23. Mai 2020
Impfen

Impfen braucht die persönliche und vertrauensvolle Beziehung in der ärztlichen Praxis

Ärztekammer warnt vor staatlicher „Fließband-Impfung“ und „Instant-Impfungen“ in Apotheken.

Als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie gibt es zunehmend politische Bestrebungen „Fließband-Impfungen“ im amtsärztlichen Bereich und „Instant-Impfungen“ in Apotheken anzubieten. Gerade jetzt hätten aber „Patientinnen und Patienten beim Impfen besonderen Anspruch auf eine persönliche ärztliche Betreuung bei Impfen“, erteilen der Sprecher der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, Christoph Schweighofer und Ärztekammer-Vizepräsident Dietmar Bayer solchen Ansinnen eine Abfuhr.

„Impfen erfordert eine behutsame und vertrauensvolle ärztliche Begleitung“, so Schweighofer und Bayer. Diese dürfe die Politik „den Patientinnen und Patienten nicht vorenthalten“. Die individuelle Aufklärung, Impfvorbereitung und Nachsorge sei ganz wichtig. Und bei etwaigen Zwischenfällen könnten auch nur Ärztinnen und Ärzte sachkundige Hilfe leisten.

Um den Patientinnen und Patienten den Zugang zum Impfen zu erleichtern, seien etwa die Aufnahme der FSME- und der Influenza-Impfung in das österreichweite Gratisimpfprogramm hilfreich, schlagen die Ärztekammervertreter vor.

Sie weisen auch darauf hin, dass Ärztinnen und Ärzte alle erforderlichen Schritte gesetzt hätten, damit sich die Patientinnen und Patienten auch in der Corona-Zeit in den Ordinationen sicher fühlen können.