen ihm weniger zu schaffen.
Achtsames Hochfahren
Auch die Landeskrankenhäuser haben einiges aufzuholen, bevor alles wieder normal wird. Der Sprecher der steirischen Spitalsärzte, Ärztekammer-Vizepräsident Eiko Meister verlangt aber verlässliche Rahmenbedingungen für das Aufholen. Im „Notfallmodus“ könnten die Ärztinnen und Ärzte in den Spitälern nicht zur Normalität kommen, weder zur alten noch zu einer neuen.
Hohe Erwartungen
Im März und April ist vieles liegengeblieben in den steirischen Ordinationen – einerseits weil Patientinnen und Patienten in der Corona-Krise lieber daheimblieben, andererseits weil im „Notfallmodus“ so manches auf später verschoben wurde. Jetzt geht es ums Aufholen, trotz strenger Sicherheits- und Hygieneregeln.
AERZTE Steiermark 04/2020
Frage des Monats April 2020: Soll die Telemedizin als Kassenleistung auch nach dem Abflauen der Coronavirus-Krise erhalten bleiben?
Übersicht
Ärztin und Outbreak-Expertin Erika Wichro hat schon einige Gesundheitskrisen in unterschiedlichen Teilen der Welt bewältigt. Wir haben mit ihr über das richtige Krisenmanagement in Zeiten von COVID-19 gesprochen.
Über Haie
Der steirische Allgemeinmediziner Peter Jaindl ist auch ein brillanter Unterwasser-Fotograf in 2D und 3D. Dabei holt er kleine Meerestiere aber auch große weiße Haie vor die Linse. Eine Eigenschaft hilft ihm dabei: Geduld.
Über HPV-Impferfolge
Bei der HPV-Impfung ist Botswana eines der erfolgreichsten Ländern der Welt. Vor allem wegen des „Cervical Cancer Prevention Programme“, ins Leben gerufen von der Gynäkologin Doreen Ramogola-Masire. Dafür hat sie in Österreich eine Auszeichnung der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie bekommen.
Über Zusammenarbeit
Lehrpraxisinhaberinnen und -inhaber machen sehr gute Erfahrungen mit „ihren“ Lehrpraxisärztinnen und -ärzten. Und auch die Patientinnen und Patienten geben positive Rückmeldungen.
Nur im Web:
Wie der Wohlfahrtsfonds für die steirischen Ärztinnen und Ärzte mit der COVID-19-Krise umgeht
Der Wohlfahrtsfonds hat auch in der Vergangenheit negative Zyklen gut überstanden. Negative Ergebnisse einzelner Jahre haben sich im Durchschnitt geglättet. Bleiben die Ertragserwartungen (Stand 26. März 2020) aufrecht, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich die langfristige Rendite zwischen dem „technischen Zins“ (Mindest-Zinssatz)von 2,5 % und der Zielrendite des Wohlfahrtsfonds von 4 % bewegt. 2019 lag die Gesamtperformance des steirischen Wohlfahrtsfonds bei 9,7 Prozent.
AERZTE Steiermark 03/2020
Frage des Monats März: Sollen Vorsorgeleistungen (Gesunden- und MKP-Untersuchungen) in die Spitäler verlegt werden?
ÖGK-Generaldirektor Bernhard Wurzer hat das vorgeschlagen.
Bücher als Basis
Rudolf Likar und Günther Loewit: Zwei österreichische Ärzte haben – ohne voneinander zu wissen – zeitgleich kritische Bücher zum österreichischen Gesundheitssystem geschrieben. Beide fordern mehr Empathie und Hausverstand als Entscheidungsgrundlage. Loewit ortet gar bis zu 7 Milliarden Euro Einsparungspotential.
Bälle und Babies
Gynäkologin Gunda Pristauz-Telsnigg ist nicht nur Mitglied der Tennis-Bundesliga 35+, sondern auch stv. Leiterin des Subzentrums Brust im Grazer CCC. Im Bereich der Frauenheilkunde hat sie sich von der Geburtshilfe zur Onkologie weiterentwickelt, im Tennis reüssiert sie gerade mit einem harmonischen Damenquartett.
Wahlfreiheit und Wettbewerb
Willy Oggier, Schweizer Gesundheitsökonom, sprach anlässlich des styriamed.net-Jubiläums mit AERZTE Steiermark über unterschiedliche Formen von Ärztenetzwerken, finanzielle Verzerrung und Kostenverschiebungen sowie die von ihm empfohlene Wahlfreiheit und den anzustrebenden Wettbewerb im Sozialversicherungssystem.
Passion Parkinson
Der erstmals verliehene Parkinsong-Award, initiiert von einem Betroffenen und gespeist aus Spendengeldern (auch für eine CD – daher ParkinsonG) wurde kürzlich im Krankenhaus der Elisabethinen an fünf junge Ärztinnen und Ärzte vergeben, darunter die Grazer Neurologin Nina Homayoon. Sie erforscht Eisenablagerungen in der Substantia Nigra – zur Differentialdiagnostik.
AERZTE Steiermark 02/2020
Frage des Monats Februar: "Haben Ärztinnen und Ärzte in Primärversorgungseinheiten eine höhere Versorgungswirksamkeit als in Einzelpraxen?"
Zwei im selben Boot
Vinzenz Harrer und Josef Harb wechseln sich in Hinkunft halbjährlich als steirische Vorsitzende des Landesstellenausschusses der ÖGK ab; Harrer macht seit Jahresbeginn den Anfang. Im AERZTE Steiermark-Interview sprechen die beiden über veränderte Rollen in der Selbstverwaltung, (fehlende) Roadmaps und das Wesen von Leistungsharmonisierungen.
Einer auf der Planche
Siegfried Sauseng war jahrelang siegreich im Herrenflorett-Fechten. Nun reüssiert er als erster Steirer mit erfolgreich absolvierter Europäischer Facharztprüfung in onkologischer Chirurgie. Jene Nervenstärke, die ihm seinerzeit zur ersehnten Olympia-Teilnahme gefehlt hat, beweist er mittlerweile tagtäglich im OP.
Zehn Jahre styriamed.net
Das steirische Modell intra- und extramuraler ärztlicher Zusammenarbeit in den Regionen feiert sein zehnjähriges Bestehen: Zur Jubiläumsveranstaltung von styriamed.net kamen neben der neuen Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß auch einige „Urgesteine“ des Netzwerks. In Arbeitsgruppen wurde anschließend das Entwicklungspotential von styriamed.net ausgelotet.
Ein Zugang zur Ärztekammer
Single-Sign-On nennt sich die Abkürzung durch den Passwörter-Dschungel: Mit nur einem einzigen Login und daher lediglich einmaliger Eingabe von Zugangsdaten sind jetzt alle Websites der Ärztekammer zu nutzen. Die steirischen damit erschlossenen Portale: jenes der Ärztekammer für Steiermark, das Fortbildungsportal und styriamed.net.
Zwanzig Prozent weniger Stellen
Ein redaktioneller Fehler im Regionalen Strukturplan Gesundheit 2025 – oder steckt System dahinter? Die Medical Tribune stieß beim Nachrechnen auf einen geplanten Abbau allgemeinmedizinischer Kassenarztstellen; darunter drastische Einsparungen im Bezirk Liezen, wo die Politik als Ausgleich zum Leitspital eine verbesserte extramurale Versorgung versprochen hatte.
Zahlreiche Impfempfehlungen
Keine großen Umbrüche, aber zahlreiche präzisierte Impfanweisungen finden sich im Österreichischen Impfplan 2020. Neu ist ein Spezialkapitel über Impfschäden. Die größten Herausforderungen sehen die VerfasserInnen in der Prävention von Masern und Pertussis, aber auch in der Motivation zur Influenza-Impfung.
AERZTE Steiermark 01/2020
Frage des Monats Jänner: „Sollen Praxisschließtage wegen Urlaub, Krankheit etc. von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten für alle online sichtbar sein?“
Gesundheit in den Ländern
Heterogen – so lässt sich die Gruppe der österreichischen Gesundheits-Landesrätinnen und -räte beschreiben. Nur die Kärntner haben mit Beate Prettner eine Ärztin mit den Gesundheitsagenden betraut; insgesamt amtieren drei Juristen. In Niederösterreich sind gleich drei Personen für die Gesundheit zuständig. AERZTE Steiermark gibt einen Überblick.
Minister im Porträt
Volksschullehrer, Journalist, routinierter Schwarz-Grün-Koalitionär (auf Landesebene), Tierliebhaber und Hobbykoch: Rudolf Anschober blickt auf diverse Erfahrungen zurück – auch auf eine persönliche gesundheitliche Krise. Voraus blickt er in eine herausfordernde Zukunft als neuer Sozial- und Gesundheitsminister. Ein Porträt.
Philosophin im Labor
Endokrinologin Barbara Obermayer-Pietsch studierte parallel Medizin und Philosophie, bis sie zugunsten ihrer Dissertation der universitären Philosophie den Rücken kehrte. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihres Labors attestieren ihr immer noch einen sehr philosophischen Zugang zu medizinischen Fragestellungen.
Teledermatologie in Liezen
Die beiden habilitierten Dermatologen Edith Arzberger und Rainer Hofmann-Wellenhof haben für den hautärztlich knapp versorgten Bezirk Liezen ein Teledermatologie-Projekt entwickelt – inklusive garantierter fachärztlicher Rückmeldung innerhalb von 48 Stunden. Mit großem Interesse haben die örtlichen Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner die Auftaktveranstaltung frequentiert.
Wlattnig im Amt
Die Juristin Michaela Wlattnig ist seit Herbst 2019 neue PatientInnen- und Pflegeombudsfrau. Ihr erklärtes Ziel ist es, den Bereich der Pflege gleichwertig mit dem Spitalsbereich zu positionieren. Weiters setzt sie sich für eine Aufwertung der Arzt-Patienten-Gespräche ein und sieht Veränderungen in der Primärversorgung als unumgänglich.
AERZTE Steiermark 12/2019
Frage des Monats Dezember: "Wie wichtig sind ärztliche Hausapotheken für die Versorgung der Bevölkerung?"
Vergleich unter Verwandten
Slowenien und Österreich im Vergleich der Gesundheitssysteme: Das Land, dessen Hauptstadt zumindest den Grazern näher liegt als Wien, ist uns in der Lebenserwartung, der Todesursachenstatistik und dem Anteil privater Krankenversicherung sehr ähnlich. Unterschiede zeigen sich bei der Ärztedichte, im Primary-Care-Ranking und den Ausgaben für Prävention.
Zwillinge als Zuckerbäckerinnen
Die Zwillingsschwestern Monika und Brigitte Cartellieri sind nicht nur Fachärztinnen und als HNO-Primaria beziehungsweise Zahnärztin medizinisch im Mundraum unterwegs, sondern auch echte Zuckerbäckermeisterinnen. Vor Weihnachten verbringen sie viel gemeinsame Zeit am Ofen und zaubern Augenweiden – von der Windbäckerei bis zum Linzer Kipferl.
Etabliert versus experimentell
Deutschland diskutiert ein Erstattungsverbot für Homöopathie. Der steirische Ärztekammerpräsident und ÖÄK-Referent für Komplementärmedizin, Herwig Lindner, plädiert in einem Essay für den Erhalt des Dialogs zwischen etablierter und experimenteller Medizin: Medizinische Therapien müssten sich bewähren, man möge ihnen dafür aber auch Zeit und Raum zugestehen.
Philosophin wurde Professorin
Am Universitätsinstitut für Moraltheologie wurde eine Stiftungsprofessur für „Health Care Ethics“ eingerichtet. Die Inhaberin, Philosophin Martina Schmidhuber, spricht in AERZTE Steiermark über ihre Ziele, über Norwegen als Vorbild im Umgang mit dementen Menschen und die Rolle der Hausärztinnen und -ärzte bei der Patientenverfügung.
Lebt als Legende weiter
Einer der Großen der steirischen Ärztelandschaft ist tot: Jörg Pruckner, Hausarzt, vielfach Engagierter in der Ärztekammer und Initiator der Wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin, starb am 26. November. Die Ärztekammer-Präsidenten Thomas Szekeres und Herwig Lindner sowie Gesundheitslandesrat Christopher Drexler würdigten posthum noch einmal seine Verdienste.
Angriff auf Arzt strafbar
Das neue Gewaltschutzgesetz sanktioniert Angriffe auf Ärztinnen und Ärzte in Ausübung ihres Berufes nun schärfer. Dieter Müller, Leiter der Abteilung Recht und Beschwerdemanagement in der steirischen Ärztekammer, erklärt, welche Neuerungen das Gesetz für den ärztlichen Berufsstand noch bringt.
AERZTE Steiermark 11/2019
Frage des Monats November: "Anstellung 'Arzt beim Arzt' – ist das ein Thema für Sie?"
IT-Erpresser gegen Ärzte
Die IT von Arztpraxen lahmlegen und Daten erst gegen Geldzahlungen wieder freigeben – die Zahl der Delikte steigt rasant. Es gibt aber Schutz. Und Fachleute, die wissen, wie man sich schützen kann. Wir haben mit ihnen gesprochen.
E-Bass für Ärztin
Johanna Leitner spielt den E-Bass. Und zwar sehr gut. Nur leider hat sie gerade weniger Zeit für das Instrument und ihre Band, die „Coffeebugs“.
MMR-Schutz für Kinder
Beim 10. Grazer Impftag ging es nicht nur um MMR-Schutz und Impfpflicht. Aber auch. „Star-Referentin“ war aber die britische Kinderfachärztin Nathalie MacDermott. Sie berichtete über Ebola in Westafrika.
D-A-CH-Zahlen zur Gesundheit
Österreich gibt weit weniger Geld für Gesundheit aus als Deutschland und die Schweiz. Das zeigt eine frische Studie des Forschungsinstituts für Freie Berufe der Wirtschaftsuniversität Wien und des IGES Institut in Berlin.
Ärztliche Hilfe für Patienten hinter Gittern
Die ärztliche Arbeit in einer Justizanstalt ist anders als sich viele vorstellen. Wir haben darüber mit einem Arzt gesprochen, der in der Justizanstalt Graz-Karlau Patienten betreut.
2.250 Euro für besondere Leistungen
Zwei Ärztinnen und ein Arzt wurden beim Turnusärztepreis 2019 ausgezeichnet. Sie waren mit ungewöhnlichen, nicht auf den ersten Blick zu erkennende Krankheitsbildern konfrontiert.
AERZTE Steiermark 10/2019
Frage des Monats Oktober: "Waren Sie schon einmal Opfer eines Cyber-Angriffs?"
Allheilmittel Ärztezentren?
Die gesundheitspolitischen Erwartungen, die in Primärversorgungszentren und Ärztegemeinschaften gesetzt werden, sind groß. Eine Rundschau über die bereits aktiven steirischen Ärztezentren zeigt die Vielfalt möglicher ärztlicher Zusammenarbeit ebenso wie künftige Entwicklungspotentiale.
Board und Baby
Lisa Veith-Gruber ist nicht nur Kurärztin, sondern auch passionierte – und siegreiche – Sportlerin auf Skate-, Surf- und Snowboard. Dass sie sich derzeit in Babypause befindet, war kein Hindernis, gleich 2 Bewerbe mitzufahren und die Trophäe zum Best female Skater des Jahres 2019 des Bowlridersclub mit nach Hause zu nehmen.
Kurz & Klein zur Impfpflicht
Der bekannte Grazer Kinderfacharzt Ronald Kurz und der Theologe und Ethik-Berater Andreas Klein bringen in AERZTE Steiermark ihre Argumente pro (Kurz) und kontra (Klein) Impfpflicht vor. Eines jedoch eint die beiden: Das kompromisslose Bekenntnis zur Sinnhaftigkeit von Impfungen.
Leichenbeschau lernen
Das novellierte steirische Leichenbestattungsgesetz erlaubt allen zur selbständigen Berufsausübung berechtigten Ärztinnen und Ärzten, eine Leichenbeschau durchzuführen. In der Praxis, so die Pathologin Verena Maria Stangl, tauchen da aber Fragen auf. Antworten liefert eine Fortbildungsveranstaltung am 16.11.
Fortbildungstage feiern 30er
„Die Grazer Fortbildungstage sind fast mein Leben“, resümiert Co-Organisator und langjähriger Kongressleiter Paul Pavek nach 30 Jahren engagierten Einsatzes. Zum heurigen Jubiläum erwarten das Publikum hochkarätige Redner, eine breite Themenpalette und Neuigkeiten zu Gender- und Ganzheitsmedizin.
AERZTE Steiermark 09/2019
Frage des Monats September: "Der Gemeindebund will die SchulärztInnen abschaffen. Was halten Sie davon?"
Leisch verteidigt ELGA
ELGA Gmbh-Geschäftsführer Franz Leisch, Mediziner und Informatiker, wirbt trotz 13 Stunden Ausfällen der E-Medikation um Verständnis für Anfangsschwierigkeiten, verspricht aber auch Verbesserungen. Die beiden Grazer TU-Professoren Reinhard Posch und Siegfried Vössner werden nun ihre Expertise einbringen.
Walland bereichert Museum
Rainer Walland, pensionierter Hausarzt und Sohn einer Hausärztin, sprach im „Erzählkaffee“ des Murauer Handwerksmuseums über den Wandel der Anforderungen an den Landarzt. Dafür erntete er nicht nur viel Applaus, sondern auch expliziten Dank zufriedener Patienten. Demnächst wird das Museum zudem ärztliche Exponate seiner Familie zeigen.
Deutschland beschließt Impfpflicht
Im Juli hat die deutsche Bundesregierung die Einführung der Masern-Impfpflicht beschlossen. Wie hoch die Masern-Impfquoten im Nachbarland wirklich sind, bleibt fraglich, da die Zahlen des Robert-Koch-Instituts und einer ganz aktuellen Erhebung der Barmer-Versicherung deutlich divergieren. Dafür scheint allgemein die Impfbereitschaft zu steigen.
Medizin produziert Müll
Von der Verpackung über die Kanüle bis zum Geweberest fällt in Spitälern und Ordinationen einiges an Müll an: gefährlicher und ungefährlicher. Wer gut trennt, ermöglicht Wiederverwertung und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Müllvermeidung. In der Steiermark gelten dafür klare Regeln.
OGH unterstützt KAGes-Fachärzte
Für Fachärztinnen und -ärzte, die ihre Ausbildung im Zeitraum vom 1.1.2015 bis 28.2.2018 beendet haben und danach in der KAGes verblieben, fiel nun eine OGH-Entscheidung: Die Anerkennung als Facharzt oder -ärztin unterbricht nicht ihre Vorrückung. Die KAGes hat eine Gesamtlösung angekündigt; Betroffene sollen sich in der Kurie Angestellte Ärztinnen und Ärzte melden.
Ärztekammerpräsident fordert Gesetz
Erst nach Protesten der Bevölkerung kam es zur Einigung, dass der Scheiflinger Allgemeinmediziner seine Hausapotheke erst schließen muss, wenn tatsächlich eine öffentliche Apotheke aufsperrt. Nach dem Gesetz hätte die Apothekenkonzessionärin die Schließung schon jetzt erzwingen können. Ärztekammerpräsident Herwig Lindner fordert eine Gesetzesänderung.
AERZTE Steiermark 07/2019
Frage des Monats Juni: "Wiederholter Ausfall der ELGA-E-Medikation – ein ernsthaftes Problem?"
Landkarte des Impfens
In der Steiermark gibt es drei impffreudige Regionen und zwei Niedrigimpfcluster, das ergab eine Analyse der Wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin. Deren Obmann, Michael Adomeit, möchte die detaillierten Ergebnisse der Studie als Ausgangspunkt für weitere Überlegungen zur Steigerung von Impfquoten heranziehen.
Highlight des Impftages
Ebola-Ärztin Nathalie MacDermott wird am Grazer Impftag am
19. Oktober vortragen – neben zahlreichen anderen Expertinnen und Experten. Spannung verspricht die Impfpflicht-Diskussion: hochkarätig besetzt mit der Kärntner LH-Stellvertreterin und Ärztin Beate Prettner, Ex-Ministerin Beate Hartinger-Klein, Impfdoyen Ingomar Mutz und dem Journalisten Gerald Schwaiger.
Freundin der Fische
Anästhesie-Primaria Elisabeth Roth läuft in ihrer Freizeit zum Auspowern auf Berge. Sucht sie hingegen die Ruhe, findet sie diese beim Fliegenfischen auf „ihrer“ Strecke im Naturschutzgebiet der Raabklamm. Ihren Fang lässt sie im Anschluss wieder frei, denn „befreundete“ Fische verspeist sie prinzipiell nicht.
