„Besser eine Verschiebung als ein Fehlstart“

Mammascreening

30. September 2013



Der Start für das österreichische Mammascreening-Programm wird vom 1. Oktober auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschoben. Die bisherigen Regelungen für Mammografie und Vorsorgeuntersuchung bleiben vorerst aufrecht.

In Wien konnten die Kassenverhandlungen nicht zu einem Abschluss gebracht werden, in der Steiermark blieb die Gebietskrankenkasse bei ihrem Standpunkt, für das Mammscreening weit weniger bezahlen zu wollen als alle anderen Bundesländer. Deswegen wurde der Start vom Hauptverband abgesagt bzw. verschoben.

„Steirerinnen sind nicht weniger wert als die Frauen in anderen Bundesländern, sie bezahlen ja auch nicht weniger Sozialversicherungsbeiträge“, sagte der Obmann der Niedergelassenen Ärzte in der Steiermark, ÄK-Vizepräsident Jörg Garzarolli. Die Haltung der steirischen Gebietskrankenkasse sei daher völlig unverständlich. Er bedauere es sehr, „dass der Hauptverband es offenbar nicht geschafft hat, die GKK Steiermark von dieser sturen Haltung abzubringen“.

Der steirische Obmann der Fachgruppe Radiologie, Peter Schmidt: „Besser eine Verschiebung des Starts als ein Fehlstart.“ Er betonte, dass man immer bereit gewesen sei, weitreichende Zugeständnisse zu machen und dass sich an dieser Haltung nichts geändert habe: „Wir wollen eine Lösung, aber es gibt eine Schmerzgrenze.“

Dass die steirische Kasse immer von prozentuellen Erhöhungen spreche, sei aber ärgerlich: „Das Mammascreening ist ein völlig neues Programm, da gibt es keine Erhöhungen.“ Die Kosten seien seriös kalkuliert worden.

 

Medieninformation der Österreichischen Ärztekammer

Medieninformation der Wiener Ärztekammer