„DON’T SMOKE“ – jede Stimme zählt
Hellmut Samonigg, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie und führender Vertreter der Initiative „DON’T SMOKE“, übt weiter Druck auf die Regierung aus: Mithilfe von gesammelten Unterschriften – und Fürsprechern wie Sabine Oberhauser (SPÖ) oder Sebastian Kurz (ÖVP).
Vor zehn Jahren wurde das WHO-Rahmenübereinkommen zur Tabakkontrolle unterzeichnet. Es besagt, dass „heutige und künftige Generationen vor den verheerenden gesundheitlichen, gesellschaftlichen, umweltrelevanten und wirtschaftlichen Folgen des Tabakkonsums und des Passivrauchens geschützt werden müssen, indem ein Rahmen für Maßnahmen zur Eindämmung des Tabakgebrauchs geschaffen wird, die auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene einzuleiten sind, um die Verbreitung des Tabakkonsums und des Passivrauchens stetig und wesentlich zu vermindern“. Umgesetzt wurde hierzulande noch nicht viel.
Auf die erwähnten Folgen erstmals aufmerksam gemacht hat die Initiative „DON’T SMOKE“ bereits im Herbst 2014. Bei der Auftaktpressekonferenz wurden die schockierenden Zahlen präsentiert: ein toter Raucher pro Stunde, ein toter Passivraucher alle acht Stunden. Eine um 9,3 Jahre verkürzte Lebensdauer bei Männern. 7,3 Jahre sind es bei rauchenden Frauen. Ein volkswirtschaftlicher Schaden von 511,4 Millionen Euro pro Jahr. Und das nur in Österreich. Tragischerweise zusätzlichen Schwung erhielt die Initiative in der Öffentlichkeit durch einen prominenten Todesfall: Der News-Aufdecker und Ex-Kettenraucher Kurt Kuch erlag Anfang Jänner seinem Lungenkrebs. „Er kann den Kampf gegen das Rauchen leider nicht mehr weiterkämpfen. Wir werden es in seinem Angedenken umso intensiver tun“, so der Nachruf auf der Website.
Die Petition zu unterzeichnen ist ganz einfach: Die Initiative bietet die Möglichkeit, online auf www.dontsmoke.at, per E-Mail, per Fax oder per Post mitzumachen. Außerdem findet man hier wertvolle Hintergrundinfos und die bewegenden Geschichten aller UnterstützerInnen. Arztpraxen erhalten die Listen per Post aus der Ärztekammer.
Grafik: Maric