Skeptiker der Arbeitszeiterfassung
Nach einem EuGH-Urteil verlangt die EU eine elektronische Arbeitszeiterfassung. Die betroffenen Spitalsärztinnen und -ärzte sind darüber geteilter Meinung; die Mehrheit der Befürworter ist hauchdünn, bei Ober- und Stationsärztinnen und -ärzten gar nicht vorhanden. Vizepräsident Eiko Meister, Kurienobmann der Angestellten Ärztinnen und Ärzte, fordert „fundierte Debatte“.
Öffnung der Ordinationen
Der Bereitschaftsdienst wurde mit 20. Juli um offene Ordinationen erweitert. Letztlich ist es mit der Pauschale von 700 Euro gelungen, ein für Kassen- wie Wahlärztinnen und -ärzte praktikables Abrechnungsmodell zu finden. Wer gleich danach Visitendienst macht, erhält mehr. Wir haben den „Weiterentwicklungsbedarf erkannt“, betont Vizepräsident Norbert Meindl.
AERZTE Steiermark 06/2019
Frage des Monats Juni: "Welche Auswirkungen hat die Gesamtpolitik auf gesundheitspolitische Entwicklungen?"
Graz Study erforscht das Altern
Studienleiterin Helena Schmidt vom Gottfried Schatz Forschungszentrum gewährt Einblick in die genetisch-epidemiologische „Graz Study on Health and Aging“, in erfolgreiche Vorarbeiten, gelungene Kooperationen – und die noch ausstehende Finanzierung der Hauptstudie. Ärztekammer-Geriatrie-Co-Referent Gerald Geyer skizziert Rahmenbedingungen für ein altersfittes Gesundheitssystem.
Grohmann surft meisterlich
Martin Grohmann wollte Profisurfer werden, nun arbeitet er als angestellter, niedergelassener und ehrenamtlicher plastischer Chirurg. Seine Freizeit verbringt er am Brett – und genießt das einfache Leben am Strand im nordspanischen La Coruña. „Rückblickend gesehen würde mich eine Karriere als Profisurfer nicht glücklicher machen als ich jetzt bin“, lautet seine Bilanz.
Gesundheitsministerin a.D. – sie würde wieder
Beate Hartinger-Klein, ehemalige Gesundheitsministerin, spricht über Erreichtes, offen Gebliebenes und zwangsläufig mitgetragene politische Agitation. Sie konstatiert, dass im Kassensystem mehr Ärztinnen und Ärzte gebraucht würden. Würde sie noch einmal als Gesundheitsministerin gebraucht, stünde sie zur Verfügung – sofern die Rahmenbedingungen passen.
Gescreent – und geneppt? – mit bioscan
Das Analysegerät bioscan-SWA, das auch in steirischen Apotheken genutzt wird, soll in 90 Sekunden mehr als 200 Gesundheitsdaten liefern – mittels unbewiesener Skalar-Physik. Während das Screening vermutlich harmlos (wenngleich möglicherweise wertlos) ist, können die danach empfohlenen Nahrungsergänzungsmittel auch Schaden anrichten.
Gesundheit per Scheck – seit 20 Jahren
Das steirische „Scheckheft Gesundheit für Eltern und Kind“ der Wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin – mit Impfinformationen und Gutscheinen für die Gratis-Impfungen – feiert seinen 20. Geburtstag. Anlässlich des Jubiläums findet am 28. Juni in der Ärztekammer ein Symposium mit hochkarätigen Referenten zu HPV und einer Präsentation regionaler Impfstatistiken statt.
Geprüfte Information mittels EVI
Im Dschungel üppig wuchernder Gesundheitsinformationen gerät man nicht immer an die seriösen. Orientierung bietet die EVI-Box (EVIdenzbasierte Gesundheitsinformationen) des MUG-Instituts für Allgemeinmedizin. Sie enthält kompakt formulierte, leicht verständliche Informationsbögen für die 14 wichtigsten Behandlungsanlässe, die mittels Ärzte-Umfrage definiert wurden.
AERZTE Steiermark 05/2019
Frage des Monats Mai: "Wird der neue Gesamtvertrag dazu beitragen, dass es mehr Primärversorgungseinheiten gibt?"
Zahlreiche Mangelfächer
Nun hat der Ärztemangel die Sonderfächer erreicht. Steirische Fachgruppenobleute analysieren, woran es in ihrem Fach hakt: Der Bogen reicht von fehlenden Kassen- oder Ausbildungsstellen über dramatisch steigende Nachfrage bis hin zu kumulierten Karenzen. Ärztekammerpräsident Herwig Lindner ruft zur Entideologisierung des Themas auf.
Radeln im Quartett
Vier steirische Ärzte – drei Augenärzte und ein Herzchirurg – sind ein eingefahrenes Team, das sich zum Ziel gesetzt hat, sämtliche (Alpen-)Pässe auf dem Fahrrad zu überqueren. Dabei legt jeder von ihnen eine ganz individuelle Form von Ehrgeiz an den Tag.
Größter ärztlicher Einfluss
Den deutlichsten Einfluss auf das Impfverhalten der Bevölkerung haben quer durch Europa die Ärztinnen und Ärzte, so das Ergebnis einer aktuellen Eurobarometer-Umfrage. Auch Angst motiviert: Das zeigt der Anstieg der Masernimpfungen während des jüngsten Ausbruchs in der Steiermark.
Erste Landessanitätsdirektorin
Mit Ilse Groß übernimmt erstmals in der Geschichte der Landessanitätsdirektion eine Frau deren Führung. In ihrer Tätigkeit sieht Groß eine „Ergänzung zum kurativen Bereich“; im AERZTE Steiermark-Interview plädiert sie für eine relative Impfpflicht und spricht über ihre Erwartungen an den E-Impfpass.
Kürzeste Wege
Die gemeindespezifischen Ergebnisse der Volksbefragung zum Leitspital geben Hinweise auf die Motivation der Bevölkerung: Wo der Weg zum bisherigen Standort am kürzesten ist, wird für die Drei-Spitäler-Lösung votiert. Rund um Stainach-Pürgg ist man für das Zentralspital. Hannes Huber, Bürgermeister der Halbe-halbe-Gemeinde Michaelerberg-Pruggern, wünscht sich einen Kompromiss.
AERZTE Steiermark 04/2019
Frage des Monats April: "Was soll nach der Spitals-Volksbefragung in Liezen passieren?
Rund 42 Prozent der Stimmberechtigten haben sich an der Volksbefragung beteiligt, rund 67 Prozent davon haben gegen ein zentrales Spital gestimmt …"
Völkl pusht Telemedizin
VAEB-Generaldirektor Kurt Völkl setzt sich seit Jahren für die Telemedizin ein und hat für „seine“ Versicherten schon beispielgebende Projekte realisiert. Im Interview mit AERZTE Steiermark erläutert er, was die Telemedizin brauchen würde: eine echte Integration in den Ordinationsalltag und passende Geschäftsmodelle.
Krippl züchtet Zebrafinken
Der Ärztliche Direktor des LKH Feldbach-Fürstenfeld, Peter Krippl, züchtet seit fast 40 Jahren Zebrafinken – immer auf der Suche nach einem noch schöneren Vogel. Unter anderem durch dieses Hobby ist sein Interesse an der Genetik erwacht, weshalb er sich als Onkologe intensiv mit Tumorgenetik befasst.
Böhm analysiert Impfeinstellungen
Der Aachener Entscheidungsanalytiker Robert Böhm erforscht, was Menschen vom Impfen abhält – oder dazu motiviert. Sein Credo: verständliche Information und niederschwelligen Zugang zu Impfmöglichkeiten bieten. In AERZTE Steiermark spricht er über seine Skepsis gegenüber einer Impfpflicht.
Skledar zieht Bilanz
Mitte 2019 wird die steirische PatientInnen- und Pflegeombudsfrau Renate Skledar nach 23 Jahren in dieser Funktion in Pension gehen. Am Umgang der KAGes mit Schadensfällen übt sie nach wie vor scharfe Kritik; mit privaten und Ordensspitälern sei die Lösungsfindung einfacher.
Bayer fordert Interoperabilität
Als Präsident der ÖGTelemed macht sich Dietmar Bayer dafür stark, dass medizinische Daten auf eine Weise elektronisch verwaltet werden, die eine wechselseitige Kommunikation unterschiedlicher Systeme ermöglicht. Mit Snomed CT gebe es bereits ein adäquates Instrument, das bloß genutzt werden müsse.
AERZTE Steiermark 03/2019
Frage des Monats März: "Was halten Sie vom neuen freiwilligen Bereitschaftsdienst ab 1. April 2019 in der Steiermark?"
Leid ums Spital
Die Diskussion um das Leitspital im Bezirk Liezen hat sich zur Kampfzone ausgeweitet und beinhaltet auch Drohungen. Primarius Johannes Kainz, notfallärztlicher Referent der Ärztekammer Steiermark, warnt davor, den Patientinnen und Patienten durch die emotional geführte Diskussion Angst einzujagen. Die Leiter der obersteirischen Krankenhausstandorte sprechen sich für das Leitspital aus.
Liebe zur Seife
Katja Banfai wechselte wegen der eigenen Psychohygiene von ihrer Ausbildung zur Fachärztin für Psychiatrie zum alten Handwerk der Seifenerzeugung. Ihre kalt gerührten veganen Seifen mit der charakteristischen farblichen Marmorierung sind heiß begehrt, international zu erwerben und sie haben Banfai schon zur Dienstleisterin des Jahres 2017 gemacht.
Bekenntnis zum Impfen
Im Auftrag der Ärztekammer Steiermark hat das Market-Institut eine Befragung zur Impfeinstellung der österreichischen Bevölkerung durchgeführt. 79 Prozent der Befragten deklarierten sich (eher) als Impfbefürworter; besonders Ältere, Eltern und Stadtbewohner. Bei einer Volksbefragung würden 72 Prozent der Teilnahmewilligen dafür votieren.
Erinnerung an Masern
Als Kinder haben heute tätige Ärzte von der südoststeirischen Bezirksärztevertreterin Gudrun Zweiker bis zum Ärztekammerpräsidenten Herwig Lindner selbst Masern & Co durchgemacht und erinnern sich an Schmerz und Hilflosigkeit. Impfdoyen Ingomar Mutz wiederum hat fünf Kinder an Masern sterben gesehen. Das Plädoyer dieser Ärztinnen und Ärzte für das Impfen fällt daher klar aus.
Erfolg für MobiREM
Im eigenen Zuhause wieder auf die Beine kommen und den Alltag neu meistern lernen – das bietet die mobile Remobilisation, in Kärnten bereits eine Erfolgsgeschichte. Rund um das LKH Hörgas wird gerade ein entsprechendes steirisches Pilotprojekt durchgeführt. Soziale wie wirtschaftliche Kriterien sprechen dafür, ambulante Remobilisation – neben der stationären – anzubieten.
Vertrauen in den Arzt
Persönlicher Kontakt und das Vertrauensverhältnis verleihen der Arzt-Patienten-Beziehung im Vergleich zu Dr. Google ein Alleinstellungsmerkmal. Im einfühlsamen Gespräch, durch Zuwendung und ehrliche Prognosen bauen reale Ärztinnen und Ärzte jenes Vertrauen auf, das mehr als alle objektiven Gesundheitsparameter die Patientenzufriedenheit stärkt, so eine internationale Studie.
AERZTE Steiermark 02/2019
Frage des Monats Februar "Wie stehen Sie zu einer 'Masern-Impfpflicht' (z. B. durch Reduktion der Familienbeihilfe bei Impfverweigerung)?"
Widerstand durch Impfpflicht
Der aktuelle Masernausbruch entfacht eine Debatte über die Einführung einer Impfpflicht, wie sie in 7 EU-Ländern gilt. Doch erfahrungsgemäß wächst mit der Verpflichtung auch der Widerstand der Impfskeptiker. Infektiologin Ursula Wiedermann-Schmidt vermutet, dass die zweite MMR-Impfung häufig krankheitshalber versäumt werde. Die Durchimpfungsrate steigern könne daher auch eine spätere Erinnerung an versäumte Impfungen.
Weltranglistenplatz im Schießen
Ortho-Trauma-Stationsärztin Inge Wagner ist vom Pferd auf die Tontaube gekommen. Als Wurfscheiben-Schützin hat sie es im Bewerb „universal trench“ zur Nummer sechs auf der Weltrangliste geschafft. Beim Schießen wie in der ärztlichen Arbeit strebt sie nach ständiger Selbstoptimierung.
Warum „Bereitschaftsdienst neu“?
Robert Mader, pensionierter § 2-Allgemeinmediziner und Mitautor des Konzeptes „Bereitschaftsdienst neu“, erklärt, warum es eine Neuregelung gebraucht hat und welche Vorteile sie für die Ärztinnen und Ärzte bringt: Freiwilligkeit, bessere Honorierung und ein Ende des Einsatzes um Mitternacht.
Wohlfahrtsfonds umsichtig geführt
Gert Kollegger, als Vorsitzender des Verwaltungsausschusses intensiv mit dem Wohlfahrtsfonds befasst, gibt Einblick in die multiprofessionell begleiteten Entscheidungsfindungsprozesse vor Investitionen. Stolz ist er darauf, dass der WFF trotz vorgeschriebener risikoarmer Veranlagung so gute Ergebnisse erwirtschaftet.
Wegweisender GKK-Tarifvertrag
Erstmals seit langem einigten sich Ärztekammer und GKK Steiermark vorab auf den Tarifvertrag für das laufende Jahr. „Gestalterische Qualität“ attestiert Kurienobmann Norbert Meindl dem Vertrag; als „positives Signal an unsere Vertragspartner“ bezeichnet ihn GKK-Obmann Josef Harb. In Summe wird es heuer 9,6 Millionen Euro mehr für ärztliche Leistungen geben: ein Plus von 3,6 Prozent.
AERZTE Steiermark 01/2019
Frage des Monats Jänner: "Werden Starthilfe-Prämien die Besetzung von Kassenstellen in der Steiermark erleichtern?"
ELGAs 10. Geburtstag
Vor zehn Jahren wurde ELGA geboren. Ein Drittel der Bevölkerung kennt sie gar nicht. Viele Ärztinnen und Ärzte lieben sie nicht besonders – weil ihnen die oft sperrige technische Umsetzung die Zeit für die Patientinnen und Patienten raubt. „ELGA wird für viele Probleme verantwortlich gemacht, die in den Anwendungen liegen“, resümiert der IT-Referent der ÖÄK, Dietmar Bayer.
Finks beste Lautsprecher
Anästhesist Thomas Fink baut in seiner Freizeit einzigartige High End HiFi-Lautsprecher; meist für befreundete Ärztinnen und Ärzte. Sogar eine kindersichere Variante hat er selbst entworfen und realisiert. Auf die Idee mit den Eigenbau-Lautsprechern ist er während des Medizinstudiums in einer Lernpause gekommen.
niere.schützens zweite Chance
Das mit 2016 implementierte Präventionsprogramm niere.schützen ist der Mehrheit der steirischen Allgemeinmedizinerinnen und mediziner bekannt, trotzdem nutzen es nur wenige. Das ergab eine Evaluierung des Projektes durch das Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung. Nun sollen Verbesserungen die Akzeptanz erhöhen.
Der Starthilfe erster Teil
8,65 Millionen Euro an Fördergeldern liegen als Starthilfe bereit, wenn jemand eine zuvor zumindest zweimal erfolglos ausgeschriebene Kassenstelle antritt. Förderbar sind Kosten für die Immobilie ebenso wie für die Ausbildung der Ordinationsassistenz. Das Projekt ist vorerst auf zweieinhalb Jahre begrenzt und wird von der Ärztekammer für Steiermark abgewickelt.
Des KA-AZGs geplante Novelle
Das Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz soll gelockert werden; die Ruhezeiten nach Rufbereitschaft könnten von 11 auf 5 Stunden gekürzt werden. Zumindest in der Steiermark sei dies nicht notwendig, so die Einschätzung des Obmanns der Angestellten Ärzte, ÄK-Vizepräsident Eiko Meister, und des frisch gewählten KAGes-Zentralbetriebsobmanns Michael Tripolt.
AERZTE Steiermark 12/2018
Frage des Monats Dezember: "Homöopathie: Soll die Medizin sich damit befassen?"
Analyse zur Lebenserwartung
Inwieweit kann die Lebenserwartung in einem Land ein Indikator für die Qualität des jeweiligen Gesundheitssystems sein? Und was zählt mehr: die Gesamtzahl an gelebten Jahren oder jene der gesunden Lebensjahre? Zudem korreliert die Selbsteinschätzung der Gesundheit nicht unbedingt mit Hard Facts. Versuch einer umfassenden Analyse.
Nähe zu Zeitzeugen
Der Grazer Kinder- Hämato-/Onkologe Martin Benesch erwandert die einstigen Schlachtfelder des Ersten Weltkrieges, zumindest die heimatnahen. Im Bereich der Literatur über die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ interessieren ihn besonders die Zeitzeugenberichte einfacher Soldaten.
Information zum richtigen Verhalten
Vorab informieren ist besser als hinterher streiten. Aus diesem Grund haben Gesundheitsfonds und KAGes in Zusammenarbeit mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern steirischer Hot Spot-Ambulanzen einfache und klare Verhaltensregeln für Patientinnen und Patienten in Spitalsambulanzen herausgegeben – in 24 Sprachen und universell verständlichen Piktogrammen.
Ärztestatistik zum Überdenken
Österreich findet sich auf Platz 2 in der OECD-Statistik der Ärztedichte; darüber liegt nur Griechenland. Was auf den ersten Blick wie eine dramatische medizinische Überversorgung aussieht, relativiert sich nach Bereinigung der Zahlen um Teilzeitarbeit und Ärzte und Ärztinnen in Ausbildung. Dann landet Österreich ganz unspektakulär im Mittelfeld.
Möglichkeit zur Gegenwehr
Ein steirischer Arzt wehrt sich gegen eine diffamierende Google-Rezension und gewinnt mit Unterstützung der Ärztekammer vor Gericht. Karin Ferk von der steirischen Kurie Niedergelassene Ärzte erklärt, wie man rechtlich gegen unwahre Tatsachenbehauptungen vorgehen kann.
Novelle zur Notarztausbildung
Der Notarztkurs übersiedelt in Folge des neuen Ärztegesetzes organisatorisch vom Fortbildungsreferat der steirischen Ärztekammer zur Arbeitsgemeinschaft für Notfallmedizin (AGN). Den „Notarzt-Refresher“ bei den Seminaren im März sowie den Grazer Fortbildungstagen wird es weiterhin in bewährter Kooperation geben.
AERZTE Steiermark 11/2018
Frage des Monats November: „Was hat den größten Einfluss auf die Lebenserwartung?“
Geplante Novelle
Was bringt die Novelle zum Ärztegesetz? Komplementärmedizin-Referent Kurt Usar kommentiert den Ärztevorbehalt für nicht wissenschaftlich bewiesene Methoden; Peter Mrak, Referent für Geriatrie und Palliativmedizin, erläutert die Neuerungen zum Beistand für Sterbende und Johann Kainz, Referent für Notfall- und Rettungsdienste, begrüßt die Aufnahme des Notarzt-Curriculums ins Gesetz.
Geheime Fotografie
Andreas Schalk schlendert durch Straßen und beobachtet Menschen: Er macht sich auf die Suche nach dem einzigartigen Moment, den der passionierte Street-Fotograf dann festhält. In seinem Brotberuf arbeitet er als niedergelassener Kinderarzt in Mürzzuschlag.
Gebührende Preise
Corinna Mager, Lisa Pieringer und Sascha Freigang heißen die heurigen Gewinner des 9. HYPO Steiermark Turnusärztepreises, der im Rahmen der Grazer Fortbildungstage verliehen wurde. Sie erlebten in ihrer Ausbildung ein Pankreasinsulinom, eine akute HIV-Infektion und eine thyreotoxische Krise als fachliche Herausforderungen.
Gefeierte Organisation
Sie ist mit 60 Jahren die älteste internationale Ärzte-Organisation Europas: die UEMS – Union Européenne des Médecins Spécialistes. Eiko Meister, Österreichs UEMS-Delegationsleiter und steirischer Ärztekammer-Vizepräsident, erklärt ihre Hauptaufgabe: die Schaffung gemeinsamer Standards, die eine Berufsausübung über Ländergrenzen hinweg ermöglichen.
