AERZTE Steiermark 02/2025

 

Ausbildungsevaluierung 2025: Los geht‘s!

Anfang März startet bundesweit die Evaluierung der ärztlichen Ausbildung. Wir fassen alle wichtigen Fakten, Informationen und Termine zusammen, die Sie als teilnahmeberechtigte Ärztin bzw. teilnahmeberechtigter Arzt in der Steiermark wissen müssen.

Im März läuft die dritte Auflage der größten Ausbildungsevaluierung in der Geschichte der Österreichischen Ärztekammer in Kooperation mit der ETH Zürich. Wie in den beiden vorangegangenen Jahren erfolgt die Auswertung völlig anonym. Eine Rückverfolgung der Daten ist nicht möglich. Die Teilnahme ist daher für die teilnehmenden Ärztinnen und Ärzte hundertprozentig sicher.

Sicher ist auch, dass die Ergebnisse dazu beitragen, noch besser zu werden. Jeder ausgefüllte Fragebogen, der an die ETH Zürich zurückgeschickt wird, ist wichtig. „Ich möchte an alle appellieren: Machen Sie bei der im März startenden ÖÄK-Ausbildungsevaluierung unbedingt mit. Lassen Sie sich diese Chance zur Verbesserung der ärztlichen Ausbildung nicht entgehen!“, so Gerhard Posch, Vizepräsident der Ärztekammer für Steiermark und Kurienobmann der angestellten Ärzte.

Die Ausbildung sei ein sehr wichtiger Karrierefaktor, betont Posch. Jungärzt:innen seien bereit, in ein anderes Land zu gehen, wenn dort die Ausbildung und die Karrierechancen besser seien. „Umso wichtiger ist es, dass wir uns um die Rahmenbedingungen der Ausbildung kümmern. Je besser die Ausbildung, desto zufriedener sind die jungen Ärztinnen und Ärzte mit ihrem Beruf und desto leichter fällt es ihnen, auch wirklich in Österreich ärztlich tätig sein zu wollen. Bitte nutzen Sie die Chance und arbeiten Sie aktiv an der Verbesserung der ärztlichen Ausbildung mit“.

Die Rahmenbedingungen: Acht Themenfelder

Auch im Jahr 2025 werden – um einen adäquaten Vergleich mit den anderen Jahren zu gewährleisten – in Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, die für die technische Abwicklung und die Auswertung zuständig ist, Print-Fragebögen mit dem Schwerpunkt auf die acht auch 2023 und 2024 abgefragten Themenfelder verschickt. Diese Bereiche sind in „Globalbeurteilung“, „Fachkompetenzen“, „Lernkultur“, „Führungskultur“, „Fehlerkultur“, „Entscheidungskultur“, „Betriebskultur“ und „evidenzbasierte Medizin“ gegliedert.

Modulfragen zu Arztprüfung, Fortbildung und Basisausbildung

Zusätzlich zu diesen acht immer gleichbleibenden Kategorien gibt es zwei Modulfragen, die sich wie immer mit aktuellen Themen beschäftigen. In diesem Jahr sind dies „Zufriedenheit mit der Arztprüfung und der Fortbildung“ und „Klinisch-Praktisches Jahr (KPJ) und Basisausbildung“. Hintergrund zu letzterem Punkt: Ab 1. Juni 2026 ist in der Ärzteausbildungsordnung per Gesetz (§ 14 Abs 1. Z 6) geregelt, dass bestimmte Inhalte aus dem Klinisch-Praktischen Jahr in die Basisausbildung übernommen werden können. „Wir wollen daher wissen, wie die Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung dazu stehen“, betont Posch.

Das Ausfüllen der Fragebögen inklusive der Modulfragen nimmt maximal 15 Minuten in Anspruch. Die Fragebögen werden ab Anfang März von den Spitalsdirektionen und den für die Ausbildung verantwortlichen Abteilungsleiter:innen verteilt, bis 18. April 2025 ist die Rücksendung an die ETH Zürich in einem vorfrankierten Antwortkuvert – und völlig anonym – möglich.

Gesprächsrunden abgeschlossen

Zuletzt wurden in der Steiermark die Ergebnisse der ÖÄK-Aus­bildungsevaluierung 2024 auf Verbundebene von der Ärztekammer analysiert. Darin wurde der Ausbildung eine gute und im Vergleich zum Jahr davor sogar eine bessere Bewertung ausgewiesen. Im Detail hat die Kurie die Ergeb­nisse in den letzten Monaten in persönlichen Gesprächen mit den ärztlichen Direktoren der Ausbildungsstätten bespro­chen. Zum Abschluss dieser Runde fand das Gespräch im LKH Murtal, Standort Judenburg, statt.

Rücklaufquote weiter steigern

37 Prozent der teilnahmeberechtigten Ärztinnen und Ärzte in der Steiermark haben 2024 ihre Fragebögen ausgefüllt retourniert. Da ist noch Luft nach oben, die dieses Mal sicher dünner wird, meint Kurienobmann Posch: „Die Ausbildungsevaluierung ist ein österreichweites Erfolgsprojekt, das bereits einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht hat. Ich bin daher zuversichtlich, dass wir diesmal einen deutlich höheren Rücklauf erreichen. Wenn man sich die transparenten und spannenden Ergebnisse auf der Website der Österreichischen Ärztekammer anschaut und mit wenigen Klicks die Abteilungen miteinander vergleichen kann, wird jedem klar, wie wichtig, interessant und wertvoll das ist, um die Ausbildung der nächsten Generation von Ärztinnen und Ärzten zu optimieren“.

 

Hier geht’s direkt zu den Ergebnissen der Ausbildungsevaluierung 2024