Ärztekammer Steiermark fordert sofortige Sanierung der ÖGK – Einsetzung eines Regierungskommissärs notwendig
Die aktuellen Zahlen zur finanziellen Lage der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) sind alarmierend. Die Verwaltungskosten sind zuletzt auf über 440 Millionen Euro explodiert – ein Anstieg von 39 Prozent seit 2020. Damit gerät die zentrale Säule der Gesundheitsversorgung für Millionen Versicherte zunehmend ins Wanken.
„Die finanzielle Schieflage der ÖGK ist nicht mehr tragbar. Die Versicherten haben Anspruch auf eine stabile, finanzkräftige Gesundheitskasse, die ihre Mittel effizient für die Versorgung der Patientinnen und Patienten einsetzt – und nicht in ausufernde Verwaltungskosten versickern lässt“, betont Prof. Dr. Dietmar Bayer, Kurienobmann der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in der Steiermark.
Die Ärztekammer fordert daher die Aufsichtsbehörde der ÖGK auf, umgehend ein Sanierungsverfahren einzuleiten und dem offensichtlich glücklos agierenden Management einen professionellen Sanierer in Form eines Regierungskommissärs zur Seite zu stellen. Ziel müsse es sein, die Strukturdefizite zu beseitigen und die ÖGK wieder als verlässlichen, finanzkräftigen Partner für die Versicherten aufzustellen.
„Es braucht jetzt rasches und professionelles Handeln, um diese Schieflage zu korrigieren. Die ÖGK muss dringend wieder zu ihrer eigentlichen Aufgabe zurückkehren: der Sicherstellung einer funktionierenden Gesundheitsversorgung. Ein professioneller Sanierungsprozess ist dafür unumgänglich“, so Bayer abschließend.