Gelobte Ausbildung
Die Noten wurden besser, die Beteiligung ist gestiegen: Die aktuelle Evaluierung der österreichischen Ausbildung für Ärztinnen und Ärzte zeigt positive Trends. In der allgemeinmedizinischen Ausbildung haben steirische Häuser Top-Positionen errungen, in der fachärztlichen Ausbildung hat durch die neue Ausbildungsordnung die Zufriedenheit signifikant zugenommen.
Geknüpftes Netzwerk
Fünf Hartberger Hausärzte und Hausärztinnen haben innerhalb von styriamed.net ein ganz besonderes Primärversorgungsnetzwerk geknüpft – inklusive eigener IT-Lösung: Sie kooperieren intensiv, trotz Beibehaltung ihrer Einzelordinationen. Initiator Alexander Moussa resümiert positiv.
AERZTE Steiermark 10/2018
Frage des Monats Oktober: „Ist ‚Kurpfuscherei‘ ein wichtiges Thema für Ärztinnen und Ärzte?“
Win-win in der Lehrpraxis
Thomas Zorn, Allgemeinmediziner in Haus im Ennstal, beschäftigt den ersten steirischen Lehrpraktikanten nach der neuen Ausbildungsordnung und auch bei Michael Adomeit in Birkfeld ist eine angehende Allgemeinmedizinerin im Einsatz. Die Erfahrungen sind durchwegs positiv – auf beiden Seiten. Auch die Ärztekammer als abwickelnde Instanz war bereits im Einsatz: Sie musste zwischenzeitlich die Löhne vorfinanzieren.
Schlüsselerlebnis am Berg
Anästhesist und Intensivmediziner Stefan Heschl ist der neue Landesarzt der steirischen Bergrettung und kann so seine beiden Leidenschaften, die Berge und die Medizin, verbinden. Obwohl auch sein Vater aktiver Bergrettungsarzt ist, trat Heschl junior erst nach einem Schlüsselerlebnis am Berg – einer Notversorgung durch seine Freunde von der Bergrettung – selbst der Bergrettung bei.
Dr. Digi Rob auf dem Prüfstand
In der Veranstaltungsreihe „In-Fusion“ geht es am 13. November im Wiener RadioKulturhaus in einem halbtägigen Symposium um die Frage, ob Dr. Digi Rob der bessere Arzt sei. Impulsvorträge halten Adolf Sonnleitner vom Software-Spezialisten Mindbreeze, Andy Fischer von Medgate, der Salzburger Ärztekammerpräsident Karl Forstner sowie der Philosoph Konrad Paul Liessmann.
Geburtstagsfeier in der GKK
Anlässlich ihres 150-Jahre-Jubiläums beging die steirische GKK ein Fest der Gesundheit. Obmann Josef Harb und Generaldirektorin Andrea Hirschenberger beschworen die Qualität der GKK und der österreichischen Gesundheitsversorgung. Bis auf Hauptverbandschef Alexander Biach sparten die Festredner die bevorstehende Kassenfusion aus.
Sport im therapeutischen Kontext
„Wir Ärzte machen zu wenig Sport und empfehlen zu wenig Sport“, merkt der Salzburger Sportmedizin-Professor Josef Niebauer an. Wer seine Morgenvorlesung zum Thema „Sport statt Arzt?“ bei den Grazer Fortbildungstagen versäumt hat, kann Niebauers Empfehlungen zum Sport als Therapeutikum in der aktuellen Ausgabe von AERZTE Steiermark nachlesen.
AERZTE Steiermark 09/2018
Frage des Monats September: „Am 1. Oktober startet die Eintragungswoche des Don't-smoke-Volksbegehrens. Was erwarten Sie?"
Zufriedene Patienten
Österreich und die Niederlande sind top: Nur hier bekommen laut Bürgerbefragung mindestens 99,8 Prozent der Bevölkerung die benötigte medizinische Versorgung. Am wichtigsten ist den Menschen dabei der Zugang zum Hausarzt, bestätigt die aktuelle IMAS-Umfrage im Auftrag der Ärztekammer. Soll dieses System reformiert werden, ist jedenfalls Behutsamkeit angesagt.
Sprudelnde Kraftquelle
Peter Gungl, südoststeirischer Allgemeinmediziner und Maler, findet in seiner künstlerischen Tätigkeit jene Kraftquelle, die es ihm ermöglicht, offen und sensibel auf seine Patientinnen und Patienten einzugehen, ohne dabei auszubrennen. Den Wert der Selbstfürsorge möchte er auch jungen Kolleginnen und Kollegen nahelegen.
Unseriöse Fachjournale
„Fake journals“ schießen wie die Schwammerln aus dem Boden. Wer in einem solchen publiziert, schadet seinem fachlichen Ruf; wer von PatientInnen mit darin propagierten Therapien konfrontiert wird, muss spontan sachlich argumentieren können. Nicht immer sind die Unseriösen auf den ersten Blick von wissenschaftlicher Fachliteratur zu unterscheiden, warnt der Grazer Experte Georg Richtig.
Fliegende Kommissionen
Für die Eintragungswoche zum Don´t smoke-Volksbegehren Anfang Oktober können die steirischen LKHs „Fliegende Kommissionen“ beantragen, um ihren stationären Patientinnen und Patienten eine Teilnahme zu ermöglichen. Auch in den Ambulanzen soll informiert werden.
AERZTE Steiermark 07-08/2018
Frage der Monate Juli-August: „Welche Bedeutung haben Jobsharing und Teilzeitarbeit für Ärztinnen und Ärzte?"
Algorithmus statt Arzt?
Werden Maschinen und Algorithmen die menschliche Heilkunst ersetzen? Der Wissenschaftsjournalist Thomas Ramge, die Philosophin Janina Loh sowie der Deutsche Ethikrat wagen einen Ausblick. „Wir werden uns völlig neu orientieren müssen“, prognostiziert Dietmar Bayer, Telemedizin-Referent der Österreichischen Ärztekammer.
Projekte alternativer Patientenbetreuung
Teledermatologie und telemedizinische Patientenbetreuung bei Herzinsuffizienz, Diabetes und Bluthochdruck: Neue Arzt-Patient-Interaktionsmöglichkeiten sind dabei, sich auch in der Steiermark zu etablieren. Ein Vorteil liegt in der asynchronen Kommunikation, die jedoch nicht zur ständigen Erreichbarkeit der Ärztinnen und Ärzte führen darf.
Laufen fürs Leben
Bewegung als Medikament würde die angehende Lungenfachärztin Elisabeth Smolle ihren Patientinnen und Patienten gerne öfter verschreiben. Sie selbst verordnet sich hin und wieder eine Überdosis davon. „Aber das ist nicht ungesünder als nächtliches Fortgehen im Univiertel“, erklärt die Marathon- und Bergläuferin.
Leading position im Ländervergleich
Lediglich 0,2 Prozent der heimischen Bevölkerung geben an, keinen Zugang zum Gesundheitssystem zu haben. Somit liegt Österreich gemeinsam mit den Niederlanden an der europäischen Spitze. Am unteren Ende befinden sich Estland, Griechenland und Lettland. Als Datenbasis dienten Selbstauskünfte der Bevölkerung.
Balance für Berufseinsteiger
Wie lassen sich Beruf und Karriere mit einem erfüllten Privatleben in Einklang bringen? Antworten soll am 28. September die Konferenz von #wirsinddiezukunft bringen. Keynote Speaker sind watchado-Mitbegründer Jubin Honarfar sowie Infineon-Diversity-Managerin Sigrun Alten.
AERZTE Steiermark 06/2018
Frage des Monats Juni: „Soll ärztliche Fernbehandlung ohne Patientenkontakt vor Ort in Österreich möglich werden?"
Hartinger-Klein kündigt an
Im AERZTE Steiermark-Interview zeigt sich Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein überzeugt davon, dass die angekündigten Maßnahmen der Bundesregierung das Gesundheitssystem fairer gestalten werden. Eigenständige Landeskrankenkassen werde es keine mehr geben, dafür könne die österreichweite Prozessharmonisierung finanzielle Ressourcen freisetzen.
Scheer tritt auf
Schreiben gehört zu seinem Leben, die Präsentation auf der Bühne ebenso: Pädiater und Psychotherapeut Peter „Ronny“ Scheer tritt Ende Juni im Jugendtheater Next Liberty mit seinem Kabarettprogramm über das Alter auf und warnt vor den drei Todsünden dieser Lebensphase: Angst, Geiz und Besserwisserei.
Hochpreismedikamente regen auf
Mit nur 0,5 Prozent der Verschreibungen verursachen hochpreisige Medikamente nahezu ein Drittel der Kosten aller rückerstatteten Medikamente. Expertinnen und Experten diskutieren Gefahren und Potentiale der „Hochpreiser“ für das österreichische Gesundheitssystem und zeigen mögliche finanzielle Stellschrauben auf.
Lehrpraxis startet durch
Nach Turbulenzen im letzten Augenblick – die KAGes hatte sich unerwartet zurückgezogen – sprang die Ärztekammer Steiermark in die Bresche. Sie übernimmt die organisatorische Abwicklung und ermöglicht den pünktlichen Start für die Lehrpraxis neu im Juli auch für steirische Ärztinnen und Ärzte.
AERZTE Steiermark 05/2018
Frage des Monats Mai: „Ist eine Zusammenlegung der Sozialversicherungen richtig?“
Gelder gehören GKK-Versicherten
Der neue Obmann der GKK Steiermark, Josef Harb, ist ein engagierter Verfechter der Selbstverwaltung. Im Interview mit AERZTE Steiermark weist er mediale Privilegienvorwürfe zurück, spricht über die Arzt-Zentriertheit der Österreicher, schlägt Primärversorgungszentren als Lehrpraxen vor und tritt für eine gerechte Honorierung in Gruppenpraxen ein.
Fasziniert vom Fremden
David Kaufmann, Leiter der Gehörlosenambulanz bei den Barmherzigen Brüdern, ist fasziniert von fremden Sprachen und Kulturen. Als „Hausarzt für Hörbeeinträchtigte“ hat er ein Gesundheitszentrum nach niederländischem Vorbild aufgebaut und sieht seine tägliche Arbeit als „Reise in ein anderes Land“.
Adomeit führt Akademie
Die Generalversammlung der Wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin hat kürzlich einen neuen Obmann gewählt: den Birkfelder Allgemeinmediziner Michael Adomeit. Sein Vorgänger, Gründungsobmann Jörg Pruckner, wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt.
Krönung der Kultursommernacht
Gekrönt wird die heurige Kultursommernacht der Ärztekammer für Steiermark am 29. Juni durch das Medizinkabarett-Duo Peter & Tekal mit seinen Sketchen aus dem Ärzte-Alltag. Verwöhnt werden die Gäste zudem wie üblich mit den kulinarischen Kreationen des Aiola im Schloss St. Veit.
AERZTE Steiermark 04/2018
Frage des Monats April: „Sollen extrem teure medikamentöse Therapien öffentlich bezahlt werden?“
Heilen ohne Medikamente
Der britisch-australische Experte für evidenzbasierte Medizin, Paul Glasziou, kennt und schätzt das Potential nicht-medikamentöser Therapien und erklärt, warum sie sich in der Praxis oft trotzdem nicht durchsetzen. Seine Gegenstrategie: „Handi“, eine Online-Datenbank für effektive nicht-pharmakologische Heilmittel.
Intensivmediziner mit Kommunikationsexpertise
Intensivmediziner Philipp Metnitzer hat nicht nur Medizin, sondern auch Kommunikationswissenschaften studiert. In der täglichen Arbeit nutzt er diese Kompetenzen sowohl im individuellen Patientengespräch als auch bei der Auswertung medizinischer Big Data.
Datenschutz-Tipps für Ärzte
Datenschutz-Expertin Kaja Unger ortet drei DSGVO-Stolpersteine für Arztordinationen: Das Setting bei der Erhebung der Daten, das Betroffenenrecht auf Auskunft sowie Meldungen von Konkurrenten oder unzufriedenen Patientinnen und Patienten an die Behörde. Wobei die Datenschutzbehörde auch Hilfe anbietet.
Zwei Zentren von Augenärzten
Zwei getrennte Kassenstellen, aber eine gemeinsame Ordination: In Weiz und Hartberg zeigen jeweils zwei kooperierende Augenärztinnen und -ärzte, wie ein von KollegInnen gestaltetes Facharztzentrum funktionieren kann. Fachgruppenobfrau Elisabeth Sochor-Micheler beleuchtet den aktuellen Trend zur ärztlichen Zusammenarbeit.
AERZTE Steiermark 03/2018
Frage des Monats März: "Nicht-medikamentöse Therapien – werden sie ausreichend gefördert?"
Offenes Ohr für Mitarbeiter und Regionen
Günter Dörflinger, Vorsitzender des KAGes-Aufsichtsrates, ehemaliger SPÖ-Landesrat und jetzt hauptberuflich Manager in der Privatwirtschaft, sprach mit AERZTE Steiermark über die Zukunft der steirischen Krankenanstaltengesellschaft, regionale Bedürfnisse, die Lenkung von Patientenströmen und die Attraktivität der KAGes als Arbeitgeber.
Auf den Geschmack des Schreibens gekommen
Hugo Sauer, Doyen der steirischen Kinderchirurgie, hat seine Autobiografie „Kinderschicksale“ veröffentlicht und ist dabei auf den Geschmack des Schreibens gekommen. Sein nächstes literarisches Ziel: eine „Philosophie der Kinderchirurgie“.
Richtiger Riecher für Masern-Kampagne
Auch heuer wird die Europäische Impfwoche vom 23.-28. April im Zeichen der Impfkomplettierung von MMR stehen: Die Zahlen von 2017 – mehr als 21.000 Infektionen und 35 Maserntote in Europa – verdeutlichen den Handlungsbedarf. In der Steiermark zeigt sich ein Hoffnungsschimmer: Durch eine Inseratenaktion konnte die Impfquote nachweislich gesteigert werden.
Einsicht in die Rechtslage des Fotografierens
Mit Informationsbroschüren und Verbotsschildern versuchen Kliniken, selbst im Zeitalter von Smartphone, Facebook und Instagram ein Mindestmaß an Diskretion zu wahren. Generell dürfen auf veröffentlichten Fotos weder Mit-Patienten und -Patientinnen noch medizinisches Personal zu sehen sein. AERZTE Steiermark gibt einen Überblick über die Rechtslage.
Herantasten an Lehrpraxis-Regelung
Mitte Februar präsentierte Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein das Verhandlungsergebnis zur Finanzierung der Lehrpraxis. Nun ist es Aufgabe der Österreichischen Ärztekammer, rechtssichere Vereinbarungen für praktikable Dienstverhältnisse und für einen möglichst ungehinderten Fluss der Fördergelder zu erarbeiten.
AERZTE Steiermark 02/2018
Frage des Monats Jänner lautet: "Überfüllte Ambulanzen – wie löst man das Problem? Was ist als Erstes zu tun?"
Instinkt für Magisches
Die Ärzte Kurt Usar und Klaus Gstirner sowie die klinische Psychologin Elisabeth Andritsch erklären, was Wunderheiler so anziehend macht. Strafrechtsexperte Peter Schick erklärt, ab wann sich das Gericht für Kurpfuscherei interessiert – und warum es das so selten tut.
Gespür für Wort und Skalpell
Selman Uranüs, Leiter der chirurgischen Forschung am Grazer Klinikum, verfügt zusätzlich zu seiner medizinischen Ausbildung über ein abgeschlossenes Dolmetsch-Studium. Mit Worten geht er ebenso sensibel um wie mit dem Skalpell.
Gelöbnis für Ärzte
Im Rahmen der Generalversammlung des Weltärztebundes in Chicago wurde das Genfer Gelöbnis, Nachfolger des Hippokratischen Eides, überarbeitet. Ganz vorn steht nun die Autonomie der Patientinnen und Patienten. Der steirische Ärztekammer-Präsident und ÖÄK-Vizepräsident Herwig Lindner war als österreichischer Delegierter vor Ort.
Arzt fürs Parlament
Statt der zur Ministerin bestellten Juliane Bogner-Strauß zog der steirische Dermatologe und ehemalige Meduni-Rektor Josef Smolle in den Nationalrat ein. Als Mitglied des Gesundheitsausschusses will er einen Beitrag dazu leisten, das österreichische Gesundheitssystem „evolutionär“ weiterzuentwickeln.
Startschuss für E-Medikation
Am 8. März startet der Steiermark-Rollout der E-Medikation in vier Etappen; bis 10. Mai soll sie in (fast) allen steirischen Ordinationen – vom Allgemeinmediziner bis zur Urologin – installiert sein. Ab August sind dann auch die LKH eingebunden. Vom Gesundheitsministerium gibt es eine Anschubfinanzierung, dazu kommt eine Rückerstattung von Wartungskosten.
AERZTE Steiermark 01/2018
Frage des Monats Jänner lautet: "Sind Kurpfuscher und Scharlatane eine Gefahr für Patienten?"
2 eingespielte Partner
Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein mahnt Ärztinnen/Ärzte sowie Apothekerinnen/Apotheker zu engerer Zusammenarbeit. Diese findet jedoch längst statt: Auf der Mikroebene – wie Positivbeispiele aus Birkfeld und Leibnitz zeigen – und auf der Makroebene im Dialog der KammerpräsidentInnen, bei gemeinsamen Impftagen oder etwa im Bereich der Substitution.
5 Bereiche, 85 Maßnahmen
So strukturiert die neue Regierung in ihrem Programm das Thema Gesundheit. Neo-Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein bringt langjährige Erfahrung in verschiedenen Bereichen des Gesundheitssystems ein. Einer der größten „Brocken“ ihres Ressorts: die Zusammenlegung der Krankenversicherungen. Weiters versprochen sind Verbesserungen wie die Finanzierung der Lehrpraxis, die Lenkung von Patientenströmen sowie die Aufwertung der hausärztlichen Versorgung.
1.Hilfe als App
Der Grazer Allgemeinmediziner und Assistenzarzt der Neurologie, Michael Koppitz, wollte immer schon Erfinder werden. Mit Hilfe seines medizinischen wie technischen Wissens – er hat vor der Ausbildung an der Meduni Graz auch ein Studium an der TU absolviert – schuf er als erster Arzt einen leitliniengetreuen Erste-Hilfe-Chatbot.
Plus 2,95 Prozent
Um diesen Prozentsatz wurden mit 1. Jänner 2018 die Arztgebühren (OP-Tarife, Tagesgebühren, Abgeltung von Konsilien etc.) in der Sonderklasse angehoben. Eine Steigerung um 2,2 Prozent gibt es für die bildgebende Diagnostik, 1,7 Prozent sind es in den technischen Fächern wie Labor, Pathologie und Nuklearmedizin. Neu geregelt wurde die stationäre Tumornachsorge.
Jede 4. Kassenstelle ohne Bewerbungen
In der Steiermark sind 10 allgemeinmedizinische und 5 fachärztliche Kassenstellen nicht besetzbar – rund 25 Prozent alle ausgeschriebenen GKK-Stellen. Im Zuge der bevorstehenden Pensionierungswelle dürften es noch wesentlich mehr werden. Daher fordert Ärztekammer-Vizepräsident Norbert Meindl eine deutliche Attraktivierung der Kassenverträge: „Der erste und wichtigste Schritt ist, dass auch die GKK das Problem anerkennt.“
AERZTE Steiermark 12/2017
Frage des Monats Dezember lautet: "Wie funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Ärztinnen/Ärzten und anderen Gesundheitsberufen?"
Zweifelhafte Zahlenspiele
Mag durchaus sein, dass bei Österreichs Gesundheitsausgaben beachtliches Einsparungspotential besteht. Die Art, wie Vertreter von EU und OECD – und auf Basis ihrer Daten die österreichischen Medien – das Ergebnis unseres „State of the Health“-Länderprofils kürzlich dargestellt haben, grenzt jedoch an Manipulation. AERZTE Steiermark präsentiert eine Gesamtsicht.
Rasender Radler
Thomas Fladischer, Unfallchirurg am LKH Hochsteiermark, fuhr schon mit 17 ein Radrennen quer durch die australische Wildnis. Heuer wurde er Radweltmeister bei den Sportweltspielen der Angehörigen von Gesundheitsberufen, den „Medigames“, in Marseille. Ob er im kommenden Jahr als Titelverteidiger antreten wird, weiß er noch nicht.
Endlich erfolgreich
Nun sind in ganz Österreich die Standorte der Kinder- und Jugendlichenrehabilitation fixiert; die Zentren befinden sich im Entstehen. Als „absolut zufriedenstellend“ bezeichnet Vergabekommissionsmitglied Reinhold Kerbl das Ergebnis der jahrzehntelangen Bemühungen heimischer Kinderärztinnen und -ärzte sowie zuletzt auch einer hartnäckigen Elterninitiative.
Reformierte Rahmenbedingungen
Die Substitutionsbehandlung wurde reformiert. Nun fällt die verbindliche Vergabe eines „Mittels der ersten Wahl“ weg, womit die Behandlungsfreiheit der Ärzte gewährleistet ist. Mitgaberegelungen und Behandlungsvertrag wurden überarbeitet, die Rolle der Amtsärztinnen und ärzte präzisiert. Dieter Müller, Rechtsexperte der steirischen Ärztekammer, beleuchtet die Hintergründe.
AERZTE Steiermark 11/2017
Frage des Monats November lautet: Haben Sie als Ärztin/Arzt zu wenig Zeit für Ihre Patientinnen und Patienten?
Böser Patient
Fakt ist: Übergriffe der Patienten finden statt. Wie häufig, lässt sich aufgrund zaghafter Meldebereitschaft der Betroffenen nicht verlässlich quantifizieren. Zahlreiche Spitäler schulen ihr Personal jedoch bereits in achtsamer Kommunikation und Selbstverteidigung und sorgen im Falle des Falles für professionelle Nachbetreuung.
Gezähmtes Risiko
Mit einer Tagung feierte die KAGes das 10-Jahres-Jubiläum der flächendeckenden Implementierung ihrer Risikomanagement-Strategien. Peter Schweppe, in der KAGes für Recht und Risikomanagement zuständig, nennt Grundvoraussetzungen für eine gelungene Vorsorge und prognostiziert die Herausforderungen der Zukunft.
Medizynisches Kabarett
Internist Michael Mandak behandelt tagsüber Menschen mit gebrochenen Herzen und solche, die unter Hochdruck stehen. An ausgewählten Abenden des Jahres lässt er dann noch die Herzen seines Publikums durch seine „medizynischen“ Kabarettprogramme höher schlagen. Aktuell mit „Frei von der Leber“.
Verstörendes Bild
Die Reaktionen auf die Plakatkampagne der Wiener Ärztekammer gegen überbordende Kassenbürokratie, in deren Rahmen eine glatzköpfige Frau affichiert wurde, reichen von „äußerst unethisch“ bis zu „perfekter PR“. Überlegungen dazu, welche Wirkung Bilder zeigen – und zeigen sollen.
Benotete Ausbildung
Regelmäßig erhebt das Ärztliche Qualitätszentrum Linz die Zufriedenheit von Ärztinnen und Ärzten in Ausbildung. Einige Werte haben sich im Vergleich zur letzten Befragung verbessert. Nach wie vor benoten angehende Fachärztinnen und Fachärzte ihre Ausbildungsbedingungen am besten. Die Steiermark rangiert im österreichischen Mittelfeld.
Klare Worte
Ärztemangel und Skepsis gegenüber Kassenverträgen hängen unmittelbar zusammen. Bei den anstehenden Kassenverhandlungen gehe es „darum, das System zu reformieren, nicht darum, die Probleme zu perpetuieren und durch kleine finanzielle Veränderungen ein bisschen zu kaschieren“, sagt ÄK-Vizepräsident Norbert Meindl, Obmann der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte.
AERZTE Steiermark 10/2017
Frage des Monats Oktober lautet: „Patientinnen und Patienten, die verbal entgleisen oder sogar handgreiflich werden … darüber wird in letzter Zeit mehr diskutiert. Aber steigt die Zahl solcher Fälle tatsächlich? Wenn Sie 5 Jahre (oder, falls Sie kürzer ärztlich tätig sind, an den Beginn Ihrer ärztlichen Arbeit) zurückdenken, hat sich da etwas verändert? Ist die ärztliche Arbeit gefährlicher geworden?"
Wenig weiblich – ist (auch) die Ärztekammer
Immer mehr Ärztinnen arbeiten in Ordinationen und Spitälern – in der Standesvertretung sind sie jedoch weiterhin unterrepräsentiert. Steirische ÄK-Funktionärinnen wie Turnusärztevertreterin Marlene Grillitsch und die ÄK-Referentin für Arztberuf und Familie Kathrin Sieder, aber auch die Kärntner ÄK-Vizepräsidentin Michaela Lientscher versuchen, dem Phänomen auf den Grund zu gehen.
Endlich entspannt – auf dem Pferderücken
Ursula Eichberger, Allgemeinmedizinerin und Verhaltenstherapeutin, setzt ihre hippologischen Kompetenzen zu Gunsten ihrer PatientInnen ein, findet aber auch selbst in Gegenwart der Pferde tiefe Entspannung.
Gerne gewählt – werden Ärzte
In einer Resolution forderte die ÖÄK die Politik dazu auf, mehr ÄrztInnen ins Parlament zu bringen. Mehr als 40 KandidatInnen stehen nun auf den Listen zur Nationalratswahl, jedoch nur wenige an wählbarer Stelle. Darunter der ehemalige Meduni-Rektor Josef Smolle. Turnusärztevertreter Karlheinz Kornhäusl versucht sein Glück über Vorzugsstimmen.
Anders altern – mit Stammzellenforschung
Im Rahmen der Grazer Fortbildungstage erklärt Stammzellenforscher Günter Lepperdinger, wie alt der Mensch werden kann, warum unser Körper altert und welche Gegenstrategien wirken können – von der Autophagie bis zum gesteuerten Suizid seneszenter Zellen.
Zeit zusammenzählen – mit dem KA-AZG II
Mit Anfang kommenden Jahres tritt die zweite Etappe des Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetzes in Kraft: selbst mit Opt-out dürfen dann nur mehr 55 Wochenarbeitsstunden zusammenkommen. Kein Problem darin sieht KAGes-Personalmanagerin Christina Grünauer-Leisenberger; von der Basis – aus den Häusern – hört man auch Anderes.
Aktion angelaufen –„Ohne Ärzte geht‘s nicht“
Mit einer Plakat-Aktion macht die Österreichische Ärztekammer darauf aufmerksam, welch wichtige Bedeutung Ärzte für die Bevölkerung haben. Details zur Kampagne finden sich auf der Website www.aerzte-informieren.at, unter anderem auch satirische Youtube-Videos des Arztes und Kabarettisten Omar Sarsam.
AERZTE Steiermark 09a/2017
Planstellensonderausschreibung 09a/2017
Für die
Bewerbung
ist der aufgelegte Bewerbungsbogen mit allen für die Bewerbung notwendigen Unterlagen bei der Ärztekammer für Steiermark, 8010 Graz, Kaiserfeldgasse 29,
bis längstens 27. September 2017
einzureichen. Bewerbungsbögen sind bei der Ärztekammer für Steiermark erhältlich oder auf der Homepage der Ärztekammer unter www.aekstmk.or.at/Formulare/Niedergelassene Ärzte abrufbar..
AERZTE Steiermark 09/2017
Frage des Monats September lautet: "Was ist das größte Hindernis für die verstärkte Nutzung digitaler Technologien in der Medizin in Österreich?"
Hürden bei Hausarztkarriere
Was hält JungmedizinerInnen vom Hausarztberuf ab? Eine Studie der Meduni Graz gibt Antworten; Mitautorin Stephanie Poggenburg vom Grazer Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung relativiert bereits kolportierte Zahlen und fasst Bedenken und Wünsche der Befragten zusammen.
Heilungsvorschläge herauskristallisiert
Nahezu 100 Maßnahmen zur „Heilung“ des (Land-)Ärztemangels schlägt Florian Stigler in seiner Studie vor; ein Experten-Gremium hat sie bewertet. Im Interview mit AERZTE Steiermark äußert er den Wunsch nach einem österreichischen „Masterplan Allgemeinmedizin“.
Höchste Ärztin beim Heer
Die höchste ärztliche Position beim Österreichischen Bundesheer bekleidet Oberstarzt Signe Buck. In AERZTE Steiermark gibt die Allgemeinmedizinerin mit tropen- und aeromedizinischer sowie psychotherapeutischer Zusatzausbildung Einblick in die Planung von Einsätzen ebenso wie in ihr persönliches Stressmanagement.
Herzensfreude folgt auf Help-Aktion
Diesen Herbst werden in Graz – Jahre nach den Hilferufen auf dem Dach – die neue Chirurgie sowie der erste Bauabschnitt des Meduni-Campus eröffnet: Erfolgserlebnisse für KAGes-Vorsitzenden Karlheinz Tscheliessnigg und Meduni-Rektor Hellmut Samonigg. Im Interview erzählt Tscheliessnigg, was sein Chirurgenherz besonders erfreut.
Halbwahre Daten-Herausgabe
Verwaltungskosten bei den Sozialversicherungen? Die sind in Österreich ohnehin vergleichsweise niedrig. Heißt es immer. Finanzexperte Florian Habersberger hat nach deutscher Methode nachgerechnet – und schon steigt der Anteil von 2,7 auf 5,9 Prozent.
AERZTE Steiermark 07/2017
Frage des Monats Juli lautet: „Der ärztliche Beruf ist zunehmend weiblich. Unter den Entscheidern (auch in den Ärztekammern) dominieren aber die Männer. Woran liegt das vorwiegend?"
RSG 2025: Intramurale Ausdünnung, extramurale Stagnation
Noch vor dem Beschluss des ÖSG prescht die Steiermark mit ihrem Regionalen Strukturplan für 2025 vor: 811 Spitalsbetten weniger, drei Standorte umfunktioniert – bei gleichzeitiger extramuraler Stagnation. Die Stellen in den geplanten 30 Primärversorgungseinheiten werden bei den Einzelpraxen eingespart. Und all das bei Bevölkerungszuwachs und steigendem Durchschnittsalter.
Gert Kollegger: Internist für Wohlfahrtsfonds-Interna
Der ÄK-Verwaltungsausschuss hat einen neuen Vorsitzenden: Der wirtschaftsbegeisterte Internist Gert Kollegger kümmert sich ab sofort auch um die Interna des Wohlfahrtsfonds. Wer dieser Art der Pensionsvorsorge Skepsis entgegenbringt, dem rät er, sich „mehr mit Zahlen als mit Mythen“ zu befassen.
Bernhard Ritter: Fliegenfischen gegen Klinikstress
Bernhard Ritters beruflicher Werdegang zum Kardiologen und nunmehrigen Primar der Internen in Wagna entwickelte sich eher zufällig. Seiner ureigenen Berufung als Fischjäger und -beobachter folgt er allerdings schon von Kindesbeinen an: Klinikstress baut er folglich beim Fliegenfischen ab.
Harald Gaugg: Strategischer Rückzug
EDV-Experte Harald Gaugg, knapp drei Jahrzehnte an allen wichtigen Meilensteinen der österreichischen Gesundheitsplanung beteiligt, bis 2016 Geschäftsführer des steirischen Gesundheitsfonds und zuletzt dort als Stratege aktiv, zog sich in die Pension zurück. Ein Rückblick.
Simulationszentren: Perfekte Illusion
Die Grazer Simulationszentren bieten weit mehr als die üblichen Notfalltrainings. Im Idealfall soll die Simulation Ärztinnen und Ärzte auf ihrem gesamten Berufsweg begleiten. „Erfahrungen zeigen, dass die Teilnehmer nach einer Dreiviertelstunde vergessen haben, dass es sich um Simulation handelt“, erzählt Programmentwickler Thomas Wegscheider.
AERZTE Steiermark 06/2017
- ÖSG-Entwurf fußt auf fragwürdigen Daten
Der Österreichische Strukturplan Gesundheit und die darauf basierenden Regionalen Strukturpläne sollen nahezu Gesetzescharakter erhalten, fußen jedoch auf teils veralteten oder bloß geschätzten Daten. Die Ärztekammer empfiehlt daher eine Verschiebung des Entschlusses in der Bundeszielsteuerungskommission.
- Saxophonquartett als Herzensangelegenheit
Die Wahl des bevorzugten Musikinstruments fiel Dieter Pätzold leichter als jene des ärztlichen Spezialgebietes. Lange bevor er Kardiologe wurde, legte er die Lehrbefähigungsprüfung für Saxophon ab. Nun hat er das Grazer Saxophonquartett, dessen Gründungsmitglied er ist, erfolgreich reanimiert.
- Handlicher Defibrillator aus Graz
Jasper Ettema hat einen externen Defibrillator zu handlicher Größe zusammengeschrumpft: Mit dem „PocketDefi“ will er mehr Menschen zu Lebensrettern machen. Ab Herbst nächsten Jahres soll das portable Gerät zu kaufen sein – Vorinformationen für Ärzte gibt es schon jetzt.
- Augenmerk auf Krankenversicherungskarte
Touristen als Patienten? Die Behandlung von Ausländern aus zahlreichen Ländern (EU, EWR, Schweiz etc.) ist über die Europäische Krankenversicherungskarte einfach abzurechnen. PatientInnen von andernorts müssen vor Ort für die ärztliche Leistung zahlen.
AERZTE Steiermark 05a/2017
AERZTE Steiermark 05/2017
Frage des Monats Mai lautet: „Sollen in kassenärztlichen Einzel- und Gruppenpraxen Ärztinnen und Ärzte angestellt werden können?“
Vernetzen in der Steiermark
Kompetenzen und Projekte der steirischen Gesundheitsbranche sichtbar machen und dadurch alle relevanten Player vernetzen will Wirtschaftskammer-Vizepräsident Andreas Herz mit der von ihm initiierten Plattform Gesundheitswirtschaft. Über ideologische Schranken hinweg.
Verarzten am Schiff
Berthold Petutschniggs erster ärztlicher Einsatz an Bord ergab sich zufällig – mit seiner nunmehr regelmäßigen Tätigkeit am Kreuzfahrtschiff erfüllte sich jedoch ein lange gehegter Wunsch. Abseits vom Fernseh-Kitsch managt Petutschnigg auch Patientenanstürme und Notfälle auf hoher See.
Leiden in Deutschland
Als gelobtes Land erscheint vielen einheimischen ÄrztInnen das benachbarte Deutschland. Umfragen der dortigen Ärztevertretungen wie des Marburger Bunds zeichnen ein konträres Bild: Arbeitsverdichtung und Kostendruck erschweren auch den deutschen KollegInnen das (Berufs-)Leben.
Simulieren im Zentrum
Ärztliche Basics erlernen, Routine erwerben bei seltenen Eingriffen – manches trainiert sich besser am Simulator als am Patienten. Sowohl Meduni Graz als auch die KAGes investieren daher in entsprechende Aus- und Weiterbildungsangebote; kürzlich eröffnete die KAGes ihr Simulationszentrum.
AERZTE Steiermark 04/2017
Die Umfrage des Monats April lautet: "Ist Deutschland für österreichische Ärztinnen und Ärzte immer noch so attraktiv wie in der Vergangenheit?"
Gesundheitsministerin gibt sich moderat
Mit Pamela Rendi-Wagner zieht die bisher höchstausgebildete Ärztin ins Gesundheitsministerium ein. Krisenfestigkeit hat sie bereits als Generaldirektorin für Öffentliche Gesundheit bewiesen, anlässlich von Fukushima, EHEC und der Masernausbrüche. Von einer Impfpflicht hält die Vakzinologin wenig – und auch sonst präsentiert sie sich mit moderaten Ansichten.
Gipfelrede zu Himmel und Hölle der PHC
Karlheinz Kornhäusl, Bundesobmann der TurnusärztInnen hielt anlässlich des Ärztegipfels zur Primärversorgung am 15. März eine bemerkenswerte Rede über Himmel und Hölle von Ärztezentren. Und er rechnete vor, warum Österreich die Primärversorgung der Schweiz nicht kopieren wird können.
Gesundheitsdorf für ambulante Gesamtversorgung
Primar Hanns Manfred Winkler will auf einem Grundstück in der Größe des LKH Weiz einen Gesundheitspark gründen – direkt neben dem Grazer Stadtteil Reininghaus. Nun ist Winkler auf der Suche nach Ärztinnen und Ärzten, die seinen Traum von einer ambulanten Gesamtversorgung beleben.
Graz erblüht in der Kultursommernacht
Conchita Wurst, Niki Lauda und Angela Merkel kommen zur heurigen Kultursommernacht der Ärztekammer. Zumindest in Gestalt der äußerst wandlungsfähigen Comedy Hirten. (Mindestens) vier Gründe sprechen dafür, am 30. Juni im Schloss St. Veit mit dabei zu sein.
Garzarolli geht – als Arzt und Ärztevertreter
Der bisherige Kurienobmann der Niedergelassenen Ärzte in der Steiermark, Jörg Garzarolli, ist in den Ruhestand getreten. Ein Rückblick auf 41 Jahre als Arzt und 35 Jahre als Standesvertreter - und ein Ausblick auf die Zukunft der Ärzteschaft.
AERZTE Steiermark 03/2017
Die Umfrage des Monats März lautet: "Medizintourismus ist weltweit ein Milliardenmarkt. Soll die Steiermark hier attraktiver werden?"
Erklären schafft Vertrauen
Hofrat Manfred Kindermann, zuständig für den Ablauf sämtlicher Wahlen im Land Steiermark, erklärt, wie die Ärztekammerwahl funktioniert und welche Sicherheitsmechanismen ein haltbares Ergebnis garantieren. Und warum er froh ist, dass erst die nächste ÄK-Wahl per e-Voting erfolgen wird. Möglicherweise.
Kandidieren ermöglicht Mitgestalten
Sechs Kandidatinnen und Kandidaten, die heuer erstmals bei einer ÄK-Wahl antreten, nennen ihre Motive, sich in der Standesvertretung zu engagieren und geben Einblick in ihre strategischen Ziele. Sämtliche Fraktionen sind dabei vertreten.
Austoben bringt Entspannung
Geza Gemes, neuer Primar bei den Barmherzigen Brüdern Graz, findet seinen Ausgleich zum hitzigen Alltag am Eis. Als Stürmer in der Eishockey-Mann- und -Frauschaft „Phantoms“ steckt er auch Niederlagen locker weg; im Beruf ist er erfolgsverwöhnt.
Bilanzieren zeigt Verbesserung
Zwei Jahre ist das neue Dienst- und Besoldungsrecht alt und die derzeit in Ausbildung befindlichen Turnusärztinnen und -ärzte spüren die Auswirkungen am eigenen Leib. Zeit für eine kurze Bilanz zu Wochenarbeitszeiten, Grundgehalt und Work-Life-Balance.
AERZTE Steiermark 02/2017
Die Umfrage des Monats Februar lautet: "Online-Arztbewertungsportale – was halten Sie von diesen Angeboten?"
Krankgejammert – gesundgeschrieben
Ist Österreichs Gesundheitssystem nun eines der besten der Welt – oder akut reformbedürftig? Politiker beteuern je nach Intention einmal das eine, dann das andere. In AERZTE Steiermark erklären Experten von Meduni-Rektor Hellmut Samonigg bis zum Gesundheitsökonomen Ernest Pichlbauer einmal, was derzeit gut – oder sogar hervorragend – läuft.
Abgeschotteter OP – luftiges Hobby
Als Gegenpol zur abgeschotteten Welt der Operationssäle genießt Stefan Mager, Anästhesist am LKH Hochsteiermark, die grenzenlose Freiheit unter und über den Wolken: Als Plane-Spotter beobachtet und fotografiert er nicht nur rund jeden vierten Tag am Thalerhof Flugzeuge; er „sammelt“ auch Flüge in seltenen Maschinen und auf spannenden Strecken.
Karge Vorschläge – klare Analyse
Lediglich vier von 186 Seiten des „Plan A“ von Bundeskanzler Kern sind der Gesundheit gewidmet. Fachleute von GKK-Obfrau Verena Nussbaum über Norbert Meindl von der Kurie Niedergelassene Ärzte bis zur Hauptverbandsvorsitzenden Ulrike Rabmer-Koller analysieren die kargen Vorschläge: Leistungsangleich sowie Rücklagenauflösung in der Sozialversicherung , neue Modelle wohnortnaher Versorgung und Fachärztezentren, Reduktion von CT/MRT-Wartezeiten.
Respektlose Bewertung – rasches Handeln
Ein erstes höchstgerichtliches Urteil zu Arztportalen liegt vor: Portalbetreiber sind nicht generell verpflichtet, die Angaben der Bewertenden zu überprüfen, sehr wohl aber, sobald sie Kenntnis von einer möglichen Rechtsverletzung erlangen. Rechtsanwalt Stefan Schoeller rät daher allen betroffenen Ärztinnen und Ärzten, den Portalbetreiber rasch zu kontaktieren.
Zufriedener Rückblick – optimistischer Ausblick
Martin Wehrschütz, zehn Jahre lang Kurienobmann der Angestellten Ärzte in der Steiermark, kandidiert nicht noch einmal für diese Funktion. Im Interview mit AERZTE Steiermark zieht er Bilanz über seine Tätigkeit als Ärztevertreter und spricht über seine Schneepflug-Funktion sowie den in Verhandlungen zu meidenden Vorschlaghammer.
AERZTE Steiermark 01/2017
Die Umfrage des Monats Jänner lautet: "Terminservicestellen für Facharzt-Termine – sollen sie auch in Österreich kommen?"
Zahlenteufel verfolgt Primärversorgung
Ein europäischer Datenvergleich zeigt unwiderlegbar: Der Organisationsgrad der Primärversorgung einzelner Länder korreliert weder mit den Kosten des dortigen Gesundheitssystems noch mit Grundwerten wie Lebenserwartung oder der Anzahl gesunder Lebensjahre.
Zusammenschau der europäischen Primärversorgung
Zu diesem Thema erscheint ab sofort eine Serie in AERZTE Steiermark: Stefan Korsatko, Leiter des Clinical Research Centers der Grazer Meduni, vergleicht verschiedene PHC-Systeme europäischer Länder.
Zentren evozieren Visionen
Primarius Gerd M. Ivanic, Geschäftsführer der Prophy-Docs® Management GmbH, beleuchtet die Chancen, aber auch Grenzen der Einsatzmöglichkeiten von Ärztezentren. Zentraler Punkt: Die eigene medizinische Verantwortlichkeit und Selbstständigkeit des Arztes müsse erhalten bleiben. In die Ausgestaltung der Strukturen seien unbedingt die Namensgeber – Ärztinnen und Ärzte – einzubeziehen.
Zenz forscht mit Flamenco
Kinderinfektiologe Prof. Werner Zenz nutzt seine Flamencogitarre sowohl als unentbehrliches Utensil für seinen Ausgleichssport der Finger als auch, um Gelder für seine Forschungseinheit für Infektiologie und Vakzinologie zu „erspielen“. Anlässlich seines 60. Geburtstags gab er ein Benefizkonzert zur Erforschung der peripheren Fazialisparese.
Zieländerung am Lebensende
Das Ethikkomitee des Grazer Klinikums berät ÄrztInnen und Angehörige in der letzten Phase eines Patientenlebens dabei, verantwortungsvolle, menschenfreundliche Entscheidungen zu treffen. Feinfühlig begleitet es alle Beteiligten in einer Phase, in der das Therapieziel von kurativ zu palliativ geändert werden muss.
Zeit für das Goldene
Der steirische Impfdoyen, Prof. Diether Spork, erhielt für seine umfassenden Verdienste um das steirische Impfwesen das Goldene Ehrenzeichen der Ärztekammer Steiermark. Was er noch erleben möchte: Die Ausrottung der Masern. Was ihn wohl überdauern wird: Seine Impfbroschüre für Eltern und sein Impfkolloquium für die Ärzteschaft.
Zusammenschluss von Kinderärzten
Auf Initiative von Fachgruppenobmann Hans Jürgen Dornbusch wurde der Grazer Kinderärztliche Mobile Notdienst im Jänner von einem Dutzend ÄrztInnen wiederbelebt, die abwechselnd Dienste übernehmen werden. Ab dem Sommer soll auch eine standortgebundene Struktur zur Verfügung stehen; unterstützt vom Gesundheitsfonds.
Zusatzangebot Betriebstagesmutter
Jungärztinnen und -ärzte, die am LKH Südsteiermark, Standort Wagna, tätig sind, haben ab sofort die Möglichkeit, ihr Kind bei einer Betriebstagesmutter betreuen zu lassen – zu spitalskompatiblen Tageszeiten. Betriebsratsvorsitzende Ingeborg Zadravec und der in Wagna arbeitende stellvertretende Kurienobmann Karlheinz Kornhäusl präsentieren stolz „ihr Baby“.
AERZTE Steiermark 12/2016
Die Umfrage des Monats Dezember lautet: "Soll das Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz gelockert werden?"
15a-Vereinbarung provoziert Protest
Die geplante neue 15a-Vereinbarung fokussiert die österreichische Gesundheitspolitik auf ihren Beitrag zur Budgetsanierung. Zudem schließt sie die Ärzteschaft weitgehend von der Mitgestaltung aus – und stärkt damit die Krankenkassen. Unter dem Motto #wenigeristNICHTmehr hat die ÖÄK daraufhin eine Protestkampagne gestartet; in der Steiermark steht auch eine Kündigung des Gesamtvertrags im Raum.
„Gesundheitsplan 2035“ bleibt vage
Gemeinsam mit Landesrätin Ursula Lackner präsentierte Gesundheits-LR Christopher Drexler den steirischen Gesundheitsplan 2035, sowohl in der Grazer Stadthalle als auch – wie versprochen – in Regionalkonferenzen von Liezen bis Lieboch. In Aussicht gestellt wurde Erwartetes: wenige Leitspitäler, dafür Facharztzentren, elf Primärversorgungseinheiten und ein Telefonarztsystem. Informationen über konkrete Standorte blieben allerdings aus.
Gastroenterologe trifft hölzerne Gans
Der pensionierte Klinikvorstand und emeritierte Ordinarius für Innere Medizin, Günter Krejs, verbringt seine Freizeit damit, seine mehr als hundertjährige ererbte Krippe durch eigenhändig geschnitzte Figuren stetig zu erweitern. Bei der Auswahl der Sujets beweist er durchaus Humor: Da beißt schon einmal eine Gans einen Hirten in den Hintern oder Erzherzog Johann spielt eine ahistorische Rolle.
Ärzte begegnen Medizinmythen
Volksweisheiten und andere medizinische Irrtümer begleiten die steirischen ÄrztInnen durch ihren Alltag: Sieben Fachgruppenobleute geben Einblick in die skurrilsten (für eine OP muss das Auge aus der Höhle), am weitesten verbreiteten und manchmal sogar gefährlichen Medizinmythen. Ihr Rezept dagegen: unermüdliche, wertschätzende Patientenaufklärung.
Rechtsfortbildung minimiert Berufsrisiko
„Rechtliche Berufsfalle Arzt“ lautete der Titel einer ÄK-Fortbildung. Key Note Speaker und Medizinrechtsexperte Karl Stöger fasst für AERZTE Steiermark noch einmal das Wesentliche zum Thema Arzt und Recht zusammen: von Behandlungsfehlern über mangelnde Aufklärung bis hin zu „Übersetzungsfehlern zwischen Ärzten und Gerichten“. Sein Fazit: Nur Wissen schützt.
AERZTE Steiermark 11/2016
Die Umfrage des Monats November lautet: "Können mehr Studienplätze das Problem des Ärztemangels lösen?"
Umwälzungen im Gesundheitssystem
Für Gerechtigkeit durch Harmonisierung der Leistungskataloge plädiert Hauptverbandsvorsitzende Ulrike Rabmer-Koller. Sie bezeichnet WahlärztInnen als „legitime Ergänzung in der Gesundheitsversorgung“, will aber parallel den Kassenvertrag attraktivieren und erwartet für die Zukunft drei große Umwälzungen im Gesundheitssystem: Die demografische Herausforderung, das Voranschreiten von E-Health und neue Strukturen im niedergelassenen Bereich.
Fragen zur Reform 2035
Viele offene Fragen stellen sich zum Start der Gesundheitsreform 2035: Warum weiter sparen, obwohl die Kostendämpfungsziele bereits erreicht sind? Wohin führt die geplante Ausweitung der Macht für die Krankenkassen? Und ist eine Reduktion der Spitalsstandorte auf ein Drittel wirklich der Königsweg, um dem Ärztemangel im Spitalswesen zu begegnen – oder erhöht sich dadurch nur der Druck auf den niedergelassenen Bereich?
Zwischen Elisabethinen und Bienen
Laparoskopie-Spezialist Georg Rosanelli, Vorstand der chirurgischen Abteilung im Krankenhaus der Elisabethinen, widmet sich in seiner Freizeit der Imkerei. Dafür beschenken ihn seine Bienenvölker doppelt: mit Honig – und mit Obst aus dem eigenen Garten.
Bestnoten für Grazer Impftag
Gut besucht – mit 150 Teilnehmenden – und bestens bewertet war der siebente Grazer Impftag: Jedes einzelne Referat wurde von den Zuhörern mit eins Komma etwas benotet. Zum Auftakt gab Ursula Wiedermann-Schmidt Einblicke in die neue, nun öffentlich zugängliche Broschüre zum Impfen bei Immundefekten und unter Immunsuppression.
Neuregelung der Übergabepraxis
Eine Arbeitsgruppe von Ärztekammer Steiermark und GKK Steiermark hat die Vereinbarung über die Praxisübergabe aktualisiert. Wichtigste Änderungen: Die Altersgrenze wird auf 70 Jahre angehoben, eine Verlängerung der Übergabepraxis um ein Jahr ist möglich und wenn ein mehrfach Erstgereihter eine Übergabepraxis ablehnt, kommt automatisch der/die Zweitgereihte zum Zug. Noch fehlt die Zustimmung des Hauptverbands.
Bestseller zum Lebensende
„Sterblich sein – Was am Ende wirklich zählt“, heißt der aktuelle Bestseller des US-amerikanischen Arztes Atul Gawande zu den Herausforderungen der Geriatrie. Wer nur eine „usual care“ erfährt, wird mit 25 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit ein Pflegefall als jemand, der von einem geriatrisch gebildeten Team begleitet wird. Eine Rezension von Peter Mrak, dem Leiter der Akutgeriatrie und Remobilisation am LKH Voitsberg.
AERZTE Steiermark 10/2016
Die Umfrage des Monats Oktober lautet: "Angesichts des Ärztemangels wird darüber diskutiert, dass junge Ärztinnen und Ärzte, die nach Abschluss des Medizinstudiums Österreich verlassen, um im Ausland zu arbeiten Ausbildungskosten (zumindest teilweise) zurückbezahlen sollen. Sollen Medizin-Studierende Ausbildungskosten zurückbezahlen, wenn sie dann nicht in Österreich arbeiten?"
Waches Auge auf die Gesundheitspolitik
Als Vizepräsidentin des Forums Alpbach beschäftigt sich die Leiterin der ältesten Augenklinik der Welt, Ursula Schmidt-Erfurth, mit Zukunftsfragen: Sie fordert eine sinnvolle Basisversorgung als Maßnahme gegen Zwei-Klassen-Medizin und kritisiert das Mikro-Management der Politik.
Offenes Ohr für Frühchen und Eltern
Ewald Ritschl, pensionierter Neonatologe des Grazer Klinikums, hat gelernt, die Botschaften der Allerkleinsten zu entschlüsseln. Mit seinem Buch „Mein rätselhaftes Kind“ versucht er, über die Aufklärung der Eltern die Welt kinderfreundlicher zu gestalten.
Fingerzeig auf kinderpsychiatrische Unterversorgung
Seit Jahren kritisiert ÄK-Fachgruppenobfrau Doris Hönigl die Unterversorgung der Steiermark bezüglich FachärztInnen für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Nun zeigt auch die Volksanwaltschaft diesen Missstand auf.
Impfdaten im Handumdrehen
Mit dem neuen vereinfachten Zugang zur steirischen Impfdatenbank sind Zugriffe jederzeit online und somit zeitsparend möglich. Noch mehr Serviceangebote für ÄrztInnen finden sich auf dem neu gestalteten Webportal der Wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin unter www.vorsorgemedizin.st .
Kopfzerbrechen über Altersgrenze für § 2-Ärzte
Eingeführt, um den jüngeren Ärztinnen und Ärzten den Zugang zu § 2-Verträgen zu erleichtern, erweist sich die Altersgrenze für Kassenärzte nun als Bumerang: Die Übergangsregelungen laufen aus und ältere Ärzte sind gezwungen, ihren Vertrag zurückzulegen, obwohl ihre Stellen oft mangels Interesse jüngerer Ärzte nicht nachzubesetzen sind.
AERZTE Steiermark 09/2016
Die Umfrage des Monats September lautet: "Kann man eine Zweiklassenmedizin vermeiden?"
Wie private Medizin das öffentliche Gesundheitswesen stützt
Das öffentliche Gesundheitswesen deckt wegen der steigernden Bevölkerungszahlen den Bedarf der Patientinnen und Patienten längst nicht mehr. Damit werden private Anbieter zu einer wesentliche Säule der Gesundheitsversorgung. Und sparen den sozialen Krankenversicherungen nebenbei einiges Geld.
Wo Sexualmedizinerin Bragagna aufklärt
Unabhängig von ihrem Lebensalter haben Menschen ein Recht auf Sexualität. Sexualmedizinerin Elia Bragagna will Ärztinnen und Ärzte dazu ermutigen, proaktiv helfend auf ihre Patientinnen und Patienten zuzugehen, um Sexualstörungen vorzubeugen oder sie zu heilen. Wer Bragagna live erleben möchte, findet dazu zwei Gelegenheiten während der Grazer Fortbildungstage.
Warum der Wein heilt
Bei ihrer Arbeit im Weingarten schalten die beiden Internisten Martin Georg Millauer und Andreas Kapper total ab und stärken so ihre psychische Gesundheit. Wobei das Hegen und Pflegen der Reben durchaus Parallelen zum Arztberuf aufweist …
Was Filme über Ärzte erzählen
Der Dokumentarfilm über den Kärntner Landarzt Martin Guttner „Bei Tag und bei Nacht“ (verfilmt von Bruder Hans A. Guttner) und der französische Spielfilm „Der Landarzt von Chaussy“, bei dem der Allgemeinmediziner Thomas Lilti zum zweiten Mal als Regisseur in Aktion trat, zeigen realistische Bilder vom Arztberuf. Beide sind ab Herbst im Kino zu sehen.
Wovon Ärzte als Sponsoren profitieren
„Geben und nehmen“ lautet das Prinzip des Sponsorings. Ärzte investieren, um Menschen zu einer Vernissage in ihre Ordination zu bringen, um ihren Patientinnen und Patienten den Sport schmackhaft zu machen oder sie verbinden ihr Engagement mit persönlichen kulturellen Interessen.
AERZTE Steiermark 07-08/2016
Die Umfrage des Monats Juli-August lautet: "Pharmaunternehmen veröffentlichen Zuwendungen an Ärztinnen und Ärzte. Sollen diese die Zustimmung zur Veröffentlichung individueller Daten geben?"
Klar Schiff? Gesundheitsplan nimmt Kurs auf 2035
Auftaktveranstaltung für den steirischen Gesundheitsplan 2035: Gesundheitslandesrat Christopher Drexler kündigt – noch wenig konkret – an, die grundlegenden Strukturen neu zu ordnen. ÄK-Präsident Herwig Lindner fordert vier Säulen, die die Reform tragen sollen: Abbau der Überregulierung, Planbarkeit, Nutzung bestehender Strukturen sowie Kostenwahrheit.
Klärungsbedürftig: Was können Gesundheitshotlines?
Integraler Bestandteil steirischer wie österreichischer Gesundheitsreformpläne sind Projekte für telemedizinische Konsultationen. Die internationalen Erfahrungen mit Gesundheitshotlines divergieren.
Verklärt: Ein Denkmal für den Bildhauer
Landarzt Peter Steinkellner hilft dabei, das Gedenken an den 1975 verstorbenen österreichischen Bildhauer Gustinus Ambrosi in der gemeinsamen Wahlheimat Stallhofen lebendig zu erhalten. Auch die Krankheiten des Künstlers, der im Laufe des Lebens drei Sinne verloren hat, kennt Steinkellner in- und auswendig.
Klargestellt: Einspringer leisten Überstunden
Ärztekammer und KAGes haben die Bewertung der Einspringer-Journaldienste geklärt: Übernimmt ein Arzt/eine Ärztin einen Journaldienst für eine/n kurzfristig ausgefallene/n KollegIn, fallen Überstunden an, die entsprechend abgegolten werden müssen. Mit der Juli-Gehaltsabrechnung erfolgten die Nachzahlungen.
Klar ausgesprochen: Stolpersteine für Kassenärzte
Warum lässt sich so manche Kassenarzt-Stelle nicht nachbesetzen? ÄK-Vizepräsident und Allgemeinmediziner in Hausmannstätten, Jörg Garzarolli, benennt die aktuellen Hindernisse auf dem Weg zur eigenen Kassenpraxis.
Immer vorab zu klären: Fotorechte
Urheberrechtsanwalt Stefan Schoeller erklärt, was ÄrztInnen beachten müssen, wenn sie ein professionell erstelltes Foto zur Veröffentlichung weitergeben oder Bilder ihrer MitarbeiterInnen auf die Homepage stellen. Denn Unwissenheit schützt nicht vor Strafe.
AERZTE Steiermark 06/2016
Die Umfrage des Monats Juni lautet: "Unterschiedliche Wahlarztrückersätze bei unterschiedlichen Krankenkassen – ist das gerecht?"
Landarzt 4.0
Vier junge AllgemeinmedizinerInnen, Michael Adomeit, Uwe Bauer, Alexander Moussa und Martina Schuchnig, haben es gewagt und kürzlich ihre eigene Praxis am Land eröffnet (oder tun dies demnächst). Kraft für die fordernde Anfangsphase schöpfen sie aus dem positiven Feedback der Patientenschaft. Ihre Wünsche: bessere Kooperation mit Kassen und SpitalsärztInnen sowie mehr Möglichkeiten zur ärztlichen Zusammenarbeit.
Der Jurist in meinem Kreißsaal
Gynäkologe Gerald Engelmann ist als bald sechsfacher Vater seiner medizinischen Fachrichtung auch emotional verbunden. Ebenso kennt er sich in Rechtsfragen aus: Neben der Facharztausbildung absolvierte er ein komplettes Jusstudium – um selbst Experte in Haftungsfragen der Geburtshilfe zu sein.
Konfettiregen aus Patientenakten
Derart krass wird die ärztliche Schweigepflicht selten verletzt: Im heurigen Fasching regnete es Konfetti aus zerkleinerten Patientenakten, sodass dadurch geheime Informationen verbreitet wurden. Medizinjurist Michael Halmich erklärt, wie eine Praxis zur Diskretionszone wird, wem gegenüber ÄrztInnen doch reden dürfen – oder müssen – und welche Rechtsfolgen bei Verletzung der Schweigepflicht drohen.
Co-Pilot der E-Medikation
Schon 2011 gab es ein Pilotprojekt zur E-Medikation, dessen Absturz vom Rechnungshof vernichtend dokumentiert wurde. Nun ging es abermals auf die Startbahn: Im steirischen Deutschlandsberg. Bei der Implementierung der Software blinken noch Warnleuchten, trotzdem sieht Jörg Garzarolli, Obmann der Niedergelassenen, im Neustart eine Chance – unter der Bedingung, dass anschließende Verbesserungsvorschläge ernst genommen werden.
Junge Chirurgen analysieren messerscharf
Die Young Surgeons Austria, Vereinigung junger ChirurgInnen, besprechen bei ihren Treffen, wo in Ausbildung und praktischer Arbeit das Skalpell angesetzt werden müsste. Die Gründungsväter, Christian Pizzera und Erwin Mathew, haben von der Steiermark ausgehend ein Netzwerk initiiert, das sich mittlerweile auf ganz Österreich erstreckt und auch Junggebliebenen offen steht.
AERZTE Steiermark 05/2016
Die Umfrage des Monats Mai lautet: "Muss die Allgemeinmedizin-Ausbildung attraktiver werden?"
Spitalslandschaft vor dem Umbruch
Im Vorfeld anstehender Veränderungen der steirischen Spitalsstrukturen kündigt Gesundheitslandesrat Christopher Drexler eine breit angelegte Diskussion mit allen Beteiligten an. Wichtig seien ihm langfristige überregionale Strategien und die Gesamtsicht auf das steirische Gesundheitssystem.
Fasziniert von Haut und Oberflächen
Dass Anastasjia Sugic unter dem Namen Anastasia Su heute als international erfolgreiche Designerin arbeitet und dafür ihre angedachte Facharztausbildung hintangestellt hat, resultiert aus einem gewonnenen Design-Wettbewerb. Ihre Faszination gilt der menschlichen Haut ebenso wie den Oberflächenstrukturen ihrer Möbel und Schmuckstücke.
„Nicht mehr zu retten“
Der erste Jahrgang in der neuen postpromotionellen Ausbildung sei „nicht mehr zu retten“, resümiert Maria Wendler, Vorsitzende der Jungen Allgemeinmedizin Österreichs (JAMÖ). Nur zwei bis drei Prozent wollen dezidiert HausärztIn werden; zudem orientiere sich die klinische Ausbildung nur wenig an den Bedürfnissen angehender AllgemeinmedizinerInnen.
Arbeitsverdichtung und Wahrheiten zum Zeitbudget
Die Arbeitsverdichtung in den Kliniken nimmt zu. Trotzdem beurteilen die betroffenen ÄrztInnen die neuen Dienstzeiten mehrheitlich positiv. Änderungsbedarf orten sie bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und dem Zeitbudget für ihre Ausbildung – so die Ergebnisse einer IFES-Umfrage im Auftrag der Bundeskurie.
Per Gesetz auf Abwegen
Wie ÄrztInnen bespitzelt werden sollen ist nun gesetzlich geregelt und per Richtlinie definiert. Das letzte Wort könnten jedoch die Gerichte sprechen, kündigte die Ärztekammer an.
Auch in puncto PHC stehen die Weichen in Richtung eines Gesetzes, das so manche innovative Form ärztlicher Zusammenarbeit direkt aufs Abstellgleis lenken könnte.
AERZTE Steiermark 04/2016
Die Umfrage des Monats April lautet: "Was halten Sie von den aktuellen Verhaltensrichtlinien für Pharma-Sponsoring?"
Statt Netzbett: Experten diskutieren die Alternativen
Mit Juli 2015 wurden Netzbetten in Österreich verboten. Ist den PatientInnen damit wirklich gedient? Mit Hans-Peter Kapfhammer, Michael Lehofer, Friedrich Rous und Eric Stoiser ziehen vier steirische Experten Bilanz.
Statt Schlafen: Daniel Liebmann publiziert und singt
Wenn Turnusarzt und EKG-Buchautor Daniel Liebmann nach der Arbeit im LKH Wagna mit seiner Familie musiziert oder im Chor singt, vertieft er sich so in die Musik, dass er kaum Zeit zum Schlafen findet.
Statt Konkurrenz: Apothekerpräsident plädiert für Kooperation
Im Interview mit AERZTE Steiermark betont Gerhard Kobinger die gemeinsamen Interessen von ApothekerInnen und ÄrztInnen. Als größte Herausforderungen der heutigen Zeit nennt er Preisdumping bei Medikamenten, Konkurrenz durch Online-Handel und Medikamentenfälschungen.
Statt Impfen: Mehr FSME bei Kindern
Im vergangenen Jahrfünft hat sich die Anzahl an kindlichen FSME-Fällen vervielfacht. „Dramatisch“ nennt ÖÄK-Impfreferent Rudolf Schmitzberger die Entwicklung, bei der die Steiermark keine Ausnahme bildet. Die Situation könnte sich noch verschärfen – denn gerade bei den Kleinen sinkt die Impfmoral.
Statt Stillhalten: Mit GePad für mehr Patientengerechtigkeit
Warum erhalten Versicherte der Wiener GKK – wie im ASVG vorgesehen – 80 Prozent ihrer Wahlarztkosten rückerstattet, steirische Versicherte hingegen nur einen Bruchteil davon? ÄK-Vize Martin Georg Millauer und AK-Vize Franz Gosch wollen gemeinsam Abhilfe schaffen und gründeten die Initiative GePad (Gerechtigkeit für Patienten durchsetzen).
AERZTE Steiermark 03/2016
Die Umfrage des Monats März lautet: "Sollen rezeptfreie Medikamente in Drogeriemärkten verkauft werden dürfen?"
Samonigg spricht
Hellmut Samonigg über sein Ziel, MedUni und KAGes im selben Tempo auf demselben Kurs zu halten – als würde man einen Katamaran segeln. Und wie er sonst als Rektor Fahrt aufnehmen, Destinationen wie kreative Arbeitszeitmodelle, Zusammenarbeit der Universitäten oder entflochtene Lehre anpeilen möchte – und gerne in den Hafen CAMPUS II einlaufen würde.
Fuchs fotografiert
Neben seiner Tätigkeit als Leiter des Arbeitsmedizinischen Zentrums der voestalpine ist Gerhard Fuchs passionierter Astrofotograf. Egal ob er seltene Vergiftungen diagnostiziert oder stundenlang mit der Kamera einem Objekt am Himmel folgt – es begleiten ihn Beharrlichkeit und Präzision.
Schalamon und Petek vernetzen
Kinderchirurg Johannes Schalamon und Humangenetiker Erwin Petek (Stv.) wurden zum zweiten Mal als Studienrektoren wiedergewählt. Sie bilden die Schnittstelle zwischen Rektorat, Lehre, Verwaltung und Studierenden und „geben dem System ein Gesicht“.
PatientInnen bewerten
Sie können das gute Image eines Arztes oder einer Ärztin stärken oder bedrohen: Gemeint sind Eintragungen auf Online-Bewertungsportalen. Sie zu ignorieren empfiehlt sich nicht: Rund ein Viertel der Patientenschaft nutzt sie bereits.
DFP-Punktesammler motivieren
Beim DFP-Punktesammeln liegen angestellte Ärztinnen und Ärzte derzeit noch hinter den niedergelassenen zurück. Acht ärztliche Direktoren und Primarii erklären, warum (gerade) angestellte ÄrztInnen ausreichend Fortbildung absolvieren und nachweisen sollten.
AERZTE Steiermark 02/2016
Die Umfrage des Monats Februar lautet: "Sollen niedergelassene Fachärztinnen und Fachärzte Wochenenddienste machen?"
Siebenhofer-Kroitzsch will Forum Primärversorgung
Andrea Siebenhofer-Kroitzsch, Leiterin des 2015 gegründeten Instituts für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung der Meduni Graz gibt Einblick in Erreichtes und Geplantes: 140 Niedergelassene folgten ihrem Aufruf und nannten dem Institut Forschungsfragen. Vor der Fertigstellung befindet sich eine Studie zu bereits gelebten steirischen Primärversorgungsmodellen, demnächst folgt die Zukunftskonferenz. Ziel der neuen Institutsleiterin: „ein Österreichisches Forum Primärversorgung – mit allen Playern an Bord“.
Ernst Huber wurzelt in der Region
Landarzt und Broadlahn-Sänger und -Gitarrist Ernst Huber ist medizinisch wie musikalisch tief in der Region verwurzelt. Kraft – für die Tücken der Bürokratie, für Einsätze als „Ein-Mann-Palliativteam“ und zur Überwindung seines Schlafmangels – geben ihm die Freude an seiner ärztlichen Tätigkeit, der Umgang mit den Menschen und die Musik.
Impftag verzeichnet Besucherrekord
Der Besucherrekord von 850 Interessierten beweist: Impfen ist aktueller denn je. Der Impftag 2016 stand ganz im Zeichen des personalisierten Impfens von Risikopatienten. Präsentiert wurden auch der neue Impfplan, die Kampagne „geimpft – geschützt – SICHER“ und die Erkenntnis – und Argumentationshilfe für den Umgang mit Impfgegnern –, wie nachhaltig eine Masernerkrankung das Immunsystem schädigt.
Voitsberg führt beim Fortbildungsranking
Der weststeirische Bezirk verzeichnet prozentuell gesehen die meisten DFP-Fortbildungsdiplom-InhaberInnen, gefolgt von Graz-Umgebung und Weiz. Liezen liegt genau im Steiermark-Schnitt, lediglich die Bezirke Graz-Stadt und Murau müssen noch einen Zahn zulegen: Am 1. September 2016 sollten sämtliche Diplome vorliegen.
Ärzte arbeiten trotz Krankheit
Nun liegen auch die Ergebnisse der Belastungsstudie für niedergelassene ÄrztInnen vor: Sie finden überdurchschnittlich Erfüllung im Beruf und empfinden weniger Belastung als ihre angestellten KollegInnen. Im Paradies leben aber auch sie nicht. Über 45 Prozent jener mit § 2-Kassenvertrag ordinierten im vergangenen Jahr mehr als einmal, obwohl sie selbst krank waren.
AERZTE Steiermark 01/2016
Die Umfrage des Monats Jänner lautet: "Welche Bedeutung hat die Medizinische Universität Graz für die Steiermark?"
Das System, nicht der Patient stresst
Eine Studie zeigt, wie sehr der Job die steirischen ÄrztInnen belastet: Niedergelassene schneiden besser ab als Angestellte. Insgesamt sind die Strapazen überdurchschnittlich groß, verursacht durch ein krank machendes System und nicht durch kranke Patienten, so die Ergebnisse einer Studie der Universität und Medizinischen Universität Graz.
Malen nach Strahlen
Radioonkologe Manfred Öttl fand 35 Berufsjahre lang nach der Arbeit den Ausgleich beim Malen. In der Pension malt er zu seinem Vergnügen – oder um Tiere zu portraitieren, denen er auf seinen Reisen Auge in Auge begegnet ist.
Magere Infrastruktur für adulte AnorektikerInnen
Die steirische Infrastruktur für deren Behandlung ist erschreckend ausgehungert: Es fehlt dringend an einer Spezialeinrichtung zur Betreuung adulter AnorektikerInnen – konstatieren Theresa Lahousen-Luxenberger, Sandra Johanna Wallner-Liebmann und Dietmar Bayer.
Biss in die heilende Hand
Was tun, wenn PatientInnen ihre Aggressionen gegenüber Ärztinnen und Ärzten auslassen? Die Gegenmaßnahmen an den (steirischen) Hotspots reichen von der Deeskalationsschulung bis zum Notrufsystem.
ELGA rennt
Wenn auch mancherorts zu langsam. Abgesehen von diesem technischen Problem verlief der ELGA-Start in den steirischen Spitälern „ eher unauffällig“, ergab eine Blitzumfrage für AERZTE Steiermark. Begeisterung zeigen die anwendenden ÄrztInnen keine. Sogar vom „Milliardengrab“ ist die Rede.
Nierenschutz
Start für niere.schützen, das neue steirische Programm zur Früherkennung chronischer Nierenerkrankungen. Unter der Federführung des Leiters der Nephrologie am Grazer Klinikum, Alexander Rosenkranz, wurde ein Behandlungsschema erarbeitet.
AERZTE Steiermark 12/2015
Die Umfrage des Monats Dezemberlautet: "Wie sind Ihre Erwartungen an die steirische Gesundheitspolitik 2016?"
- ELGA auf dem Prüfstand
Seit 9. Dezember füllen sich in der Steiermark und Wien die ersten elektronischen Gesundheitsakten. Restösterreich verfolgt aufmerksam, ob ELGA hält, was versprochen wurde. Noch vor dem Start forderte ÄK-Präsident Herwig Lindner eine Nachschärfung jener Verordnung, die die Zugriffsrechte auf ELGA regelt.
- Arzt am Seil
Notarzt und Intensivmediziner Reinhard Doppler verbringt seine Zeit lieber auf der Intensivstation als im Kino. Fachlich bleibt er stets am Ball; als Notarzt hängt er immer wieder am Seil des Notarzthubschraubers Christophorus 14.
- Meduni-Rektor Smolle zieht Bilanz
Mehr Wertschätzung – das wünscht sich der scheidende Meduni-Rektor Josef Smolle. Diese zollt er in seiner Bilanz auch den Kooperationsparntnern KAGes und Meduni Linz. Seine berufliche Zukunft sieht er am Institut für Medizinische Informatik, wo er sich verstärkt den Neuen Medien in der medizinischen Wissensvermittlung und -verarbeitung widmen wird.
- Junge Ärztinnen und Ärzte am Wort
Es ist etwas verbesserungswürdig im Staate Österreich – das deponierten die Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung bei ihrer Konferenz in Wien. Maßvoll in den Formulierungen, aber bestimmt. Sowohl die Gesundheits- als auch die Familienministerin waren Gesprächspartnerinnen.
AERZTE Steiermark 11/2015
Die Umfrage des Monats November lautet: "Wie ist Ihre Einstellung unmittelbar vor der Einführung von ELGA?"
Mensch & Maschine: Wer kontrolliert wen?
Unaufhaltsam wächst die Bedeutung der Technik in der Medizin, ungeahnte Behandlungsmöglichkeiten, aber auch neue Schwachstellen tun sich auf. Eine Bestandsaufnahme zwischen dem Jubel um die Eröffnung von Europas derzeit modernstem OP-Zentrum und der Fassungslosigkeit angesichts einer gehackten Infusionspumpe.
Stethoskop gegen Staffelei getauscht
(Fein)motorisches Geschick ist nicht nur in der Medizin gefragt: Dr. med., Malerin und Tischlerin Gabriele Hartl setzt ihr Talent lieber an der Werkbank ein als am OP-Tisch.
Ärztefortbildung hat Tradition
15.476 DFP-Punkte wurden im Rahmen der heurigen 26. Grazer Fortbildungstage erworben – innerhalb von nur sechs Tagen. Tagungsleiter Paul Pavek zieht Bilanz und liefert bereits eine Vorschau auf die Fortbildungstage 2016.
Claudia Blesl: Per Mail zum Turnusärztepreis
Für den zunächst abteilungsintern gedachten Fallbericht über eine NMDA-Enzephalitis erhielt Claudia Blesl den Turnusärztepreis. Zufällig genau während der Vorbereitung ihrer Präsentation kam die Mail mit der Ausschreibung. Blesl las, reichte ein und siegte.
Ausbildungsreform diskutiert
Auf großes Interesse stieß die Infoveranstaltung der steirischen Ärztekammer zur Ausbildungsreform. Reinhold Glehr, Vizepräsident der österreichischen Allgemeinmediziner, hielt ein Plädoyer für die duale Ausbildung, Rechtsexpertin Claudia Grinschgl beseitigte Unklarheiten zu Übergangsregelungen und Anerkennung von Ausbildungszeiten. Es folgte eine lebhafte Diskussion.
AERZTE Steiermark 10/2015
Die Umfrage des Monats Oktober lautet: "Wie sehen Sie die zunehmenden technischen Möglichkeiten in der Medizin?"
Primär: Versorgung
In der Hitze der politischen Debatte um die Primärversorgungszentren droht die zentrale Frage unterzugehen: Was bedeutet Primärversorgung eigentlich – und was sollte sie leisten? Fünf Experten geben Denkanstöße.
„Brennendes Thema“ Altenbetreuung
Bei der Betreuung und Pflege alter Menschen liegt vieles im Argen. Pflegende Angehörige sprechen von unüberwindbaren Gräben und fühlen sich alleine gelassen. „Meine Mutter interessiert es nicht, wenn sich Funktionäre nicht einigen“, betont der ehemalige Uni-Rektor Alfred Gutschelhofer.
Vom Unterbewusstsein der Organisationen
Wenn der ehemalige KAGes-Vorstand Werner Leodolter ein Buch mit dem Titel „Das Unterbewusstsein von Organisationen“ schreibt, lässt sich da und dort zwischen den Zeilen erahnen, wie die KAGes tickt.
Arzt und Autor
Antonín Polach, Internist und Ausbildungsoberarzt am LKH Wagna, kuriert nicht nur die Hypertonie seiner PatientInnen, sondern bringt mit seinen historischen (Kriminal-)Romanen auch das Blut der Leserschaft in Wallung.
Styria med.net doppelt preisgekrönt
Styria med. net wurde Salus-Finalist und Preisträger der „Goldenen Dolores“. ÄK-Präsident Lindner dazu: „Wir reden nicht so viel über Reformen, wir machen sie.“
Vorsorge: Arzt in der Schlüsselrolle
Mit Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und dem zukünftigen Vorsorgedialog gibt es in Österreich drei Tools zur (unter anderem) medizinischen Zukunftsplanung. Den beratenden ÄrztInnen kommt dabei eine Schlüsselrolle zu.
AERZTE Steiermark 09/2015
Die Umfrage des Monats September lautet: „Was sind die größten Hemmnisse für ärztliche Hausbesuche?“ Sprechen Zeitmangel, zu geringe Tarife oder ein unzureichender Leistungskatalog dagegen? Oder gibt es gar keine Hemmnisse?
- Spitalsreform: Alle sollen mitreden
Landesrat Christopher Drexler will Visionen entwickeln, wie die steirische Spitalslandschaft in 20 Jahren aussehen soll – und wie der Weg dorthin. Alle sollen mitdiskutieren. Er sei, so Drexler, auch bereit, „emotional gefärbte“ Diskussionen zu führen.
- Ärzteausbildung neu – auf internationalem Niveau
Seit Juni ist die Ärzteausbildung neu beschlossene Sache. Mit ihrer modularen Struktur entspricht sie den internationalen Standards und bietet den werdenden MedizinerInnen Möglichkeiten individueller Schwerpunktsetzung. Einige Punkte sind jedoch noch offen.
- Dolmetsch am Monitor
Wenn Arzt und Patient keine gemeinsame Sprache sprechen, kann Videodolmetschen für Verständigung sorgen. Ist die technische Aufrüstung geschafft, bleibt die Finanzierungsfrage: Noch müssen die ÄrztInnen selbst dafür aufkommen.
- Fortbildungstage: Jahresbedarf an Fortbildung in einer Woche
In einer Woche 62 DFP-Fortbildungspunkte sammeln – das geht nur auf den Grazer Fortbildungstagen, beim Zuhören und beim Selbst-Hand-Anlegen: für ÄrztInnen aller Fachrichtungen und für jene in Ausbildung.
- Mit Leidenschaft für die Ausbildung
Ein durchdachtes Konzept, gute Integration ins Team der Abteilung – und persönliches Engagement von beiden Seiten. Das sind die Ingredienzien des Erfolgs für eine gelungene Ausbildung. Aus Sicht der Lehrenden wie der Lernenden.
AERZTE Steiermark 07-08/2015
Die Umfrage der Monate Juli und August lautet: „Um die Aufklärung fremdsprachiger Patientinnen und Patienten zu erleichtern, sollen neue Hilfsmittel (z.B. Videodolmetschen) zum Einsatz kommen. Wie wichtig wäre das für ihre persönliche Arbeit?“
- Ärztinnen und Ärzte als Netzwerker
Arzt und Allgemeinmedizin-Forscher Priv. Doz. Dr. Stefan Korsatko evaluiert in seiner Masterarbeit die Primärversorgung in der Steiermark. „Wir brauchen kreative Lösungen, sonst fährt das System an die Wand.“
- Styriamed.net wächst kontinuierlich
Mit Liezen und der Südoststeiermark hat das steirische Ärztenetzwerk jüngst zwei neue Mitglieder gewonnen. Damit gibt es in zehn Bezirken regionale Netzwerke.
- Arzt im besonderen Dienst: Eine barrierefreie Praxis entsteht
Allgemeinmedizinerin Dr. Ulrike Meixner und Architektin DI Astrid Wildner-Kerschbaumer gestalteten gemeinsam eine Praxis in Leoben-Donawitz komplett um.
- Den Weg in die Praxis ebnen
Mit Anfang 2016 sollten Arztpraxen nach Möglichkeit barrierefrei zu erreichen und zu nutzen sein: Was die Ärzteschaft erwartet und wer sie bei der Umgestaltung berät.
- Impfpflicht in Gesundheitsberufen?
Anlässlich des jüngsten Masernausbruches gab die Bioethikkommission Empfehlungen zur Impfpflicht für Health Professionals. Würde diese das Recht auf Selbstbestimmung unzulässigerweise verletzen?
- Spionage in der Ordination
Mystery Shopping bringt kaum Geld, aber massiven Vertrauensverlust. Die Regierung beharrt darauf, der Widerstand wird immer größer. Eine Möglichkeit: Nur mehr ChefärztInnen sollen den Krankenstand bestätigen.
AERZTE Steiermark 06/2015
Die Umfrage des Monats Juni lautet: „ Mit 1. Jänner 2016 gilt für Gesundheitseinrichtungen (auch Arztpraxen) obligatorische Barrierefreiheit. Wie stehen Sie dazu?"
- Schweigepflicht?
Was dürfen und müssen Ärztinnen und Ärzte? Nach der germanwings-Katastrophe wird auch über die ärztliche Schweigepflicht diskutiert.
- Arzt im besonderen Dienst: Zwei Seelen in einer Brust
Dr. Gerald Geyer ist mit Leidenschaft Primarius der Abteilung für Innere Medizin am LKH Deutschlandsberg. Er ist auch mit Begeisterung Stabsoffizier im Logistikbereich beim Militärkommando Steiermark.
- Hochaltrige brauchen Respekt – und Hilfe
Die erste „Österreichische Interdisziplinäre Hochaltrigenstudie“ wurde kürzlich veröffentlicht. Wobei „österreichisch“ eher eine Vision als Realität ist. Denn befragt wurden dafür 410 Hochaltrige (80–85jährige) nur in der Steiermark und Wien. Klinische Daten des Vereins Qualität in der Geriatrie und Gerontologie (QIGG) bestätigen aber die Studie weitgehend.
- Steuerreform oder Tarifreform?
Mit einiger Verspätung ist es nun so weit: Die voluminösen Entwürfe zur „Steuerreform 2015“ liegen vor – mit einer unzumutbar kurzen Begutachtungsfrist von rund zwei Wochen.
AERZTE Steiermark 05/2015
Die Umfrage des Monats Mai lautet: „Die Zahl der Hochaltrigen in Österreich steigt. Reichen die medizinischen Betreuungsangebote aus?"
- Zukunftsdiagnose
Was wollen Ärztinnen und Ärzte (nicht)? Eine Zukunftsbefragung in der Steiermark gibt aufschlussreiche Antworten. Und ist ein Zukunftsauftrag.
- Arzt im besonderen Dienst: Tabu? Thema!
Veronika Kaloud-Milowiz ist Allgemeinmedizinerin. Und Ansprechpartnerin für Krankheiten, über die ihre PatientInnen und KlientInnen nicht gerne sprechen.
- Mehrbildung
Der aktuelle Fort- und Weiterbildungsbericht der Österreichischen Ärztekammer und der Akademie der Ärzte enthält beeindruckende Zahlen.
- Zusätzliche Planstellen bei §2-Kassen schaffen?
Braucht die Steiermark (und nicht nur sie) mehr Kassenplanstellen? Eine AERZTE Steiermark Umfrage.
- „Sterbekultur ohne Tötung“
Der Grazer Moraltheologe Walter Schaupp ist auch promovierter Mediziner. Er warnt vor einer sozialen Normalisierung der Tötung auf Verlangen und befürchtet eine geheime Komplizenschaft zwischen Gesundheitsökonomie und den Befürwortern des humanen Sterbens.
AERZTE Steiermark 04/2015
Die Umfrage des Monats April lautet: „Zur Erhaltung der Versorgungsqualität wird die Schaffung zusätzlicher GKK-Planstellen diskutiert. Wie denken Sie darüber?"
- Gesund machen, gesund sein
Sind ÄrztInnen kränker als andere Gruppen? Manches deutet darauf hin. Aber es gibt auch positive Signale.
- Arzt im besonderen Dienst: Musik mit Hirn
Als Assistenzärztin am Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie untersucht Aitak Farzi derzeit, wie sich Fehlernährung auf die Gehirnfunktion auswirkt. Ihre persönliche Gehirnleistung steigert sie mit Musik – als Geigerin und Sängerin.
- Palliativversorgung: Halbe Würde
Für ein „Sterben in Würde“ ist jeder. Aber die strukturellen Voraussetzungen in Österreich sind – noch – mangelhaft. Experten errechnen einen Investitionsbedarf von rund 210 Millionen, um die Palliativ- und Hospizinfrastruktur in Österreich dem Bedarf anzupassen.
- Fortbildung: DFP-Diplom
Ab Mitte 2016 müssen alle angestellten und niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte nachweisen (können), dass sie ihrer Fortbildungsverpflichtung nachkommen. Mit dem DFP-Diplom ist dieser Nachweis automatisch gegeben. Wir haben Mitglieder der Vollversammlung der Ärztekammer Steiermark befragt, was das DFP-Diplom für sie bedeutet.
- Arzt in rot-weiß-rot
Immer mehr offene Stellen und immer weniger Bewerbungen – das ist die Situation in den Spitälern. Für ausländische Ärztinnen und Ärzte gibt es aber dennoch gesetzliche Hürden, die nicht immer schnell zu überwinden sind. Ein Überblick.
AERZTE Steiermark 03/2015
Die Umfrage des Monats März lautet: „Der Impfschutz beim Personal im Gesundheitsbereich ist nicht verpflichtend. Soll sich das ändern?“
- Kind und Regel
Ärztinnen und Ärzte wollen mehr Kinderbetreuung. Die Anpassung der Rahmenbedingungen an die Bedürfnisse erfolgt langsam. Aber sie folgt.
- Arzt im besonderen Dienst: Bootswerft im Keller
Als leidenschaftlicher Facharzt für Unfallchirurgie hat Martin Mähring mit seinen geschickten Händen vielen Menschen geholfen. Ebenso geschickt verbindet er in seiner Pension seine Liebe, mit Holz zu arbeiten, mit seiner Freude am Segeln.
- DFP: Fortbildungsziel erreicht, aber keiner weiß es …
668 steirische Ärztinnen haben ihre gesetzliche Fortbildungsverpflichtung definitiv erfüllt, können das aber nicht nachweisen, weil sie ihr DFP-Diplom nicht abholen. Spätestens Mitte nächsten Jahres wird das zum Problem.
- Sterbehilfeschrei
Ärztinnen und Ärzte, die Patienten bei der Selbsttötung unterstützen (müssen)? Die Ablehnung in Österreich ist groß. Aber die aus Holland kommende Welle hat die heimischen Ufer bereits erreicht.
AERZTE Steiermark 02/2015
Die Umfrage des Monats Februar lautet: "Zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf gehört auch die Kinderbetreuung im ärztlichen Bereich. Was hat sich da in den letzten Jahren aus Ihrer Sicht getan?"
- Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser: „Viel Verantwortung, wenig Kompetenzen“
Ein Gespräch über raue Töne in den Spitalsverhandlungen, kleine Schritte in der Gesundheitspolitik, die spezielle Situation der Medizinischen Universitäten, die Bedeutung des Todes von Journalist Kurt Kuch für die Nichtraucher-Debatte und die Zukunft der extramuralen Versorgung.Rauchzeichen.
- „DON’T SMOKE“ – jede Stimme zählt
Hellmut Samonigg, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie und führender Vertreter der Initiative „DON’T SMOKE“, übt weiter Druck auf die Regierung aus: Mithilfe von gesammelten Unterschriften – und Fürsprechern wie Sabine Oberhauser (SPÖ) oder Sebastian Kurz (ÖVP).
- Arzt im besonderen Dienst: "Die im Dunklen sieht man nicht."
Armut macht krank – Krankheit macht arm. In der Marienambulanz der Caritas in Graz kämpfen ÄrztInnen wie Irene Holzer und Eva Czermak für das Recht auf eine adäquate medizinische Versorgung für jeden Menschen.
- Wo die Ärztinnen und Ärzte sind
Im Lauf der letzten Jahre und Jahrzehnte hat sich die Versorgungslage (auch) für die Steirerinnen und Steirer signifikant verändert. Ein wesentlicher Grund ist, dass die Kassenplanstellen sich bei steigender Bevölkerungszahl praktisch nicht verändert haben, die Zahl der Wahlarztpraxen aber signifikant nach oben gegangen ist. Damit ergibt sich aber auch ein sehr unterschiedliches Bild für die Regionen.
AERZTE Steiermark 01/2015
Die Umfrage des Monats Jänner lautet: "In Bayern werden Medizinstudierende mit Stipendien gefördert, wenn sie sich verpflichten, nach der Ausbildung für mindestens 60 Monate im Fördergebiet tätig zu sein. Wäre eine solche Förderung als Maßnahme gegen den Ärztemangel auch für die Steiermark denkbar?"
- Die Vermessung der Fortbildung: Welche Ärztegruppen haben die meisten DFP-Diplome?
Nahezu 60 Stunden pro Jahr bilden sich Ärztinnen und Ärzte fort. Im Durchschnitt. Das wäre mehr als genug, damit alle, die dafür in Frage kommen, auch ein DFP-Diplom besitzen. Tatsächlich sind es aber weit weniger.
- Smart: Alle Ärzte am Handy
Wo ist die nächste Arztpraxis? Wann ist sie geöffnet? Diese und andere Fragen beantwortet jetzt die neue „Ärzteführer“-App für Android- und Apple-Handys.
- Arzt im besonderen Dienst: Ohren auf!
Andreas Acham ist HNO-Arzt und „Impromusiker“. Seit 17 Jahren motivieren ihn das Interesse an den menschlichen Sinnen und der Spaß an der Arbeit. Instrumental untermalt er Szenen im Improvisationstheater und verstärkt binnen Sekunden Emotionen, die nicht vorhersehbar sind. Was für ein Gefühl, vor 100 Menschen auf eine Bühne zu treten, ohne zu wissen, was die nächsten Stunden bringen werden...
- Guidelines: Mit Social Media sorgsam umgehen
Als erste Ärztekammer in Österreich veröffentlicht die Ärztekammer Steiermark „Social Media-Guidelines“ für Ärztinnen und Ärzte, Funktionärinnen und Funktionäre sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
- "Unverantwortliche Heilspropheten der aktiven Sterbehilfe“
Anfang Februar veranstaltet die Ärztekammer gemeinsam mit der KAGes, dem Univ.-Klinikum-LKH Graz und der MedUni eine hochkarätig besetzte Enquete zum Thema Sterbehilfe. Wir sprachen mit dem Initiator und Vorsitzenden der Ethik- und Beschwerdekommission, Prof. Ronald Kurz.
- Informationskampagne
Ist es selbstverständlich, was Ärztinnen und Ärzte tun? Für viele immer noch, obwohl Menschen zunehmend erkennen (müssen), dass ärztliche Leistungen ein immer knapperes Gut werden. Eine Informationskampagne, die in Kürze startet, wird sichtbar machen, wie wichtig ärztliche Leistungen sind.
AERZTE Steiermark 12/2014
Die Umfrage des Monats Dezemberlautet: "Wie benutzerfreundlich ist die Online-Bildungsplattform der Österreichischen Ärztekammer www.meindfp.at"
- Das neue Arbeitszeitgesetz und ich
Am 1. Jänner 2015 tritt das neue Krankenanstaltenarbeitszeitgesetz in Kraft. Es betrifft alle Spitalsärztinnen und Spitalsärzte in Österreich und wirft viele Fragen auf. Hier gibt es die Antworten.
- Was Ärzte wirklich wählen
Die Motive von Wahlärztinnen und Wahlärzte, ihre Praxis zu gründen, wurden im Oktober im Rahmen eines Surveys erhoben. Wenig überraschend: Das Hauptmotiv, eine (Wahlarzt-)Praxis zu gründen besteht in Autonomie. Sehr überraschend: Die Homogenität und die Intensität dieses Motivs, das Ärztinnen und Ärzte zur Praxisgründung bewegt.
- Ruhe bitte! Und: ACTION!
Heimo Holik ist niedergelassener Allgemeinmediziner und Arbeitsmediziner im südsteirischen Gralla. Vor vier Jahren gründete er die Filmproduktion „DOKS-FILMS“ und lebt seither die Faszination, als Regisseur und Produzent zu wirken. Dabei ist ihm kein Aufwand zu groß.
- herz.leben: Antwort auf weltweites Problem
Hypertonie, „der stille Killer“, fordert weltweit die Public Health-Experten heraus. Die steirische Antwort ist das Schulungsprogramm „herz.leben“. Die Erfolge sind messbar, Es geht aber darum, (wieder) eine größere Breite zu erreichen.
- Vorteil: Turnusarzt
In den letzten beiden Jahren hat sich für steirische Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung Einiges zum Besseren verändert. Manches muss erst greifen, andere Errungenschaften sind fast schon selbstverständlich geworden.
AERZTE Steiermark 11/2014
Die Umfrage des Monats November lautet: "Wie denken Sie über die Opt-out-Regelung, die es erlaubt länger als 48 Stunden pro Woche zu arbeiten?"
- Der Lohn der Verhandlungen
28 Millionen Euro im ersten und 35 Millionen Euro in den folgenden Jahren. Das ist das Ergebnis der steirischen Dienst- und Besoldungsrechts-Vereinbarung. Dazu kommen die Reduktion der Arbeitszeit und eine Reihe von Begleitmaßnahmen …
- „Ein großer Schatz“
Richard Pichler ist Turnusarzt. Vielleicht wird er Priester. Vielleicht Psychiater. Was ihn treibt, ist die Sehnsucht zu verstehen, wie der Mensch heil werden kann.
- DFP: Einfach Punkte machen
Am 1. September 2016 wird der Nachweis der Fortbildungsverpflichtung bei allen berufsberechtigten Ärztinnen und Ärzten in Österreich überprüft. Wer sich schon jetzt mit der Vorbereitung beschäftigt, wird diesen Nachweis leicht erbringen können. Erster Schritt: das Fortbildungskonto aktivieren.
- APPsolut verwirrend
Die Markteinführung der Apple-Watch hat auch zusätzliche Impulse für die Gesundheits-Apps gebracht. Können kleine Programme für Smart Phones und kleine Computer zum Anziehen (Wearables) professionelle medizinische Anwendungen ersetzen oder sind sie nur Spielzeug?
- Gut, aber nicht gut genug
Die Turnusevalierung für die ersten vier Jahre ist abgeschlossen. Am besten schneiden die Lehrpraxen, dabei allen voran die steirischen, ab. Insgesamt ist die (positive) Entwicklung aber sehr langsam.
AERZTE Steiermark 10/2014
Die Umfrage des Monats Oktober lautet: "Werden Gesundheits-Apps die Medizin verändern?"
- Sag mir, wo die Ärzte sind
Fast 800 steirische Ärztinnen und Ärzte unter 55 Jahren fielen in den letzten fünf Jahren aus der steirischen Ärzteliste. Vor aller Augen findet die große Ärzteflucht statt. Täglich wird es schwieriger, sie zu stoppen.
- Ein Arzt in Deutschland
Gregor Janezic ging als junger Arzt nach Deutschland. Und ist froh darüber. Eine Rückkehr nach Österreich ist für ihn denkbar. Wenn die Bedingungen passen.
- Wenig Transparenz mit absolutistischen Zügen
Die Gesundheitspolitik fordert (mehr) Transparenz im Gesundheitssystem. Aber wie transparent ist die Gesundheitspolitik? Eiko Meister, Arzt, Qualitätsreferent im Präsidium der Ärztekammer Steiermark und Gesundheitssprecher des Think Tank Weis[s]e Wirtschaft, ging dieser Frage beim Med&Care-Kongress in Graz nach.
- „Jammern ist in Österreich eine Pflichtdisziplin“
Roman Szeliga ist Facharzt für Innere Medizin und begeistert nun tausende Menschen in Österreich, Deutschland und der Schweiz mit seinen humorvollen Vorträgen – zuletzt beim Kongress Med&Care in Graz. Begonnen hat alles mit einer roten Nase im Gesicht.
- 2, 1 und tschüss?
Die Honorarverhandlungen mit der GKK werden sich auch in diesem Jahr schwierig gestalten. Wenn sich nichts bewegt, kommt wohl die Honorarautomatik zur Anwendung, die deutlich über der Inflationsrate liegt.
AERZTE Steiermark 09/2014
- „Wir hatten auch ein Riesenglück“
25 Jahre Grazer Fortbildungstage. Paul Pavek, der sie mit aus der Taufe gehoben hat, spricht über die Erfolgsrezepte eines der wichtigsten Fortbildungskongresse im deutschsprachigen Raum. Und: Das erwartet Sie bei der Jubiläumsausgabe.
- DFP schafft Sicherheit
Jede Ärztin und jeder Arzt hat im letzten Jahr durchschnittlich 59 DFP-Punkte erworben – weit mehr als erforderlich. Viel weniger beantragen allerdings das Diplom. Und verzichten damit auf die einfachste Möglichkeit, nachzuweisen, dass sie ihre Fortbildungsverpflichtung erfüllen.
- „Abgetaucht“ in den Zweitberuf
Mit „Abgetaucht“ hat Dr. Constanze Dennig, Grazer Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie, ihren ersten Kriminalroman veröffentlicht. Neben einem Therapiezentrum leitet sie zudem das Theater am Lend und produziert erfolgreich eigene Bühnenstücke.
- 48 Stunden
Für Spitalsärztinnen und Spitalsärzte stellen sich angesichts der bevorstehenden Änderung des Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetzes (KA-AZG) viele Fragen. Da die Grundlagen aber noch nicht feststehen, lassen sie sich derzeit nur vorsichtig beantworten. Ein erster Versuch.
- Distriktsärzte-Nachfolge: Und sie bewegt sich doch …
Elf Jahre und fünf Gesundheitslandesräte hat es gedauert, bis eine tragfähige Ersatzlösung für das Distriktsärztemodell gefunden wurde. Von den 277 DistriktsärztInnen, die es 2003 gab, arbeiten heute nur mehr 136.
AERZTE Steiermark 07-08/2014
Die Umrage des Monats August lautet: „Die Ärzteausbildung wird reformiert. Vor der Allgemeinmedizin- oder Facharztausbildung ist eine neunmonatige Basisausbildung nach dem Medizinstudium zum Erwerb klinischer Basiskompetenzen vorgesehen. Wie bewerten Sie das?"
- „Die Realität überholt uns“
Othmar Grabner, Präsident der steirischen Primarärztevereinigung und Chirurgie-Primar in Rottenmann, über heilige Kühe und Schadensbegrenzung.
- Aus der „Sportpension“ zum Weltmeistertitel
Über Hawaii, Klagenfurt und San Francisco nach Wels. Der Grazer Allgemeinchirurg Alexander Szyszkowitz krönte sich in Oberösterreich bei den „Medigames“ zum Triathlon-Weltmeister.
- MUG zahlt mehr
35 Ärztinnen und Ärzte in Facharztausbildung an der Medizinischen Universität Graz werden mit Juli neu eingestuft und erhalten damit ein höheres Gehalt. So reagiert die MUG auf eine Vielzahl von Klagen, die im Frühjahr 2013 ihren Ausgang genommen hatten.
- Kurs halten
Aus dem Wunsch, im Rahmen des Projekts „Lebensphasenorientierung Ärzte“ die „bestmöglichen Arbeitsbedingungen“ zu schaffen, ist ein Vorschlagskatalog geworden, der nun der Umsetzung harrt.
- PHC: Nicht ohne meinen Arzt
Das neue Primärversorgungskonzept wird von der Ärztekammer gutgeheißen. Was ursprünglich als ideologisch motivierter Angriff auf die Ärzteschaft daherkam, ist nun ein austarierter Versuch, Verbesserungen zu erreichen, ohne Bestehendes zu zerstören.
AERZTE Steiermark 06/2014
Die Umrage des Monats Juni lautet: „Haben Sie das Gefühl, dass sich die Haltung der Patienten gegenüber den Ärzten in den letzten Jahren geändert hat?“
- Wie tickt der Patient?
Das Milieu, in dem Patientinnen und Patienten leben, hat starken Einfluss auf die Arzt-Patienten-Beziehung. Auch die Auswirkungen auf Vorsorge oder Therapietreue sind massiv.
- 48 Stunden und nicht mehr
Was halten Sie von der 48-Stunden-Woche? Mehr als 500 Ärztinnen und Ärzte haben online auf die Frage des Monats Mai geantwortet. Und zwar sehr eindeutig.
- Zwischen Intensivstation und Waldrevier
Frank Unger ist mit Leidenschaft als Intensivmediziner, Forscher und Lehrer der Grazer Neurochirurgie im Einsatz und ebenso ein engagierter und experimentierfreudiger Forst- und Landwirt.
- Kollektivvertrag: Meduni zunehmend unter Druck
Drei Gruppen von MUG-bediensteten Ärztinnen und Ärzten dürften falsch, zu Gunsten des Dienstgebers, eingestuft sein. Ein Vergleichsangebot hat die Medizinische Universität mittlerweile zurückgezogen. Die Ärztekammer hat sich nun für eine Feststellungsklage entschieden, die Klarheit bringen wird und die Rechte der Betroffenen wahrt.
- Hilfe für eine große Kämpferin
Monatelang kämpfte die sechsjährige Kata aus Rumänien tapfer ums Überleben. In ihrer Heimat wurde der Kampf aufgegeben, an der Grazer Kinderklinik wurde sie erfolgreich operiert. Für eine teure Therapie braucht sie nun wichtige finanzielle Unterstützung.
AERZTE Steiermark 05/2014
Die Umrage des Monats Mailautet: „Die EU-Arbeitszeitrichtlinie sieht eine 48-Stunden-Woche und eine maximale Durcharbeitszeit in den österreichischen Krankenhäusern vor. Was halten Sie davon?“
- „Wir müssen es gesamthaft sehen“
Der neue Gesundheitslandesrat Christopher Drexler glaubt nicht an die großen Patentlösungen. Gesundheitspolitik ist für ihn das Drehen an kleinen Stellschrauben, allerdings mit gemeinsamen Zielen.
- Substitutionstherapie – eine medizinische Aufgabe
Die orale Opioid-Substitutionstherapie für Opiodabhängige hat sich während der letzten 25 Jahre auch in Österreich als medizinische Standardmethode etabliert, berichtet Martin Kurz, Leiter des Zentrums für Suchtmedizin am LSF Graz.
- Brief aus Brüssel
Mehr als 48 Stunden Arbeitszeit pro Woche geht nicht, mahnt die EU-Kommission eine Änderung des Krankenanstaltenarbeitszeitgesetzes ein. Überraschend kommt die Rüge nicht. Und das Problem ist auch nicht so unlösbar, wie es aufgrund der ersten Reaktionen scheint. Wir bringen die Fakten.
- Bürgermeister wollen ihre Landärzte
Steirische Landgemeinden kämpfen mit Gemeinderatsbeschlüssen für die ärztliche Versorgung und setzten auch Gesundheitsminister Alois Stöger unter Druck.
- Lehrpraxis in Sierra Leone
Ein Grazer MedizinerInnen-Trio hat während seines Aufenthaltes in Sierra Leone einen bleibenden Eindruck hinterlassen: Geburten wurden unterstützt und dortige Krankenschwestern geschult.
AERZTE Steiermark 04/2014
Die Umrage des Monats April lautet: „Wahlärztinnen und Wahlärzte sind tragende Säulen der Gesundheitsversorgung.“
- "Am Anfang immer ein Mehraufwand"
ELGA-Geschäftsführerin Susanne Herbek will die Ärzte informieren, wenn das System diese unmittelbar betrifft und meint, dass die Elektronische Gesundheitsakte den Patient¬Innen mehr Verantwortung überträgt. Und: Ein offener Briefabtausch zwischen Datenschützer Hans Zeger und dem Nationalratsabgeordneten Erwin Spindelberger.
- Dänemark … gelobtes Land
Der Mediziner Sebastian Huter absolviert seit August 2013 sein letztes Studienjahr an der „Aarhus universitet“ und schildert für AERZTE Steiermark seine Eindrücke aus Dänemark. Und: Die Gesundheitssysteme von Dänemark und Österreich im direkten Zahlenvergleich.
- Der Arzt der Ringe
Arzt Klaus Pribitzer holte mit seinen AthletInnen Gold und Bronze bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi. Er betreute dort vor allem die SnowboarderInnen und erlebte unvergessliche Tage.
- "Stopp für den Flascherlzug"
„Spritzn-Tschakln“ und „Flascherlzug“-Führer: Das ist für Turnusärztinnen und Turnusärzte aufgrund des gemeinsamen Großprojekts „Lebensphasenorientiertes Attraktivitätsmodell für Ärzte“ von KAGes und Ärztekammer bald Geschichte.
- Die Wahlärzte setzen die Segel
Wahlärztinnen und Wahlärzte kämpfen gegen einen „eisigen Wind“ an und arbeiten an Problemlösungen. Einige Erfolge wurden schon verzeichnet, weitere Ziele sind definiert.
AERZTE Steiermark 03/2014
Umfrage des Monats
Die Frage des Monats März lautet: „Was sollte man jungen Ärztinnen und Ärzten heute empfehlen bzw. was sollten sie tun?“
- „Mutige Struktur-Revolution“
Gute Ausbildung und Work-Life-Balance sind nur zwei Anliegen der jungen Ärztinnen und Ärzte. In einem AERZTE Steiermark-Gespräch verwehren sie sich dagegen, nicht mehr so leistungsbereit zu sein wie frühere Generationen. Grundtenor: Nicht die Ärztinnen und Ärzte haben sich verändert, sondern das System.
- ELGA: Kommunikationsversagen
Offene Worte in den Offenen Räumen der Ärztekammer für Steiermark. Der ELGA-Diskussionsabend zeigte eindeutig: Die Informationspolitik der Betreiber hat bis jetzt versagt. Und: Ein Kommentar zum Thema ELGA von Präsident Herwig Lindner.
- Schreibstunde
Die Grazer Allgemeinmedizinerin Ulrike Stelzl schreibt seit Jahren Kolumnen in der „Medical Tribune“. Ein „Best of“ gibt es nun auf über 300 Seiten in Buchform. Und: Ihre „10 Gebote für eine glückliche Arzt-Patienten-Beziehung“.
- Das erste Ärztenetzwerk mit eigenem Status
Im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld wurde der Verein Styriamed.net gegründet. 49 Mitglieder sind vom Start weg dabei. Als Obmann des Vereines fungiert Primarius Dr. Michael Winkler.
- Das Großprojekt ist auf Schiene
Ende Oktober 2013 wurde das gemeinsame Projekt „Lebensphasenorientiertes Attraktivitätsmodell für den ärztlichen Bereich“ der KAGes, der MUG und der Ärztekammer gestartet. Bisher wurden schon weit mehr als 2.000 Personenstunden investiert. Erste Zwischenergebnisse aus acht Projektgruppen liegen bereits vor.
AERZTE Steiermark 02/2014
Die Frage des Monats Jänner lautet: „ Ist die Messung medizinischer Ergebnisqualität sinnvoll und möglich?"
- Qual-ität
Mit einem Blick ins Internet wollen PatientInnen erfahren, wo sie bei einer bestimmten Diagnose am besten aufgehoben sind. Die österreichische Gesundheitsplanung scheint nicht weit weg davon, diesen Wunsch zu erfüllen. Ob dies in ausreichender Qualität möglich ist, ist allerdings sehr zweifelhaft.
- Rollenspiele
Im ganzen Land werden technisch anspruchsvolle ELGA-Bereiche aufgebaut. Und muss sich mit grundlegenden, aber sehr konkreten Fragen befassen: Wer darf was? Wie wird aufgeklärt? Wie geht man mit dem „situativen Widerspruchsrecht“ der Patientinnen und Patienten um?
- Frei wie ein Vogel
Anästhesist Ralf Müller erkundet seit über 30 Jahren mit dem Flugdrachen die Erde aus der Vogelperspektive. Der Mediziner über seine schönsten Flüge und die Zukunft seines Sports.
- Sehr geehrter Herr Dr. Hoff!
KAGes-Vorstand Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Tscheliessnigg reagiert in einem offenen Brief auf die Aussagen des Obmanns der Gesundheitsbetriebe in der WK Steiermark, Dr. Martin Hoff (AERZTE Steiermark 1/2014)
- Operation Notarzt
Das völlige Kollabieren der notärztlichen Versorgung in der Steiermark konnte verhindert werden. Wie stabil die politische Lösung ist, wird aber erst die Zukunft zeigen.
AERZTE Steiermark 01/2014
Die Frage des Monats Jänner lautet: „Wie bewerten Sie die ELGA-Einführung?“
- „Wunderbar, macht nur so weiter“
Martin Hoff, Obmann der Gesundheitsbetriebe in der Wirtschaftskammer Steiermark, wirft der Gesundheitspolitik Realitätsverweigerung vor und warnt vor einer Mentalität des Behinderns und Verbietens.
- Der Berg ruft
Als Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe ist Hannes Pichler besonders um Mütter und deren Babies in einem besonderen Lebensabschnitt bemüht. Als experimentierfreudiger Schi-Bergsteiger und Buchautor sind ihm kreative, selten oder noch nie befahrene Extrem-Schitouren ein Anliegen.
- MUG: Einstufungen fragwürdig
Einstufungen in das Entlohnungsschema und Anerkennung der Vordienstzeiten für ÄrztInnen der Medizinischen Universität Graz sind rechtlich zu hinterfragen. Erste Klagen laufen.
Und: Interview mit dem Arbeitsrechtsexperten Martin Meier.
- Kassenärztliche Arbeit teilen
Erweiterte Stellvertretung und Nachfolgepraxis sind auf eine gute Resonanz gestoßen. Das nächste große Ziel ist bereits definiert: die Möglichkeit zum Jobsharing.
AERZTE Steiermark 12/2013
Die Frage des Monats November lautet: „Welche Bedeutung haben Gruppenpraxen/Ärztegesellschaften für die Versorgung?“
- Intensivstation Krankenhaus
Spitalsärztinnen und Spitalsärzte stehen unter gewaltigem Druck. Die Diskussion um die Beschränkung der Durcharbeitszeit ist nur die Spitze des Eisbergs. Und: Das Ergebnis der AERZTE Steiermark Umfrage aus dem Vormonat.
- Über Stock und Stein
Turnusarzt Jakob Nimpf krönte sich im Mountainbike-Marathon zum Amateur-Weltmeister. Sportlich und beruflich hat sich der junge Mediziner weitere hohe Ziele gesteckt.
- Vergessene Einigung
Der Tarifstreit zwischen dem Roten Kreuz und der GKK wurde zwar mündlich beigelegt, weil diese Umsetzung jedoch unterschiedlich interpretiert wird, droht ein neuerlicher Eklat.
- Gesundheitspolitik in Bildern
Auf 244 Titelblätter bringt es AERZTE Steiermark (vormals DAS STEIRISCHE ÄRZTEJOURNAL) seit 1992. Sie erzählen eine spannende Geschichte der Gesundheitspolitik in der Steiermark und der teils einschneidenden Veränderungen für die Ärzteschaft in zwei Jahrzehnten.
Klicken Sie sich durch die Geschichte des Magazins.
AERZTE Steiermark - Cover von 1992 bis 2013
AERZTE Steiermark 11/2013
Die Frage des Monats November lautet: „Soll sich die ärztliche Arbeitszeit verändern?“
- „Immer die bestmögliche Versorgung“
Seit Anfang November steht Verena Nussbaum der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse als neue Obfrau vor. In AERZTE Steiermark spricht sie über ihre Ziele und Schwerpunktsetzungen.
- „Wünsche erkennen und reagieren“
Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes, referierte in den offenen Räumen der Ärztekammer für Steiermark über den realen Ärztemangel. Tenor des Referates und der anschließenden Diskussion: „Wünsche der jungen Ärzte erkennen und darauf reagieren“.
- 15 Jahre WAVM
Die Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin feiert ihr 15-jähriges Bestehen. Obmann Jörg Pruckner über die Anfänge, Meilensteine und die neue Qualität in der Vorsorge.
- Verborgenen Ängste und Ungewissheiten
Um die Nahebeziehung zu WachkomapatientInnen ging es unter anderem im diesjährigen Projekt „Close Link“, das im Rahmen des Kulturfestivals „steirischer herbst“ präsentiert wurde.
AERZTE Steiermark 10/2013
Ab dieser Ausgabe wird es nun die „Frage des Monats“ geben, die Sie ganz bequem online beantworten können. Die Frage zum Start: „Braucht Österreich ein Gesundheitsministerium?“
- Ärztemangelwirtschaft
Ärztinnen und Ärzte werden importiert und exportiert. Mehr als 2.500 österreichische Ärztinnen und Ärzte arbeiten in Deutschland. Umgekehrt werken nur 1.000 Deutsche in der Alpenrepublik.
- „Die Non-Existenz eines Problems“
Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes, referiert am 21. Oktober in Graz über den Ärztemangel. Mit AERZTE Steiermark führte er ein Vorgespräch.
- „Ich fühle mich bestens integriert“
Nadja Bieder stammt aus Deutschland und studiert in Graz Medizin. Als eine von 457 deutschen Studierenden an der Med-Uni Graz kann sie sich ein Bleiben vorstellen, wünscht sich dafür aber Änderungen in der Ausbildung.
- Mein „Lehrpraxis“-Projekt
Die Chefredakteurin der Österreichischen Ärztezeitung, Agnes Mühlgassner, kämpfte schon Mitte der 1990er-Jahre für die Lehrpraxis.
- Nadelstichverordung: Bis zu 600 Prozent Teuerung
Seit 11. Mai dieses Jahres ist die Nadelstichverordnung in Kraft. AERZTE Steiermark hat sich die Preisunterschiede zu den alten Produkten angesehen.
AERZTE Steiermark 9/2013
- „Kein Platz für eine sture Linientreue“
Vier Ärztinnen und Ärzte verbrachten die letzten Jahre im Nationalrat. In der aktuellen Ausgabe von AERZTE Steiermark sprechen sie über die Vereinbarkeit beider Berufe und was die Politik von der Ärzteschaft lernen kann.
- „Man muss sich in Geduld üben“
Die Kärntner Gesundheitslandesrätin Beate Prettner ist Fachärztin und Spitzenpolitikerin. Die Landeshauptmannstellvertreterin im Interview über Imageprobleme und gesundheitspolitische Ziele.
- Gute Daten, böse Daten
Österreich erlebte im Sommer eine bizarre Datenschutzdiskussion. Fakten spielten in der medialen und politischen Aufbereitung eine untergeordnete Rolle. Und: Das steckt hinter dem Marktforschungsriesen „IMS Health“.
- „Weiter gegen den Strom rudern“
Seit über 30 Jahren werkt Jean-Paul Klein im Gesundheitsministerium und leitet dort die Abteilung für Impfwesen. Ein Gespräch über bereits Erreichtes und was noch zu tun ist.
AERZTE Steiermark 7-8/2013
- Immer schlimmer im Spital
Ein Fünftel der steirischen Ärztinnen und Ärzte hält es für sehr unwahrscheinlich, dass der Job im Spital bis zum 65. Lebensjahr durchzuhalten ist. Der Wunsch nach mehr Freizeit und der Beschränkung der Arbeitszeit hat vor allem bei den Jungen höchste Priorität.
- Lehrpraxis-Petition
15 ExpertInnen nehmen Stellung: Darum soll jeder die Online-Petition für eine zwölf-monatige garantierte Lehrpraxis unterschreiben.
- Offener Brief zur Lehrpraxis
Karlheinz Kornhäusl verfasste einen offenen Brief an den Bundeskanzler, den Gesundheitsminister, den Ministerrat und die Landesregierungen.
- Kämpfen an vielen Fronten
Der Präsident der steirischen Zahnärztekammer, Reinhard Fürtinger, im Gespräch über die ersten sieben Jahre als eine eigene Standesvertretung.
- Das alte Leid
Die Landesstatistik Steiermark liefert es schwarz auf weiß: ÄrztInnen sind nach den NotarInnen die selbstständige Berufsgruppe mit dem höchsten Durchschnittsalter.
AERZTE Steiermark 6/2013
- (Un)heimliche Rationierung
Ist Priorisierung ein Weg zur Transparentmachung der begrenzten Möglichkeiten des öffentlichen Gesundheitswesens oder der erste Schritt zu einer brutalen „offiziellen“ Rationierung? Eine Fachdiskussion, die in Österreich nur hinter vorgehaltener Hand stattfindet.
- 25 Stunden sind genug!
Eine Herabsetzung der Dienstzeiten für Krankenhausärzte fordert die Kurie der Angestellten Ärzte. Unter der derzeitigen Situation leiden Behandlungsqualität und Gesundheit der Ärztinnen und Ärzte.
- Teamwork als Geheimnis des Erfolges
Bei der TurnusärztInnen-Evaluierung belegt die Universitätsklinik für Psychiatrie am LKH Klinikum den 1. Platz im Bereich der „Medizinischen Universität“. Für Vorstand Prof. DDr. Hans-Peter Kapfhammer eine Bestätigung für den eingeschlagenen Weg.
- „An den Bruchlinien der Gesellschaft arbeiten“
Der Steirer Gerald Schöpfer wurde im Mai zum neuen Präsidenten des Österreichischen Roten Kreuz gewählt. Im Interview berichtet er über Pläne und Ziele während seiner Amtszeit.
AERZTE Steiermark 5/2013
- Kinder-Los
Zu wenige Kinderbetreuungsplätze und begrenzte Öffnungszeiten – Kinder und Beruf zu vereinbaren, ist vor allem für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Krankenhäuser außerhalb von Graz ein hartes Los.
- Reform mit dem Rotstift
Verdeckte Rationierung für Patientinnen und Patienten, Einschränkungen in der ärztlichen Berufsfreiheit. Arbeits- und Sozialrechtsexperte Klaus Firlei warnt vor den Folgen des Gesundheitsreformgesetzes 2013.
- Entspannung für die steirischen Hausapotheken
Gemeindefusionen in der Steiermark haben keine negativen Auswirkungen auf ärztliche Hausapotheken. Eine Änderung des Apothekengesetzes verschafft auch Hausapotheken in „Zwei-Arzt-Gemeinden“ eine Atempause bis 2018.
- Ärztewanderung
Immer mehr junge Ärztinnen und Ärzte denken ans Auswandern. Unzureichende Ausbildungsbedingungen und mäßige Bezahlung machen die heimischen Spitäler unattraktiv. Der steirische Turnusärzteobmann David Windisch macht konkrete Vorschläge zur Verbesserung.
- Gesundes Kinzigtal
Reformen von unten anstelle von oben verordneter Reißbrettkonzepte – das Baden-Württembergische Kinzigtal bietet eine integrative Versorgungsalternative zur üblichen Gesundheitsversorgung.
AERZTE Steiermark 4/2013
-
Land abwärts?
Weniger, aber immer mehr ältere Menschen in den steirischen Regionen sind eine Herausforderung für die Regional- und Gesundheitspolitik. Ein Gespräch mit dem Präsidenten des steirischen Gemeindebundes, dem Bürgermeister und Landtagsabgeordneten Erwin Dirnberger.
Quellen: Landesstatistik Steiermark/Bevölkerungsprognose, Bericht Hausapotheken WOCHE -
Rettung für die Retter?
Die steirischen Rettungsorganisationen haben den Transportvertrag mit der steirischen Gebietskankenkasse gekündigt. Sie fordern kostendeckende Tarife und ein zeitgemäßes Honorarsystem.
Quellen: OTS-Aussendungen Rotes Kreuz und GKK -
Krise macht krank
Ein internationales Team von Wissenschaftlern aus Großbritannien, den Niederlanden und den USA hat die durch die Wirtschaftskrise bedingten Auswirkungen auf Gesundheit und Gesundheitsversorgung untersucht. Sie sind bereits messbar und sie sind dramatisch.
Quellen: LANCET-Studie -
LKH Graz-West: nach der Entscheidung
Der Betreiberwechsel am LKH Graz-West findet zur Erleichterung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht statt. Trotzdem oder gerade deswegen sind sie reformbereit.
Quellen: Medienbericht Kleine Zeitung, Medienbericht Der Standard und Pressaussendung ÄK Steiermark
AERZTE Steiermark 3/2013
Unter anderem mit folgenden Themen
- Bauen bei laufendem Betrieb
Das Interview mit den neuen Vorständen der KAGes Karlheinz Tscheliessnigg und Ernst Fartek
- Fusionsopfer Hausapotheken
Die steirische Gemeindereform bedroht ärztliche Hausapotheken.
- „Krieg gegen Drogenkranke und deren Behandler“
Martin Kurz, Leiter des Zentrums für Suchtmedizin an der LSF zur Debatte über über die Substitutionstherapie
AERZTE Steiermark 2/2013
DAS GROSSE SPAREN:
Politiker und Ökonomen warnen vor der Unfinanzierbarkeit der Gesundheitsversorgung. Die Fakten zeigten: Von Kostenexplosion kann keine Rede sein, weitere Sparmaßnahmen sind wohl nur über schmerzhafte Leistungsreduktionen möglich.
AERZTE Steiermark 1/2013
LKH/BHB:
„Kein Jonglieren mit Ärzten und Pflege“ LKH West-Ärztevertreter Gerhard Postl
„Respekt vor den Mitarbeitern“ BHB-Vorstand Oliver Szmej